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(K)ein Mann fuer die Liebe

(K)ein Mann fuer die Liebe

Titel: (K)ein Mann fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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bewegten und seine Gesichtszüge sich entspannten. Sein Haar war windzerzaust und sah aus, als komme er gerade aus dem Bett …
    Es war keine gute Idee, darüber nachzudenken, wie Cole Rees eine schöne Frau im Bett verwöhnen mochte. Viel besser war es, woanders hinzusehen. Jetzt. Sofort.
    â€žMöchtest du mehr?“ Noch immer war sein Ton ungehalten.
    Aus den Gedanken gerissen, sah Jolie ihn erschrocken an. Er hielt ihr die Kekse hin. „Nein, danke.“
    â€žWann hast du zum letzten Mal etwas gegessen?“
    â€žZum Lunch. Und Sie?“ Ihr war aufgefallen, dass er die Kekse ziemlich schnell aufgegessen hatte.
    â€žGestern.“
    Wunderbar, ein zorniger, hungriger Cole Rees. „Nehmen Sie noch“, bot sie an.
    Er zog noch zwei aus der Packung, schob dann die Hülle wieder darüber und steckte die restlichen Kekse zurück in den Umzugskarton. Dabei entdeckte er die Kosmetikartikel, den Kräutertee und viele andere Kleinigkeiten, die so gar nicht zu einem Mann passten. Doch er sagte kein Wort.
    Der Wind heulte um die Seilbahn, schüttelte die Gondel hin und her und ließ das Kabel knirschen.
    â€žIst Ihnen kalt?“, erkundigte sich Jolie.
    â€žEin bisschen.“ Mit dem Mantelärmel wischte er die beschlagene Scheibe trocken und sah hinaus. „Und dir?“
    â€žNein.“ Breitbeinig wie ein Junge saß sie da und zog ihr Handy aus der Tasche, um nachzusehen, wie spät es war. Zwanzig nach fünf. Draußen war es einigermaßen hell. Noch.
    Plötzlich zerriss ein Krachen die Stille, das ihnen bis ins Mark fuhr.
    â€žWas war das?“, fragte sie aufgeregt und sprang auf. „Können Sie was sehen?“
    â€žNoch nicht“, gab er zurück und wischte die rückwärtige Scheibe trocken, um bergauf zu schauen.
    â€žVielleicht ist ein Baum umge…“
    Wieder hörten sie das Grollen, es schien direkt aus dem Berg zu kommen. Die Gondel schaukelte, die Kiste kippte um, lose Teeblätter ergossen sich auf dem Boden, die Champagnerflasche rollte heraus.
    Jolie nahm die Flasche und steckte sie zurück in den Karton, als Cole auf einmal nach ihrem Arm griff und sie zu sich zog. Entsetzt zeigte er nach oben. Und jetzt sah Jolie es auch. Eine große Eisplatte löste sich immer weiter aus dem Abhang. Gleich würde sie als Lawine ins Tal rasen.
    â€žZum Glück zieht sie an uns vorbei“, sagte er atemlos.
    Jolie folgte seinem Blick und sah, dass er recht hatte. Dennoch ergriff sie Furcht. Sie spürte, dass Cole direkt hinter ihr stand, obwohl er sie nicht berührte. Am liebsten hätte sie sich in seine Arme geschmiegt.
    â€žSieh es dir an“, meinte er mit rauer Stimme.
    â€žNein, danke.“
    â€žSo etwas wirst du nie wieder sehen – zumindest nicht aus dieser Perspektive.“
    â€žHoffentlich nicht“, konterte sie, doch tatsächlich schaute sie wieder hin und sah, wie die Natur sich Bahn brach. Atemlos beobachtete sie, wie unter ihnen die Erde bebte, Schnee und Steinmassen in Bewegung gerieten und alles mitrissen, was ihnen im Weg stand. Der Untergrund war aufgewühlt, er schien zu kochen, zu brodeln. Erschüttert sah sie Cole an.
    Er lachte.
    Und sie schwor sich, dass sie mit diesem Mann nie wieder etwas zu tun haben wollte, sobald sie endlich aus der Gondel befreit waren.
    Doch das konnte Tage dauern.
    Ohne Cole eines Blickes zu würdigen, zog Jolie den Champagner aus dem Karton, löste gekonnt den Korken – schließlich hatte sie jahrelang in der Bar ausgeholfen – ließ die Kohlensäure aufsprudeln und setzte sich die Flasche an den Mund.
    â€žDas ist auch eine Art, Champagner zu trinken“, bemerkte Cole trocken, ehe er sich neben sie setzte und ihr einfach die Flasche aus der Hand nahm.
    â€žUnd sie funktioniert hervorragend“, gab Jolie zurück. Sie beobachtete, wie sein Adamsapfel sich hob und senkte, während er trank. Obwohl sie gerade einen großen Schluck genommen hatte, war ihr Mund auf einmal wie ausgetrocknet.
    Besorgt sah Cole sie an. „Dir scheint heiß zu sein. Es ist nicht gut, dann auch noch Alkohol zu trinken“, meinte er freundlicher, als sie erwartet hätte.
    â€žMir ist nicht heiß, ich habe einen Riesenschrecken bekommen. Und dagegen hilft Alkohol sehr gut“, widersprach sie.
    â€žDas ist wahr“, gab er zu und reichte ihr die Flasche. „Du argumentierst wie ein Mädchen. Und du trinkst

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