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(K)ein Mann fuer die Liebe

(K)ein Mann fuer die Liebe

Titel: (K)ein Mann fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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von ihnen war aufgefallen, dass Jolie zum Du übergewechselt war. In dieser Notsituation hätte es nur lächerlich geklungen, Cole weiterhin höflich zu siezen.
    â€žLass es uns versuchen“, sagte Cole nach einer langen Pause, und erleichtert half sie ihm sofort, sich aufzusetzen. Vorsichtig stand er auf, und so begannen sie, Schritt für Schritt, ihren Aufstieg.
    Langsam stapfte Jolie hinter Cole durch den hohen, weichen Schnee. Jedes Mal, wenn er ausrutschte und sich mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder aufrichtete, hielt sie den Atem an. Denn ihr war klar, dass sie ihn nicht würde tragen können, wenn er schlappmachte. Er musste es schaffen, um jeden Preis.
    â€žWeißt du, was ich hasse“, begann sie, als er wieder im Schnee gestürzt war und sie befürchtete, er werde aufgeben, „Menschen, die alles auf dem Silbertablett serviert bekommen und bei der kleinsten Schwierigkeit aufgeben.“
    â€žAch ja?“
    â€žJa.“ Sie reichte ihm die Hand, um ihm aufzuhelfen, und spürte, dass er nur widerstrebend zugriff. „Und weißt du, was ich noch hasse?“, fuhr sie fort. „Männer, die glauben, sie könnten alles haben. Die glauben, sie hätten das Glück gepachtet, und jedes Problem persönlich nehmen.“
    â€žKann es sein, dass du eine Menge Hass in dir trägst?“
    â€žUnd du? Was nervt dich am meisten?“, fragte sie, ohne auf seine Bemerkung einzugehen.
    â€žIch hasse hinterhältige, intrigante Frauen“, versetzte er.
    â€žIch auch“, bestätigte sie mit Inbrunst.
    â€žGibt es eigentlich einen Grund dafür, dass du gekleidet bist wie ein Junge? Willst du aussehen wie einer?“
    â€žNö“, gab sie zögernd zurück.
    â€žWarum dann? Hast du zehn Brüder, deren Kleidung du auftragen musst?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    â€žAlso, weshalb dann die Verkleidung?“
    â€žGewohnheit“, erklärte sie kurzum.
    Lange gingen sie schweigend weiter, konzentriert darauf, die nächsten fünfzig Meter zu schaffen. Noch immer schneite es, und der Sturm zerrte an ihren Jacken. Jolie war es warm genug, doch sie bezweifelte, dass auch Cole dick genug gekleidet war. Plötzlich stürzte er wieder. Der Schnee unter seinem Kopf färbte sich in Sekundenschnelle rot.
    â€žCole!“ Sie sank neben ihm auf die Knie. Sein Gesicht war weiß wie der Schnee, die Lippen blau gefroren. Er hielt die Augen geschlossen und atmete flach. „Cole, wach auf. Wir sind schon fast am Ziel. Rede mit mir.“
    â€žEinmal habe ich sie zusammen gesehen“, murmelte er mit flatternden Lidern. „Sie waren einkaufen.“
    â€žWer?“ Sie nahm seinen Arm und versuchte, ihm aufzuhelfen. „Wen hast du gesehen?“
    â€žRachel und Jolie Tanner. Und meinen Vater.“
    â€žVielleicht ist er nur zufällig neben ihnen hergegangen.“ Es war ihr gelungen, ihn auf die Beine zu hieven. Sein Kopf lag an ihrer Schulter, das Blut rann über ihre Wange.
    â€žKennst du sie?“
    â€žJa, ich habe sie ein paar Mal gesehen“, antwortete Jolie ausweichend.
    â€žDann weißt du es.“
    â€žWas?“ Als Jolie sah, dass er einigermaßen sicher stand, ging sie voraus und versuchte, einen Weg im Schnee freizukämpfen, um ihm das Gehen zu erleichtern. „Dass sie billige Schlampen sind, wie man im Ort behauptet?“
    â€žDass sie wunderschön sind.“
    Das hatte sie nicht erwartet. Verwirrt drehte sie sich nach ihm um, doch er richtete den Blick auf das unendliche Weiß zu seinen Füßen.
    â€žAber sie sind auch unerträglich arrogant.“
    â€žVielleicht wirken sie nur so, es kann einfach ein Schutzmechanismus sein.“
    â€žEs macht einen auf jeden Fall verrückt.“
    Jolie würdigte seine Bemerkung mit keinem Wort.
    â€žZwölf Jahre lang hat Rachel Tanner meinen Vater ausgenutzt. Obwohl sie wusste, dass er Familie hatte. Verpflichtungen. Aber das interessierte sie nicht.“
    â€žHätte es nicht vielmehr ihn interessieren müssen?“, hielt sie dagegen.
    â€žEr war ein vorbildlicher Vater“, widersprach Cole.
    â€žKlar“, sagte sie spöttisch. „Nur nicht ganz so vorbildlich, dass er seiner Frau treu geblieben wäre.“
    â€žSo sprichst du nicht über meinen Vater.“
    â€žAber das sind Tatsachen.“ Wütend presste Jolie die Lippen zusammen. „Es kann nicht mehr weit

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