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(K)ein Kuss ist auch (k)eine Loesung

(K)ein Kuss ist auch (k)eine Loesung

Titel: (K)ein Kuss ist auch (k)eine Loesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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Feste.
    „Nein“, entfuhr es Justin und Claire gleichzeitig.
    Claire lachte. „Samstag besorge ich einen Weihnachtsbaum und nächste Woche dann Geschenke. Vielleicht jedenfalls.“
    Judy schüttelte den Kopf. „Ich erwarte, dass ihr Heiligabend zu uns kommt.“
    „Würde ich im Leben nicht verpassen“, erwiderte Justin. Das war Teil eins des Weihnachtsprogramms. Erst Heiligabend bei den Rutledges, danach ab zu Claire, wo sie sich dann Chevy Chase in Schöne Bescherung anschauten. Das war Tradition.
    Die Rutledges bestellten ihre Pizzazum Mitnehmen. Dann kam Chris Jones herein, und Claire drückte ihm ihren Queue in die Hand, damit er für sie spielte, während sie sich zu Judy und Phil setzte.
    Chris war jung und hatte ein hübsches Gesicht, doch er war nicht unbedingt der Fleißigste. Justin konnte das beurteilen, weil er ihn im Sommer immer mal wieder als Aushilfe beschäftigte. Wenn Chris kein Geld mehr für Bier und Computerspiele hatte, half er ihm dabei, das eine oder andere Dach zu decken, bevor er wieder weiterzog.
    „Du musst langsam los Richtung Norden“, sagte Justin jetzt zu ihm. Den Winter verbrachte Chris in einem superteuren Urlaubsort, weil er ein unfassbar guter Skilehrer war.
    „Montag geht es los. Am fünfzehnten habe ich allerdings tagsüber ein paar Stunden frei. Bist du dabei?“
    „Worauf du wetten kannst!“ Am fünfzehnten Dezember begann offiziell die Schneemobil-Saison. „Ein paar Stunden sind besser als nichts. Ich schicke dir eine SMS, sobald ich da bin und wir loskönnen.“
    „Und … Bist du bei ihr schon weitergekommen?“, fragte Chris, und Justin merkte erst jetzt, dass er Claire die ganze Zeit durchs Fenster beobachtet hatte.
    Er zwang sich, seine Aufmerksamkeit wieder dem Billardtisch zuzuwenden. „Ich hab dir doch erklärt, dass wir nur Freunde sind.“
    „Spinnst du eigentlich? Die Frau ist total scharf, und ihr verbringt mehr Zeit zusammen als die meisten Ehepaare.“
    „Wir sind Freunde, Chris, wie ich eben schon sagte. Ein Mann und eine Frau können Freunde sein und nicht miteinander ins Bett gehen, stell dir vor.“ Das war zwar hart, allerdings stimmte es.
    Als ihr Essen fertig war, gesellten sich noch einmal Judy und Phil zu ihnen, da sie sich verabschieden wollten. Schnell warf Justin hinter Claires Rücken Chris einen warnenden Blick zu, damit er das Thema ja nicht noch einmal anschnitt.
    „Und … wer hat gewonnen?“, wollte Claire wissen und nahm sich ein Stück Pizza.
    „Ich“, antwortete Chris. „Ich hab ihn vorgeführt, um genau zu sein. Offenbar war er abgelenkt.“
    Weil Claire sich zu ihm umgedreht hatte, konnte Justin ihn leider nicht nochmal drohend anschauen. Also bemühte er sich, ganz locker zu bleiben. „Ich hab dich gewinnen lassen, damit dein Ego mal gestreichelt wird.“
    „Wie du meinst, Kumpel. Und Claire − bist du in der nächsten Runde dabei?“
    „Aber klar!“
    Um nicht zusehen zu müssen, wie Claire sich bei jedem Stoß über den Billardtisch beugte und ihren Hintern präsentierte, kramte Justin nach Kleingeld, das er dann in den Flipper steckte. So konnte er seinen Frust wenigstens an einem Metallball auslassen. Flippern war laut und erforderte einiges an Konzentration, was es zur perfekten Ablenkung von der Billardpartie machte, die sich hinter seinem Rücken abspielte.
    Jedenfalls, bis Claire plötzlich neben ihm stand, und er die Wärme ihres Körpers fast spüren konnte. Sofort verschwand der kleine Metallball im Flipper, und das Spiel war aus.
    „Perfektes Timing“, sagte Claire. „Ich habe Chris gerade vernichtend geschlagen. Jetzt bist du wieder dran.“
    „Geht gleich los.“
    Morgen musste er sich unbedingt ernsthaft ins Gewissen reden und sich endlich dazu zwingen, auf Abstand zu Claire zu gehen. Genau – morgen …

2. KAPITEL
    Es war noch dunkel, als Claire aufwachte. Ihr war heiß und sie wusste erst nicht, wo sie war.
    Sie hatte seit einer Weile oft erotische Träume, was wahrscheinlich für eine Frau von achtundzwanzig Jahren vollkommen normal war, wenn sie seit zwei Jahren keinen Sex mehr gehabt hatte. Doch dieser Traum war besonders intensiv gewesen, und Claire sehnte sich danach, ihn weiter zu träumen.
    Dann fiel ihr auf, dass sie zum ersten Mal von Justin geträumt hatte. Das konnte kein Zufall sein.
    Moxie merkte, dass Claire wach war, stand auf und lief vom Fußende des Betts zum Kopfkissen, um sie mit dem Kopf anzustupsen. Doch Claire drehte sich auf den Bauch und vergrub das Gesicht im Kissen.

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