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Kein ganzes Leben lang (German Edition)

Kein ganzes Leben lang (German Edition)

Titel: Kein ganzes Leben lang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Benke
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bewegen.“
    „Wie bitte?“
    „Es gab eine Pressestimme von Sun Equity, dass sie nicht sicher sind, ob sich das Investment lohnt.“
    „Wer hat denn diesen Blödsinn erzählt?“
    „Ich weiß es nicht, Paul spricht derzeit mit seinen Leuten. Aber es ist auch egal, der Schaden ist entstanden. Das Vertrauen der Banken ist hin. Ich möchte, dass Sie bis Ende der Woche einen Entwurf bei der Kommission einreichen.“
    Christiano brach der Schweiß aus. Er war hektische Situationen gewohnt. Aber derzeit konnte er das wirklich schlecht gebrauchen.
    „Wir stellen morgen einen ersten Entwurf fertig. Übermorgen früh haben Sie den auf Ihrem Schreibtisch. Sie müssen dann fehlende Marktanteile und Umsatzzahlen bestätigen.
    Außerdem müssen die Banken einen Blick auf die Dokumentation werfen, die wir einreichen. Wie schnell bekommen Sie das hin?“ Er bemühte sich um eine feste Stimme.
    „Schnell. Ich kümmere mich darum.“
    „Gut. Dann sollten wir das schaffen.“
    „Ich verlass mich auf Sie, Christiano. Vielleicht holen Sie auch Anna zu Hilfe. Es darf nichts schiefgehen.“
    Alles in Christiano sträubte sich. Anna um Hilfe bitten? Aber was blieb ihm anderes übrig? „Ich werde mit ihr sprechen.“
    Seine Schultern waren schwer, als ob er Steine mit sich herumtrug.
    Er wählte Lucrezias Nummer. Sie antwortete nicht. Eine leichte Nervosität befiel ihn.
    Am liebsten wäre er weit weg, irgendwo in Indien, vielleicht in einem hinduistischen Kloster. Er schrieb eine E-Mail an Anna und Paul, in der er sie über die neuesten Entwicklungen aufklärte. Lucrezia schickt er eine Kopie der E-Mail.
    Dann klappte er seinen Laptop auf und loggte sich in das System der Kanzlei ein. Er rief die Anmeldung auf, an der Lucrezia gearbeitet hatte, und überflog die Seiten.
    Es war schon ganz ordentlich, aber noch weit entfernt davon, fertig zu sein. Wo war Lucrezia nur mit ihren Gedanken? Die Nervosität stieg. Eine leichte Panik ergriff ihn. Die Ahnung des Kontrollverlusts lag in der Luft und lähmte ihn. Seine Karriere durfte unter keinen Umständen unter dem privaten Chaos leiden. Das Telefonklingeln schreckte ihn auf.
    Er brauchte einen Augenblick, bis er begriffen hatte, dass es das Zimmertelefon war.
    „Was gibt es?“, meldete er sich unwirsch.
    „Ihre Großschwiegermutter.“
    „Wie bitte?“
    „Die Großmutter Ihrer Frau steht an der Rezeption und möchte zu Ihnen. Ich schicke sie hoch.“
    „Sind Sie verrückt? Ich bin nicht da.“ Christiano raufte sich die Haare.
    „Das wäre schwer zu ...“
    Christiano hörte ein Rascheln und dann, wie der Empfangschef sich ereiferte: „Also, Signora, das geht jetzt aber wirklich nicht.“
    „Papperlapapp, Christiano, hörst du mich?“ Laut und deutlich drang die Stimme von Helene an sein Ohr. Er verwünschte den Tag, an dem er Deutsch gelernt hatte.
    „Helene, ich bin untröstlich, aber ich habe keine Zeit. Bitte wende dich an Anna.“
    „Die ist nicht erreichbar.“
    „Ich auch nicht.“
    „Wieso? Wir reden doch gerade. Christiano, hör auf, dich wie ein Schuljunge zu benehmen. Ich komme jetzt hoch.“ Letzteres klang wie eine Drohung. Bevor er etwas erwidern konnte, hatte sie aufgelegt.
    Mist, das durfte doch nicht wahr sein. Hatte sich heute denn alles gegen ihn verschworen? Warum war sie überhaupt schon von ihrer Reise zurück?
    Er kramte nach seinem Handy und wählte Annas Nummer.
    „Rufst du privat oder geschäftlich an?“, meldete sie sich.
    „Privat, wenn es recht ist.“
    „Dann mach einen Termin mit meiner Sekretärin aus. Tschüss.“
    „Warte, Anna, hör bitte auf mit dem Blödsinn. Helene ist in meinem Hotel.“
    „Wie bitte?“
    „Sie ist auf dem Weg zu meinem Zimmer. Bitte, das ist nun wirklich nicht meine Angelegenheit.“
    Es klopfte.
    „Da ist sie schon. Bitte komm vorbei und hol sie ab.“
    „Ich kann jetzt nicht. So könnt ihr euch endlich einmal näherkommen. Viel Spaß!“ Christiano starrte ungläubig auf sein Handy. Anna hatte aufgelegt.
    Es klopfte wieder, diesmal ungeduldig.
    Resigniert öffnete er die Tür.
    Helene haute ihn immer wieder um. Sie war braun gebrannt. Ein pinkfarbenes Stirnband hielt ihre feuerroten Haare aus der Stirn. Sie trug einen Kaftan, der mit bunten Steinen besetzt war. An ihren Handgelenken baumelten unzählige Armreifen. Bevor er sich versah, hatte sie ihn zur Begrüßung auf den Mund geküsst und war an ihm vorbeigerauscht, im Schlepptau einen Mann.
    „Ist das eine Hitze hier. Ich verdurste.“
    Sie steuerte

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