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Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Titel: Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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Sticheleien ernten. Bei all den anderen würde ich mich komplett verstellen müssen und einen auf gut gelaunt machen. Also entschied ich mich lieber für Tom.
    Ich ging zur Essenstheke, platzierte einige belegte Brote und zwei Gläser frisch gepressten Orangensaft auf einem der Tabletts und ging damit zu Tom. Dieser bemerkte mich zunächst nicht einmal, schien völlig in Gedanken versunken zu sein.
    „Hey!", grinste ich. „Was'n los?"
    „Nichts", murmelte Tom.
    „Ist es wieder wegen Samantha?", fragte ich und klang dabei genervter, als ich es gewollt hatte. „Darf ich mich jetzt nicht mal mehr mit anderen unterhalten oder was?"
    „Natürlich nicht", entgegnete Tom schroff.
    „Was denn dann?", fragte ich zurück.
    „Ich weiß es doch selbst nicht."
    „Mensch, Tom", sagte ich und beugte mich zu ihm vor. Ich zog eine Augenbraue hoch und flüsterte: „Vielleicht bringt dich das ja auf andere Gedanken."
    Daraufhin lächelte ich und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.
    Als ich mich wieder von ihm löste, sah ich ihn erwartungsvoll an. Er blickte beschämt zu Boden.
    „Siehst du!", sagte ich, „ich küsse dich. Hier. Und jeder kann uns sehen. Auch Sam. Und ich kann es gern noch einmal ...", weiter kam ich nicht, da Tom mir plötzlich ins Wort fiel.
    „Ist ja schon gut", sagte er, klang jedoch nicht so, als wäre er selbst von seinen Worten überzeugt.
    „Tom, was soll ich bitte schön deiner Meinung nach machen?", seufzte ich und bevor ich fortfahren konnte, unterbrach Tom mich ein weiteres Mal. Er grinste breit, bevor er seine Hand hob und mir völlig unerwartet etwas Erdbeermarmelade ins Gesicht schmierte und kurz darauf laut auflachte.
    „Sorry, Dan ... aber ... aber das musste sein ... weil ...", er konnte kaum reden, so sehr lachte er. „Weil du in deiner strengen Art einfach zu dämlich ausgesehen hast."
    „Bitte was?", gab ich entsetzt zurück. Ich verstand nicht, was er meinte. „Eigentlich wollte ich das Brot noch essen und außerdem muss ich noch drehen. Das kommt glaub' ich nicht so gut mit Marmelade im Gesicht", sagte ich dann.
    „Och, komm schon!", Tom zog eine Schnute. „Stell dich nicht so an! Soll ich's dir wegküssen?", er grinste.
    „Nein, danke", erwiderte ich genervt. „Manchmal führst du dich echt auf wie ein Kleinkind."
    „Dan, das war doch nur Spaß!", verteidigte er sich.
    „Sehr witzig", erwiderte ich. „Weißt du, ich versuch ernste Gespräche mit dir zu führen und du? Der Appetit ist mir jetzt echt vergangen."
    Mit diesen Worten machte ich auf dem Absatz kehrt und wollte gerade in der Männertoilette verschwinden, als Samantha plötzlich neben mir auftauchte.
    „Wie ... wie siehst du denn aus?", lachte sie leise. „Du solltest die Brote essen und nicht mit ihnen baden gehen."
    „Sehr witzig", gab ich genervt zu. „Das war ja auch nicht ich, sondern Tom", rutschte es mir dann heraus.
    „Oh", machte sie und ihre Lache verstummte, als sie meinen verärgerten Gesichtsausdruck bemerkte.
    „Der führt sich echt wie ein Kleinkind auf!", fluchte ich.
    „Also doch Streit", schloss Samantha aus meinen Worten.
    „Wie immer", erwiderte ich. „Seit ich mit ihm zusammen bin, läuft alles schief."
    „Hey!", versuchte Sam mich zu besänftigen, „beruhig' dich erst mal! Das wird wieder."
    Ich blickte zur Seite, um ihren Blick zu meiden und beobachtete aus dem Augenwinkel, wie sie etwas Weißes aus der Tasche zog. Sie hob ihre Hand samt dem weißen Tuch, drehte meinen Kopf am Kinn in ihre Richtung und begann die Marmelade von mir zu tupfen. Zum ersten Mal genoss ich diese Art der mütterlichen Berührung und bemerkte, dass ihr leicht asiatischer Touch sie ziemlich hübsch aussehen ließ. Im selben Moment wusste ich, dass Tom uns sehen konnte und mit Sicherheit beobachtete. Ich versuchte absichtlich glücklich auszusehen, um ihn zu ärgern.
    „Danke", murmelte ich leise und nahm Sams Hand von meinem Gesicht, als ich bemerkte, dass es langsam genügte. „Wir könnten uns ja mal treffen. Dann erzähl' ich dir alles in Ruhe", schlug ich vor.
    „Meinst du das ernst? Das wäre toll", erwiderte sie und lächelte erfreut.
    Ich warf einen kurzen Blick zu Tom, welcher uns tatsächlich beobachtete.
    „Warte!", sagte ich an Sam gewandt und griff nach einem Stift, der hinter uns auf einem Tisch zwischen lauter Blättern lag. Dann nahm ich ihre Hand, krempelte den Ärmel ihres Pullovers nach oben und schrieb meine Handynummer auf ihre blasse Haut.
    „Meld' dich einfach

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