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(K)ein Kuss ist auch (k)eine Loesung

(K)ein Kuss ist auch (k)eine Loesung

Titel: (K)ein Kuss ist auch (k)eine Loesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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sehen will, wie du heulend mit einem Riesenbecher Ben & Jerry’s vor einem Meg-Ryan-Film sitzt.“
    „Du bist dir ja sehr sicher, dass er mir das Herz brechen wird. Woher willst du eigentlich wissen, dass ich nicht die Frau seines Lebens bin?“
    „Weil diese Frau nicht existiert. Justin hat einen ganzen Harem, und ich möchte nicht, dass du plötzlich dazugehörst.“
    Penny drehte sich zu ihr um und sah sie prüfend an. „Oder willst du ihn vielleicht für dich behalten?“
    Claire errötete, schüttelte den Kopf und begann hektisch, die Unterlagen auf ihrem Schreibtisch zu sortieren. „Was für ein Quatsch! Er ist mein bester Freund.“
    „Na und?“
    „Und er war Brendans bester Freund.“
    „Na und?“
    „Das wäre irgendwie komisch.“
    „Was soll denn daran bitte komisch sein?“, erkundigte sich Penny. „Ihr passt in vielerlei Hinsicht super zusammen. Warum sollte es da ausgerechnet im Bett nicht klappen?“
    Justin und sie. Im Bett.
    Claire spürte ein Prickeln an ihrem Rücken. Wahrscheinlich eine Durchblutungsstörung, sagte sie sich. Ihr plötzliches erotisches Interesse an Justin bedeutete doch nur, dass sie wieder bereit war, sich auf einen neuen Mann einzulassen. Jedenfalls sexuell. Ihr Herz war noch lange nicht so weit.
    Sie zwang sich zu einem Lachen und schaute Penny an. „Ich dachte, du bist so scharf auf ihn? Wieso willst du mich dann dazu bringen, was mit ihm anzufangen?“
    Penny zuckte mit den Schultern. „Ich will ihn ja nicht für immer behalten. Nur ein paar Nächte. Trotzdem wäre ich gern bereit, auf multiple Orgasmen zu verzichten, nur damit du glücklich wirst. Ich bin nämlich eine wirklich tolle Freundin.“
    Diesmal war Claires Lachen aufrichtig. „Oh, Penny, vielen Dank. Aber wie kommst du darauf, dass eine Nacht mit Justin gleich zu multiplen Orgasmen führen würde?“
    „Männer mit Bindungsängsten sind meistens fantastisch im Bett“, stellte Penny fest. „Die haben eine Menge Erfahrung in verschiedensten Dingen, falls du verstehst, was ich meine.“
    Darüber wollte Claire nicht einmal nachdenken. „Du kennst ihn doch schon länger als ich. Wieso muss ich dich überhaupt mit ihm verkuppeln?“
    „Wir haben einen komplett unterschiedlichen Bekanntenkreis. War schon immer so.“
    Claire hatte Brendan und Justin damals durch Penny kennengelernt. Sie und Penny hatten sich als Studentinnen der University of New Hampshire damals ein Zimmer geteilt und waren so Freundinnen geworden. Und an irgendeinem Wochenende hatte Claire sie dann nach Hause begleitet, statt wie sonst zu ihren Eltern zu fahren. Sie waren auf eine Party gegangen, und nach ein paar Minuten mit Brendan war es passiert.
    Penny starrte sie auf einmal so komisch an. Glaubte sie etwa tatsächlich, dass sie Justin für sich behalten wollte? Schnell das Thema wechseln! „Donnerstag kannst du die Abrechnung wieder mitnehmen.“
    Nachdem Penny weg war, räumte Claire ihren Schreibtisch auf und fütterte Moxie. Anschließend kümmerte sie sich ein wenig um ihren Haushalt und grübelte dabei weiter über Justin nach.
    Sie konnte nicht genau benennen, was es war, doch irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Obwohl sie eigentlich beste Freunde waren, verbarg er etwas vor ihr. Das fühlte sie. Und was immer es sein mochte, es war bestimmt nichts Angenehmes.
    Er konnte jetzt jede Minute hier sein, um sie abzuholen, also steckte sie ihren Führerschein und ihre Bankkarte in die Hosentasche, klemmte ihr Handy an den Gürtel und steckte noch den Schlüssel ein. Ihren Lieblingspullover aus kuscheligem Fleece würde sie überziehen, sobald sein Wagen in der Einfahrt hielt.
    Auf ihrem Weg durch die Wohnung verharrte sie vor dem Bücherregal und betrachtete die Fotos, die darauf standen – dieselben, die sich Penny vorhin angesehen hatte. Darunter war auch eines von ihrer Hochzeit in einem silbernen Rahmen.
    Genau genommen waren es zwei Bilder in einem Doppelrahmen. Das linke Foto zeigte Brendan und Justin, als sie zusammen in die vierte Klasse gekommen waren. Beide grinsten in die Kamera und freuten sich offensichtlich auf das neue Schuljahr.
    Das Foto auf der rechten Seite war Claires Lieblingsaufnahme von den beiden. Sie trugen Smoking und sahen einfach umwerfend darin aus. Zwei große muskulöse Männer, Brendan blond und hellhäutig, Justin mit dunklem Haar und Teint. Seit Brendans Tod musste sie sich das Bild Hunderte Male angesehen haben.
    Diesmal allerdings blieb ihr Blick an Justin hängen. Der Fotograf hatte die

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