(K)ein Mann für die Ewigkeit?
Schulter.
Er lachte, zog sie enger an sich und streichelte ihren Po. „Nächstes Mal. Jetzt schlaf erst mal.“
Ihr fielen die Augen zu, und sie hörte ihn tief durchatmen.
„Issy. Was soll ich bloß mit dir machen?“, murmelte er.
Obwohl sie vor Erschöpfung ganz benebelt war, hörte sie seiner Stimme an, wie durcheinander er war, und ihr Herzschlag wurde unruhig.
Werde wieder mein Freund.
Sie schmiegte sich noch enger an ihn, bevor sie, noch immer vom warmen, ermattenden Glühen erfüllt, einschlief.
7. KAPITEL
„Wach auf, Dornröschen. Du musst in den Schatten, sonst holst du dir einen schlimmen Sonnenbrand.“
Issy hielt sich die Hand über die Augen und sah Gio neben der Sonnenliege stehen.
„Du bist schon wieder da?“ Sie streckte sich genüsslich und versuchte, das Herzklopfen zu ignorieren, das sie jedes Mal bekam, sobald sie ihn ansah. Nach dem Frühstück war er zu einer Besprechung gefahren, und sie war im Pool schwimmen gegangen. So früh hatte sie ihn nicht zurückerwartet.
Er hockte sich neben die Liege. „Ich war länger als zwei Stunden weg.“ Vorsichtig berührte er ihre Nasenspitze. „Und du bist ein wenig rot.“
„Wie spät ist es?“, fragte sie benommen und vermied es, darüber nachzudenken, warum sein besorgter Blick ihre Stimmung hob.
Trotz Gios Beteuerung, dass zwischen ihnen außer Leidenschaft nichts sei, war ihre Freundschaft wieder zum Leben erwacht. Schon nach ein paar Tagen war ihre Kameradschaft ebenso aufregend wie ihre sexuelle Beziehung.
Wenn der erste Abend schon magisch gewesen war, so traf das auf den vergangenen Abend erst recht zu. Erst hatten sie in einem Lokal am Mercato Centrale gegessen. Danach war er mit ihr in die romanische Basilika San Miniato al Monte gegangen, wo sie atemberaubende Mosaike bewundern konnten. Anschließend hatten sie eng aneinadergekuschelt „La Dolce Vita“ auf der Freilichtleinwand in einem Park angesehen.
In den vergangenen vierundzwanzig Stunden hatte sie Gio als einen Mann mit Ausstrahlung und spitzbübischem Humor erlebt, als einen Mann, der seine Arbeit und die Stadt, in der er lebte, liebte.
Sie hatten nicht über seine Vergangenheit oder andere zu persönliche Dinge geredet; sie wusste, dass er diese Themen absichtlich vermied, und sie wollte ihn nicht drängen. Es reichte ihr aus, dass sie wieder Freunde geworden waren und dass sie sehen konnte, was der einst so unglückliche Junge aus seinem Leben gemacht hatte. Das war schon ziemlich viel. Warum sollte sie also die gute Stimmung kaputt machen?
Gio warf einen Blick auf die Uhr. „Es ist schon nach eins“, antwortete er.
„Oh.“ Also hatte sie über eine Stunde geschlafen. Zum Glück hatte sie sich mit Lichtschutzfaktor fünfzig eingecremt, bevor sie eingenickt war. „Guck mich nicht so vorwurfsvoll an. Das ist alles deine Schuld.“
„Wieso?“
„Du bist derjenige, der mich nicht hat schlafen lassen, seitdem ich hier bin.“
Hier handelt es sich um eine Freundschaft mit ungewöhnlichen Zusätzen, dachte sie, als ihr Blick seine Hose streifte.
Sie hatten es hart und schnell gemacht, langsam und gemächlich und alle Nuancen ausprobiert, die dazwischen lagen. Gios Regenerationskraft war enorm, und sie war noch nie so befriedigt und so erschöpft gewesen. Als sie heute Morgen in seinen Armen aufgewacht war und seinen Duft einatmete, hatte sie gespürt, wie überreizt sie war. Dennoch war ihr Verlangen nicht weniger geworden.
Als er sie dann alleine zurückgelassen hatte, weil er zu einer wichtigen Besprechung musste, empfand sie ein seltsames Ziehen, doch das hatte sie sich nicht zu Herzen genommen. Mit dem Gefühl des Alleingelassenseins hatte sie rechnen müssen. Sie verlebten eine wundervolle Zeit, aber bald würde es vorbei sein. Dieser Anflug von Traurigkeit musste etwas mit den Endorphinen zu tun haben.
„Wie lange warst du denn hier draußen?“, fragte er. „Hast du dich wenigstens eingecremt?“
Sie grinste. „Ja, Chef.“
„Das ist nicht witzig“, sagte er ernst. „Du hast sehr helle Haut, und mit einem Sonnenbrand ist nicht zu spaßen.“
„Und das sagt mir ein Mann, der wahrscheinlich nie in seinem Leben einen Sonnenbrand hatte.“ Genüsslich strich sie mit der Fingerspitze über seinen gebräunten Oberarm. „Im Ernst, Gio, du redest wie meine Mutter.“
„Ach ja?“ Er hob eine Braue, und sein besorgtes Gesicht wurde von einem Lächeln erhellt.
„Ja, wirklich“, hauchte sie, und ihr Verlangen erwachte erneut.
Als er eine
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