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(K)ein Mann fuer die Liebe

(K)ein Mann fuer die Liebe

Titel: (K)ein Mann fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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schon beinahe ebenso groß wie Hare und von einem genauso freundlichen, klugen Wesen wie ihr Großvater.
    Seit dem Unwetter war niemand mehr auf dem Berg gewesen, denn der stetige Schneefall machte einen Aufstieg und auch den Start eines Hubschraubers unmöglich. Nur eine kurze Wetterberuhigung hatten die Rettungskräfte nutzen können, um Hares Leiche zu bergen. Und so musste Cole Hares Tochter einmal mehr vertrösten, als sie ihn fragte, wann sie hinauf zur Hütte ihres Vaters könne.
    â€žSobald die Lawinengefahr nicht mehr besteht“, versprach er. „Ich weiß, wie wichtig es für Sie ist, seine persönlichen Dinge zu erhalten.“ Es gab noch so vieles zu erledigen. Auch um die Lebensversicherung, die Rees Enterprises jedem zusprach, der im Job ums Leben kam, musste er sich kümmern. „Es tut mir unendlich leid, was mit Ihrem Vater geschehen ist. Wir vermissen ihn alle sehr. Ohne ihn ist Silverlake nicht mehr der gleiche Ort wie zuvor.“ Doch Cole wusste, dass der Verlust nicht wirklich in Worte zu fassen war.
    Natürlich waren auch die Tanners zu der Beerdigung gekommen. Verstohlen musterte er Jolie in ihrem schlichten schwarzen Kostüm und dem eleganten Wollmantel. Sie hielt sich abseits. Unnahbar.
    Atemberaubend.
    Es gelang ihm, ihr auszuweichen und sie nicht zu lange anzustarren. Und er zwang sich, nicht daran zu denken, was er jetzt am liebsten tun würde. Wie gut, dass er sich in die Arbeit stürzen konnte.
    Seit dem Tod seines Vaters und dem Unglück in den Bergen war ihm keine freie Minute geblieben. Glücklicherweise hatte Hannah eingesehen, dass sie in dieser Situation zusammen und nicht gegeneinander arbeiten mussten, und ihren Widerstand aufgegeben.
    Es gab unzählige gute Gründe, nicht länger über Jolie Tanner nachzudenken. Er hatte Verpflichtungen der Firma gegenüber, trug Verantwortung für seine Mutter und seine Schwester, und nicht zuletzt auch für Jolie. Denn es war klar, dass eine Affäre zwischen Jolie Tanner und Cole Rees für eine Menge schmutzige Gerüchte sorgen würde.
    Cole gestand sich seine Gefühle längst nicht immer ehrlich ein. Schon als Junge hatte er sich zu der temperamentvollen Freundin seiner Schwester mit ihrem dunkelrot leuchtenden Haar hingezogen gefühlt. Und er hatte immer gewusst, dass sie weder seinen Zorn verdient hatte, der sich eigentlich gegen James und Rachel hätte richten müssen, noch das boshafte Geschwätz um sie herum. Nachdem Hannah sie hatte fallen lassen, hatte sie nur noch lose Freundschaften geknüpft. Doch je unnahbarer sie war, umso mehr hatten die Jungen sie umschwärmt. Jolie aber hatte das nur wenig beeindruckt.
    Jetzt war sie eine mutige Frau mit einem eisernen Willen, der es gelungen war, ihn vor dem Erfrieren zu retten. Eine Frau aber auch voller Unsicherheit und Verletzlichkeit, die in ihm noch immer das Bedürfnis weckte, sie beschützen zu wollen.
    Wieder betrachtete er sie. Die elegante Kleidung und die Pumps verliehen ihr eine Anmut, die ihm nie zuvor so sehr aufgefallen war. Jetzt sagte sie etwas zu ihrer Mutter und schaute zu ihm herüber, dann verzog sie ihren Mund zu einem leichten Lächeln. Diesen Mund, den er so gern noch einmal geküsst hätte. Verdammt, wie gern würde er alles vergessen, was geschehen war!
    â€žMeine Mutter meinte, dass du kommen würdest“, sagte sie statt einer Begrüßung, als sie auf ihn zukam. „Ich war nicht sicher.“
    â€žHare war mehr als ein Angestellter für mich.“
    â€žHeute Abend wird es einen kleinen Umtrunk ihm zu Ehren in der Bar geben. Du musst nicht kommen, aber du bist herzlich eingeladen.“
    â€žHast du wirklich geglaubt, ich würde nicht zu seiner Beerdigung kommen?“
    Sie hörte die Verstimmung in seinen Worten. „Nein, entschuldige. Vielleicht hatte ich Angst davor, dich hier zu sehen.“ Stirnrunzelnd senkte Jolie den Blick und hoffte, er werde nicht bemerken, dass sie errötete.
    â€žDu siehst müde aus.“
    â€žDu auch.“ Noch immer sah sie ihn nicht an.
    â€žIch habe ziemlich viel Arbeit.“
    â€žJa, ich habe gehört, dass du für die Arbeiter im Skigebiet andere Jobs suchst, solange sie dort kein Geld mehr verdienen können. Das ist sehr nett von dir.“
    â€žEin Kompliment aus deinem Mund?“
    â€žEs ist ehrlich gemeint.“ Endlich schaute sie auf, und der Ausdruck ihrer Augen raubte

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