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(K)ein Mann fuer die Liebe

(K)ein Mann fuer die Liebe

Titel: (K)ein Mann fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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auch wie eines.“
    Jolie hielt in der Bewegung inne, schwankend, ob sie die Flasche nehmen und seine Vermutung bestätigen sollte – oder die Flasche nicht nehmen und so ebenfalls seine Vermutung bestätigen würde. Letztendlich griff sie nach dem Champagner und trank. Zur Hölle mit der Verkleidung. Im Angesicht des Todes zählten andere Dinge.
    â€žWeißt du, ich behaupte nicht, wir seien in einer idealen Lage, aber ich denke, im Moment sind wir sicher“, beruhigte er sie, lehnte sich vor und nahm die Flasche erneut. „Wir haben ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen.“ Dann trat der unverschämte Ausdruck wieder in seine Augen. „Außerdem einen ausgezeichneten Champagner.“ Er wurde wieder ernst. „Und Telefone, die sofort funktionieren werden, sobald das Unwetter sich verzogen hat. Wir sind noch nicht weit von der Bergstation entfernt, sie werden uns schnell finden.“
    Vielleicht hatte er recht. Wenn sie ruhig blieben, sich wärmten und nicht die Nerven verloren, konnten sie es schaffen.
    â€žHey“, sagte er sanft und sah sie an.
    Ihre Brillengläser waren beschlagen. Oder waren es Tränen?
    â€žMädchen – du bist ein Mädchen, so viel ist klar – du musst keine Angst haben. Es wird alles gut gehen.“
    Jolie wusste zu schätzen, dass er sie trösten wollte.
    Doch als sie den Blick hob, um ihn anzusehen, erstarrte sie.
    Der Berg hatte wieder begonnen, sich zu bewegen. Und der Wind drückte die Gondel genau in die Richtung der Lawine.
    â€žRunter!“, befahl Cole.
    Die Gondel erbebte, der Boden schien ihnen entgegenzukommen, sie verloren die Orientierung. Jolie spürte Coles Arme um ihren Körper. Schützend hielt er sie fest. Schwer atmend vergrub sie ihren Kopf an seiner Brust. Er roch gut. Trotz der Panik nahm sie seinen Duft wahr.
    â€žKeine Angst“, murmelte er.
    Es war ein schwacher Trost, dass sie recht gehabt hatte damit, das Schlimmste zu befürchten.
    Auf einmal wurde es dunkel um sie, die Schneemassen schienen die Gondel verschüttet zu haben.
    Als Jolie wieder zu sich kam, spürte sie sofort den Schmerz. Nach und nach kam die Erinnerung zurück, was geschehen war. Die Gondel, die plötzlich mitgerissen worden war. Die Lawine. Cole Rees, neben ihr auf dem Boden. Sie streckte die Hand aus. Er war eiskalt, aber er atmete. Jolie sah sich um. Die Fenster der Gondel waren zerschmettert, sie waren fast vollständig begraben unter dem Schnee. Lockerem Schnee. Nicht fest und unüberwindlich wie in einer Lawine, in der sie rettungslos verloren gewesen wären.
    Vorsichtig bewegte Jolie Arme und Beine, dankbar, dass Cole und ihr nicht mehr passiert war.
    Prüfend sah sie ihn an. Sein Gesicht war totenblass, abgesehen von dem Blut, das aus einer Schnittwunde an seiner Stirn floss und den Schnee rot färbte. Sie zog einen Handschuh aus und legte ihre Hand an seine Wange. Die Haut fühlte sich eiskalt an.
    Ohne nachzudenken, riss sie sich die Schaffellmütze ab und setzte sie ihm auf den Kopf. Dann hielt sie ihre Handflächen an seine Wangen, um ihn zu wärmen.
    â€žCole, wach auf.“ Angestrengt öffnete er die Augen. Sein Blick war glasig. „Cole, sieh mich an.“
    Er versuchte es, doch er konnte ihren Blick nicht halten.
    â€žKonzentriere dich, bitte.“
    â€žIch habe dir doch gesagt, es geht alles gut“, murmelte er, dann verlor er wieder das Bewusstsein.
    â€žNein. Cole. Wach auf. Wir müssen hier raus.“
    â€žGut“, flüsterte er. „Geh.“ Mit schmerzverzerrter Miene griff er an seinen Kopf. „Ich bleibe hier.“
    â€žHier wirst du sterben. Cole, hör zu. Du musst aufstehen. In der Gondel sind wir nicht mehr sicher. Wir müssen gehen.“
    â€žWohin?“
    Eine gute Frage – auf die sie keine Antwort hatte. „Ich denke … gut, ich denke, wir haben zwei Möglichkeiten. Entweder bleiben wir hier in den Überresten der Gondel, oder …“ Sie zögerte kurz. „Wenn du klettern kannst, könnten wir versuchen, irgendwie zur Bergstation zurückzukommen. Schau mal.“
    Er folgte ihrem Blick und sah, was sie meinte. Das Kabel konnte ihnen in diesem undurchdringlichen Weiß als Wegweiser dienen.
    â€žHier sollten wir nicht bleiben, finde ich“, fügte sie ängstlich hinzu. „Jedenfalls nicht, wenn du dich einigermaßen bewegen kannst. Was meinst du?“
    Keinem

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