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(K)ein Mann fuer die Liebe

(K)ein Mann fuer die Liebe

Titel: (K)ein Mann fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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seinen Mantel aus, wickelte ihn sich schützend um die Hand und schlug die Scheibe ein. „Du zuerst“, sagte er dann und streckte die Hand aus.
    â€žDafür müsste ich dich anfassen“, gab sie schnippisch zurück.
    â€žEgal, ich spüre sowieso nichts mehr.“
    Noch immer hielt er ihr die Hand hin. Zögernd griff sie zu und ließ sich von ihm helfen. Vorsichtig, um sich nicht zu verletzen, stieg sie durch das Fenster und ließ sich auf den Boden gleiten. „Cole“, rief sie. „Komm zur Vordertür, ich mache dir auf.“ Doch er antwortete nicht.
    Mit steifen Fingern schob sie den knarrenden Riegel der Eingangstür zurück, doch von Cole keine Spur. Mit letzter Kraft lief sie um das Haus herum und fand ihn in der Schneewehe direkt unter dem Fenster. Er war zusammengebrochen.
    â€žKomm schon, du musst noch einmal stark sein“, bat sie verzweifelt, und tatsächlich brachte sie ihn dazu, aufzustehen und sich ins Haus zu schleppen.
    Als sie ihn ansah, seine blutleeren Lippen, die flatternden Lider, wusste sie, dass sie all ihre Kräfte ein letztes Mal sammeln musste. Wortlos lehnte sie ihn an die Wand, befahl ihm, sich nicht zu rühren, nahm die störende Skibrille ab und entzündete alle Gasflammen am Herd, um den Raum zu erwärmen. Dann trat sie wieder zu ihm und betrachtete seine vollkommen durchnässte Kleidung. „Zieh das aus“, wies sie ihn an.
    Mühsam hob er die Hand, doch sofort ließ er sie wieder sinken. „Wenn du willst, dass ich mich ausziehe, musst du mir erst einen Drink spendieren“, murmelte er und brachte sogar ein schwaches Lächeln zustande.
    Kurzerhand streifte sie ihm die Fäustlinge ab, zog ihm den Mantel und das Jackett aus und knöpfte sein Hemd auf. Sie sah seinen muskulösen Körper, den breiten, kraftvollen Brustkorb, und in einem anderen Moment hätte sie sich zweifellos einem Gedankenspiel hingegeben. Jetzt aber stand ihr nicht der Sinn danach, Cole Rees zu bewundern. Energisch rieb sie seine eiskalte Haut, dann zog sie die eigene warme Jacke aus und legte sie ihm um. „Besser?“
    â€žViel besser“, flüsterte er.
    Einmal tief durchatmend ließ sie sich auf die Knie nieder, um ihm die Hose auszuziehen.
    Er protestierte, ließ seine Hand durch ihr Haar gleiten und zwang sie, ihn anzusehen.
    â€žKeine Zeit für falsches Schamgefühl“, sagte sie.
    â€žIch wusste, dass du es bist“, murmelte er. „In dem Moment, als du mich am Arm festgehalten hast, war es mir klar.“
    â€žWunderbar. Dann genieße es jetzt, dass ich dich anfasse.“
    Er fluchte und schimpfte unflätig, und ihr wurde wieder klar, was sie mit diesem Mann auf jeden Fall nicht machen wollte. Niemals.
    Wütend wehrte er ihre Hände ab und versuchte, die Schnalle seines Gürtels selbst zu lösen. Doch erfolglos.
    â€žLass mich dir helfen“, bot sie freundlich an, nahm seine Finger und führte sie, immer darauf bedacht, ihn möglichst wenig zu berühren.
    â€žDas reicht“, stieß er schließlich hervor.
    Sofort stand sie auf, trat einen Schritt zurück und wandte sich um, damit er sich nicht beobachtet fühlte. „Im Aufenthaltsraum sind bestimmt warme Decken, vielleicht sogar ein Arbeitsoverall.“ Während sie sprach, hielt sie ihre Hände über die Gasflamme und genoss die wohlige Wärme. Als sie hinter sich ein Geräusch hörte, drehte sie sich um.
    Cole lehnte mit geschlossenen Augen an der Wand. „Gib mir eine Minute“, bat er.
    â€žDu willst doch jetzt etwa nicht schlappmachen“, erwiderte sie betont munter. „Dir ist doch wohl klar, dass ich es sofort ausnutzen werde, wenn du bewusstlos bist. Ich nehme deine Kreditkarte und kaufe im Internet ein, sobald wir wieder Strom haben.“
    â€žDann bestelle für mich eine trockene Hose mit“, war sein einziger Kommentar.
    â€žWenn du jetzt zusammenbrichst, muss ich dir die restliche Kleidung auch noch ausziehen. Wo bleibt deine Würde?“, versuchte sie es anders.
    â€žDu musst es anders sehen“, gab er zurück, seine Stimme nur noch ein Murmeln. „Wenn ich bewusstlos bin, kann ich mich wenigstens nicht danebenbenehmen.“
    Dann glitt er wortlos an der Wand hinunter und sackte in sich zusammen.
    Behutsam, um ihn nicht zu verletzen, bettete Jolie ihn auf eine der Decken und legte weitere über seinen eiskalten

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