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Kein König von Geburt

Kein König von Geburt

Titel: Kein König von Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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welchen Teil des Kühlschranks wir benutzen wollen!«
    »Hier sollen die Rho-Schiffe bleiben?« rief eine anonyme Stimme fassungslos. Bei dieser Überführung der Maschinen hatten notwendigerweise alle Höllenhunde mitkommen müssen. Nur Kalipin, der Heuler-Führer, war am Kratersee geblieben.
    »Das ist mein Plan, ja«, bestätigte Basil.
    Eine weibliche Stimme lachte unheilverkündend. »Und wenn einer von euch plant, sich später über Land zurückzuschleichen und einen Vogel zu klauen, soll er seinen pelzgefütterten Penishalter nicht vergessen. Und seinen Eispickel.«
    »Eher würden wir versuchen, dein Herz zu schmelzen, Phronsie«, bemerkte die entmutigte Stimme.
    Basil führte aus: »Die Unzugänglichkeit des Ortes ist natürlich sein größter Vorteil. Kein Fremder und kein Mensch kann ihn auf Chaliko-Rücken erreichen. Nicht einmal, wenn er levitiert. Die Tiere würden an Sauerstoffmangel und Untertemperatur zugrundegehen, und die nicht akklimatisierten Reiter ebenso.«
    »Manche Tanu fliegen mit dem eigenen Körper«, sagte die Stimme von Taffy Evans. »Und dieser verdammte Aiken Drum kann es auch.«
    »Wir können die Flugzeuge nicht vollständig sichern«, gab Basil zu. »Aber hier oben werden sie, wenn wir das Versteck sorgfältig aussuchen, sehr bald von Schnee bedeckt sein, was ein Aufspüren durch ... ah ... fernwahrnehmende Massendetektion sehr schwierig macht. Und natürlich werden die Anführer der Geringen im Besitz der einzigen Karte sein, die den Parkplatz zeigt. Wenn wir bereit sind, die Flieger zurückzuholen, können wir sie mit leichten Hitzestrahlen freischmelzen.«
    Das Gespräch über Funk ging weiter. Basil und Aldo erkundeten das Terrain und landeten schließlich in einem hochgelegenen Tal unterhalb der Nordflanke des Monte Rosa. Es war frei von Gletschern, aber noch Mitte Juli hoch mit Neuschnee bedeckt. Beide Bergsteiger hatten bei einer früheren Verjüngung ihre Körper künstlich an Expeditionen in große Höhen anpassen lassen. Sie warnten Pongo Warburton, ja innerhalb des Flugzeugs zu bleiben. Sie selbst aber legten warme Kleidung an und stampften fröhlich durch den Schnee. Offenbar führten sie am Boden eine letzte Untersuchung mit Schallsonden durch, bevor sie die anderen Schiffe riefen.
    Schließlich setzte sich Manetti auf einen aus dem Schnee ragenden Felsblock und blickte zu dem über ihnen emporragenden Gipfel hinauf. »Ist das ein idealer Platz, um den Aufstieg zu beginnen! Wie gefällt dir für den Anfang der Westpaß?«
    »Müßte zu schaffen sein. Wir sind ... ah ... 5924 Meter hoch, was noch ein respektables Stück bis zum Gipfel übrigläßt.« Basil senkte die Stimme. »Das ist der Grund, warum ich ins Pliozän gekommen bin, weißt du. Um diese Berge zu finden, falls sie existierten, und sie zu besteigen. Nun - so nahe heran bin ich jetzt gekommen.«
    »Vielleicht wird es ein kurzer Krieg.«
    Basil suchte den Rand des Tals mit einem kleinen Fernrohr ab. »Teuflisch schwer, diesen Ort ohne Flugzeug zu erreichen. Man müßte von Norden kommen. In einem Gewaltmarsch vom Wallis-Tal der Rhône her. Ein logistischer Alptraum.«
    »Kein Problem, solange du die beiden Flieger hast, die in den Vogesen versteckt sind. Später, wenn bei den Geringen Piloten ausgebildet worden sind, kannst du die ganze eingefrorene Flotte an einen bequemeren Ort bringen lassen. Es geht mich natürlich nichts an, aber ... sind deine Vorsichtsmaßnahmen gegen einen Diebstahl der Flieger nicht ein bißchen übertrieben?«
    »Befehl von Häuptling Burke, alter Junge. Wie der Hauptmann in der Bibel bin ich nur ein Mann, der seinen Vorgesetzten gehorcht. Und ich bin froh, daß es so ist.«
    Aldo stand auf und reckte sich. »Nun, wir könnten eigentlich die anderen herunterrufen und dann ans Schiffsgrab zurückkehren, um den zweiten Schub zu holen. Sieht aus, als hätten wir keine Schwierigkeiten, sie heute noch alle zu überführen.«
    Sie machten sich auf den Weg zu ihrem Flugzeug. »Wir müssen heute nacht am Krater zusätzliche Wachen aufstellen«, sagte Basil. »Da nur noch die beiden Flugzeuge übrig sind, die uns nach Hause bringen sollen ... >Quis custodiet ipsos custodes<, wie dein alter Landsmann Juvenal eines Tages bemerken wird.«
    »Ich könnte selbst in Versuchung geraten«, lachte Aldo, »wenn ich nur wüßte, wie man so ein Ding steuert. Und wenn ich mich nicht so sehr danach sehnte, eines schönen Tages mit dir, compadre mio, den Monte Rosa zu besteigen.«
    »Wir stehen so dicht vor

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