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Kein Kanadier ist auch keine Lösung

Kein Kanadier ist auch keine Lösung

Titel: Kein Kanadier ist auch keine Lösung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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Flecke.
    „ Du siehst aus wie vom Zug überfahren“, murmelte sie selbstvergessen, während ihre Fingerspitzen vorsichtig über seine Rippen glitten.
    Er fühlte sich fest an, seine Haut kühl. Die Ereignisse hatten nicht nur sichtbare Spuren hinterlassen, auch umwehte ihn ein Hauch von Überanstrengung, männlichem moschusartigen Duftes und der Geruch von einfach nur John, den längst kein Deo oder Herrenparfüm mehr überdeckte. Ein seltsam aufregender Duft, ein unwiderstehliches, jahrtausendealtes und verlässliches Aphrodisiakum. Sie spürte wie ihr Puls beschleunigte, und es kostete sie eiserne Zurückhaltung, um nicht in ein mehr sinnlich betontes Streicheln überzugehen.
     
    Für John waren ihre Berührungen sinnlich genug. Er bekam eine Gänsehaut und in seinen Lenden zog sich etwas zusammen. Er wollte einen frechen Kommentar abgeben, doch er traute seiner Stimme nicht. Sicher würde sie ebenso vibrieren wie der Rest seines Körpers. Stattdessen sah er Sandra ins Gesicht. Sie untersuchte seine Rippen, verzog schmerzhaft berührt ihre schönen Lippen zu einem sexy Schmollmund. John konnte ein leises Aufstöhnen nicht verhindern. Wie gerne hätte er diese Lippen geküsst.
    „ So schlimm?“, fragte sie und zog ihre Hand zurück.
    John schalt sich einen Idioten. Warum hatte er nicht den Mund halten können? Nun, vielleicht war es besser so. Mit dem Rest seiner Hirntätigkeit erinnerte er sich daran, dass diese Frau keine Affäre anfangen wollte, und zu mehr war er nicht bereit. Also war es besser, sie zu ärgern, denn lange würde sich keiner von ihnen mehr zurückhalten können, gebrochene Rippen oder nicht, und dann gäbe es viel zu bereuen. Er wollte ihr nicht wehtun, dazu mochte und respektierte er sie viel zu sehr.
    „ Nicht schlimm, nein. Ich genieße nur dein Vorspiel.“
    Er versuchte Lust und Verlangen in seinen Blick zu legen, um sie abzuschrecken, was er nicht simulieren musste. Es verlangte ihn nach ihr, mehr als er sich selbst zugestehen wollte.
    Sandra sah die Gier in seinen Augen, spürte die harte Stelle vorn an seiner Jeans gegen ihren Bauch drücken, als er animalische Bewegungen mit den Hüften machte.
    „ Du bist so ein derartiges Schwein, es ist nicht zu fassen“, rief sie und trat hastig zurück, als habe er sich plötzlich selbst entzündet.
     
    Mit Entsetzen registrierte sie, wie ihr Körper sie verriet, wie ein Kribbeln sie überlaufen hatte, als er diese tierischen Bewegungen so dicht an ihr vollführte. Wie konnte sie auf dieses Machogehabe hereinfallen? Am liebsten hätte sie ihn auf das Bett gestoßen und ihm die Jeans vom Leib gerissen.
    Heftig atmend stand sie da, um Fassung bemüht, während John dreist auf ihre erigierten Brustwarzen starrte, die sich auf charakterlose Weise unter dem dünnen T-Shirt abzeichneten. Sie verschränkte die Arme vor der Brust, um die kleinen Verräter zu verbergen, und hob entschlossen das Kinn. John wandte den Blick ab, doch sein breites Grinsen verriet, sie war durchschaut. Mein Gott, wie konnte sie nur zulassen, dass dieser Mann so mit ihr spielte? Er benahm sich wie ein Alpha-Tier und genoss, wie ihre primitiven Instinkte darauf reagierten. Hatte sich denn seit der Steinzeit wirklich nichts geändert? Nicht, wenn man Tante Gudrun glauben mochte.
    Abgestoßen von sich selbst warf sie ihm sein Hemd zu. Er fing es auf und begann es anzuziehen, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Sie reagierte nicht mit Mitleidsbezeugungen, als er sich wand und stöhnte unter den Drehungen seines lädierten Oberkörpers. Er verdiente den Schmerz.
     
    Sandra wartete vor der Hütte auf ihn, als er nach ihr rief. Sie stapfte zurück. John stand innen, beladen wie ein Muli.
    „ Könntest du mir bitte etwas abnehmen? Ich würde ja gern den Gentleman spielen, aber ich habe leider doch nicht so viele Hände.“
    Sandra starrte auf die drei Gewehre und ihre Handtasche, die er um den Hals trug, den Schlafsack auf dem Rücken, die Isomatte und das Bier in seinen Händen.
    „ Entschuldige bitte. Ich hatte das ganze Zeug völlig vergessen. Natürlich helfe ich dir.“
    Er gab ihr die Isomatte, den Schlafsack und zwei Flaschen Bier, die sie in ihrer Handtasche unterbrachte. Die restlichen zwei behielt er selbst. Die Taschenlampe steckte in seiner Hosentasche.
    „ Du solltest das Bier gut einteilen“, riet er. „Ich hab keine Ahnung, wie schnell wir vorankommen, und möchte nicht den Weg gehen, den wir gekommen sind, denn dort könnten die Wilderer in einem

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