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(K)ein Mann fuer die Liebe

(K)ein Mann fuer die Liebe

Titel: (K)ein Mann fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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sein“, murmelte sie schließlich, um das Thema zu wechseln.
    Doch es war noch unsagbar weit.
    Schweigend gingen sie weiter, Schritt für Schritt, und orientierten sich an dem Kabel über ihren Köpfen. Schließlich holte Cole sie ein und sah sie an.
    â€žUnd dann ist da noch ihre Tochter“, nahm er den Faden wieder auf.
    â€žWas ist mit ihr?“
    â€žSie ist wundervoll. Aber gerissen. Sie hat meinen Vater um den kleinen Finger gewickelt. Er hat ihr einen Job nach dem anderen besorgt, aber keiner war gut genug.“
    Fast hätte Jolie laut aufgelacht. Ja, James Rees hatte ihr ein paar Aushilfsjobs besorgt. Als Spülerin im Holiday Inn, im Lager einer Buchhandlung, am Empfang eines schmuddeligen Tattoo-Studios. Sie hatte alles angenommen, was sich mit ihren Vorlesungszeiten an der Universität vereinbaren ließ. So war das, wenn man sich sein Studium selbst erarbeiten musste. Aber woher sollte Cole Rees so etwas wissen?
    â€žSie hält sich selbst für eine Künstlerin.“
    â€žVielleicht ist sie es ja.“
    â€žEs kommt noch besser: Er hat ihr ein Haus in Christchurch gekauft.“
    â€žWas?“
    â€žGlaubst du mir jetzt, dass diese Frauen ihn nur ausgenutzt haben?“ Er stapfte weiter durch den Schnee.
    Entsetzt starrte Jolie auf seinen breiten Rücken, den feinen Wollmantel, die lächerliche Schaffellmütze. Okay, er war verletzt, traurig und fast erfroren. Aber er hatte unrecht.
    Doch sie mahnte sich zur Vernunft. Es nützte nichts, jetzt mit ihm zu streiten. Ihr einziges Ziel musste sein, heil die Bergstation zu erreichen. Sie hob den Kopf und folgte dem endlos scheinenden Stahlseil. War da …?
    â€žCole“, rief sie. „Cole, sieh mal.“
    Doch der Sturm verwehte ihre Worte, sodass sie ihren Schritt beschleunigte, um zu ihm aufzuschließen. Sie griff nach seinem Arm und hielt ihn auf. „Cole, da oben! Das ist das Dach der Bergstation!“
    Unwillig entwand er sich ihrem Griff, und die Bewegung erinnerte sie an eine Szene vor vielen Jahren. Und doch war es, als sei es gestern gewesen.
    â€žFass mich nicht an“, sagte er heiser.
    Genau das Gleiche hatte er damals gesagt. Sie hatte sich miserabel gefühlt und nicht gewusst, warum er sie so vehement ablehnte. Erst als sie am Nachmittag von der Schule heimgekehrt war, hatte sie es erfahren. Ihre Mutter hatte sich in den Mann einer anderen Frau verliebt. James Rees.
    Deshalb hatte Cole nicht von ihr angerührt werden wollen.
    Bis heute.
    â€žDa ist das Dach der Bergstation“, wiederholte sie unsicher und deutete nach oben, darauf bedacht, Abstand zu ihm zu halten.
    Cole blieb stehen und schaute hinauf. Seine Wimpern waren schwer von Eiskristallen, in seinen Augen erkannte sie die Schmerzen, die er zu unterdrücken versuchte. Ob er das Dach erkennen konnte, wusste sie nicht.
    â€žLinks oder rechts?“, fragte sie. Wenn sie den Weg nach links einschlugen, gelangten sie zum Kiosk, rechts lag die Bergstation, die wahrscheinlich längst verlassen und abgeschlossen war.
    â€žZum Kiosk“, entschied Cole und kämpfte sich vorwärts.
    Der Schnee reichte Jolie bis über die Knie, jeder Schritt war mit äußerster Kraftanstrengung verbunden. Sie wusste nicht, ob sie das letzte Stück schaffen würde. Es zog sich endlos. Immer wieder glitten sie aus, keiner von ihnen hatte noch Energie. Die Kälte und die Müdigkeit übermannten sie.
    â€žHeiße Schokolade“, seufzte sie irgendwann, als der schmelzende Schnee in ihren Nacken tropfte und ihre Finger so kalt waren, dass sie sich nicht mehr bewegen ließen.
    â€žWieder etwas, das du hasst?“, erkundigte sich Cole.
    â€žNein, etwas, das ich mir sehnlichst wünsche“, gab sie zurück. „Dick, sahnig, heiß. Ich möchte meine Hände um den Becher schlingen und die Wärme spüren.“
    Endlich, nach einer Ewigkeit, erreichten sie das kleine Holzgebäude. Die Tür war verschlossen, die Fensterläden zugeklappt. Sie stellten sich unter das Vordach. Jolie spürte jeden Muskel ihres Körpers, und heiße Tränen stiegen ihr in die Augen. Wie sollten sie hineinkommen? Sie war zu erschöpft, um einen klaren Gedanken zu fassen.
    â€žDas Fenster an der Rückseite“, murmelte Cole. Er konnte kaum mehr seine Lippen bewegen, doch Jolie wusste, was er meinte. Das hohe, kleine Fenster an der Bergseite hatte keine Holzläden. Beherzt zog Cole

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