Kein Durcheinander
Oertlichkeit des Schusses bekannt ist, war das leicht zu berechnen, und das ist denn auch geschehen.
Im Norden wird der Endpunkt der neuen Achse zwischen Grönland und dem Grinell-Lande liegen in dem Theile des Bassinsmeeres, den jetzt der Polarkreis durchschneidet; im Süden wird das ebenfalls auf der Grenze des dortigen Polarkreises, einige Grade östlich von Adelienland der Fall sein.
Unter diesen Verhältnissen wird ein neuer Meridian Null vom neuen Nordpol ausgehen, und dieser trifft dann ziemlich genau Dublin in Irland, Paris in Frankreich, Palermo in Sicilien, den Golf der Großen Syrte an der Küste von Tripolis, Obeïd in Darfur, die Kette des Kilimandjaro, Madagaskar, die Kerguelen-Inseln im südlichen Stillen Ocean, den neuen antarktischen Pol, die Antipoden von Paris, die Cook-und die Gesellschafts-Inseln in Oceanien, die Inseln Quadra und Vancouver nahe der Küste von Englisch-Columbia, die Gebiete von Neu-England in Nordamerika und die Halbinsel Melville in dem nördlichen circumpolaren Gebiete.
In Folge der Entstehung einer neuen, vom Bassins-Meere im Norden nach dem Adelienlande im Süden verlaufenden Erdachse würde sich auch ein neuer Aequator bilden, über welchem die Sonne, ohne sich je davon zu entfernen, ihren Tagesbogen beschreibt. Diese Aequinoctial-Linie durchschneidet dann den Kilimandjaro in Wamasai, den Indischen Ocean, Goa und Chicacola ein wenig unterhalb Calcuttas in Ostindien, Mangala im Kaiserreiche Siam, Kesho in Tonking, Hong-Kong in China, die Insel Rasa, die Marschall-, Gaspar-Rico- und Walker-Inseln im Pacifischen Weltmeere, ferner die Cordilleren in der Republik Argentina, Rio de Janeiro in Brasilien, die Trinitatis-und die St. Helena-Inseln im Atlantischen Ocean, St. Paul de Loanda am Congo und erreicht endlich wieder den Kilimandjaro in Wamasai von der entgegengesetzten Seite.
Da dieser neue Aequator durch Schaffung der neuen Erdachse bestimmt ist, vermag man auch der Frage nach der Niveauveränderung der Meere näher zu treten, einer Frage, welche für die Sicherheit der Erdbewohner ja von schwerstwiegender Bedeutung ist.
Vor allem verdient darauf hingewiesen zu werden, daß die Directoren der ›
North Polar Practical Association
‹ bemüht gewesen sind, diese auf möglichst enge Grenzen zu beschränken. Würde der Schuß nämlich in der Richtung nach Norden abgefeuert, so müßten die Folgen für die civilisirtesten Theile der Erdkugel weit verheerendere werden. Geschieht das im Gegentheile nach Süden zu, so werden sich jene nur in den dünnstbevölkerten und wildesten Theilen – wenigstens was die dabei der Ueberfluthung ausgesetzten Gebiete betrifft – bemerkbar machen.
Wir verzeichnen im Nachfolgenden, wie die in Folge der Abplattung des Erdsphäroïds an den alten Polen aus ihrem Bett gedrängten Wassermassen sich vertheilen werden.
Die Erdkugel wird zwei große Kreise aufweisen, die sich am Kilimandjaro und bei dessen Gegenfüßlern im äquinoctialen Ocean schneiden werden. Daraus folgt die Bildung von vier Segmenten, zwei auf der nördlichen und zwei auf der südlichen Halbkugel, getrennt durch die Linien, an denen die Niveauveränderung gleich Null sein wird.
1. Nördliche Halbkugel:
Das erste Segment, westlich des Kilimandjaro, umfaßt Afrika vom Congo bis Egypten, Europa von der Türkei bis Grönland, Amerika von Englisch-Columbia bis Peru und Brasilien in der Höhe von San Salvador – endlich den ganzen nördlichen und den größten Theil des äquinoctialen Atlantischen Oceans.
Das zweite Segment, östlich des Kilimandjaro, umschließt den größeren Theil Europas vom Schwarzen Meere bis nach Schweden, das europäische und das asiatische Rußland, Arabien, fast ganz Ostindien, Persien, Beludschistan, Afghanistan, Turkestan, das Himmlische Reich, die Mongolei, Japan, Korea, das Schwarze und das Caspische Meer, den oberen Theil des Stillen Oceans und die Gebiete von Alaska im nördlichen Amerika – außerdem aber auch jenes, leider der unter dem Namen ›
North Polar Practical Association
‹ bekannten amerikanischen Gesellschaft überantwortete Polargebiet.
2. Südliche Halbkugel:
Das dritte Segment, östlich des Kilimandjaro, erstreckt sich über Madagaskar, die Marianen-Inseln, Kerguelen-Gruppe, die Inseln Mauritius, Reunion, ferner über alle Inseln des Indischen Meeres und den antarktischen Ocean bis zum neuen Pole, wie über die Halbinsel Malacca, über Java, Sumatra, Borneo, die Philippinen und die Sunda-Inseln, über Australien,
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