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(K)ein Mann fuer die Liebe

(K)ein Mann fuer die Liebe

Titel: (K)ein Mann fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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selbst der beste Wein der Welt kann dagegen nicht konkurrieren.“
    Dennoch ließ er sie los, setzte sich an den edel gedeckten Tisch und schaute sich um, während sie die Paella vom Herd nahm. Nach und nach entspannte er sich, auch wenn er Jolie nicht aus den Augen ließ. „Ist das einer deiner Entwürfe?“ Er zeigte auf eine Zeichnung, die sie an die Kühlschranktür geheftet hatte.
    Sie nickte. Es war eine ihrer ersten Zeichnungen, und gleichzeitig eine der besten.
    â€žGefällt mir.“
    â€žDieses Bild hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Damit habe ich meinen Job bekommen. Ganz nebenbei: Dein Vater hat mir diese Stelle nicht besorgt, das habe ich selbst geschafft.“
    â€žJolie, können wir nicht …“
    â€žDieses Thema vergessen? Ja, entschuldige, das war dumm von mir. Dabei habe ich mich so sehr auf dich gefreut.“ Sie atmete tief durch. „Lass uns noch einmal anfangen. Die Figur auf der Zeichnung heißt Schrottplatz-Engel, und sie bedeutet mir sehr viel.“
    Ernsthaft und liebevoll betrachtete Cole das Bild. „Da ist etwas in ihrem Blick. Verletzlichkeit und Bodenständigkeit. Vorsicht und Stärke. Sie erinnert mich an dich.“
    â€žVielleicht ist tatsächlich etwas von mir in diese Figur eingeflossen. Direkt aus dem Herzen aufs Papier.“ Jolie nahm einen Schluck Wein und spürte, dass die Anspannung langsam von ihr abfiel. „Im Moment lässt mein Chef mich fast ausschließlich große, blonde normannische Kampfgötter für Computerspiele entwerfen. Aber das ist nicht mein Fall. Ich versuche, andere Wege zu gehen.“
    â€žUnd welche?“
    â€žFür ein wirklich gutes Computerspiel braucht man Personen, die eine Geschichte haben, die echt und interessant wirken. Daran will ich arbeiten.“ Unsicher sah sie Cole an, doch er hörte ruhig zu, ohne sich über sie lustig zu machen. „Sie müssen die Spieler begeistern. Und sie brauchen ein ganz besonderes Gesicht.“ Lächelnd sah sie ihn an. „Vielleicht probiere ich deines aus“, neckte sie ihn.
    â€žWenn ich dich lasse.“
    Sie spürte, dass er schon lockerer war als bei seiner Ankunft.
    â€žEs tut mir leid, was ich damals auf dem Berg über dich und meinen Vater gesagt habe. Mittlerweile weiß ich, dass du dein Leben selbst in die Hand nimmst und nicht auf die Hilfe anderer angewiesen bist“, begann er. „Ich bewundere dich dafür. Du bist mutig und entschlossen. Eigentlich habe ich das schon erkannt, als du mir das Leben gerettet hast. Inzwischen sehe ich dich so, wie du bist, Jolie. Und ich glaube an das, was ich sehe.“
    Nach dem Essen half er ihr, den Tisch abzuräumen, und erntete dafür einen ungläubigen Blick, der ihn zum Lachen brachte. „Du hast ein wirklich schlechtes Bild von mir“, protestierte er. „Zugegeben, ich habe eine Haushälterin. Aber das bedeutet nicht, dass ich noch niemals eine Spülmaschine eingeräumt habe.“
    â€žOkay, aber hast du jemals selbst Geschirr abgewaschen?“
    â€žMit dreizehn. Ich wollte unbedingt Geld verdienen, und mein Vater brachte mich in der Spülküche eines seiner Hotels unter. Alles, was mit der Rees Holding zusammenhängt, habe ich von der Pike auf gelernt.“
    â€žDas glaube ich dir. Aber … du bist ein Mann, der alles hat. Und deshalb ist mir immer noch nicht ganz klar, was du hier eigentlich tust, in meiner winzigen Wohnung. Ich denke an dein elegantes Haus, an deinen verantwortungsvollen Job, und frage mich, ob du dich nicht in der Tür geirrt hast.“
    â€žDas ist nur der äußere Schein, Jolie“, entgegnete er ruhig. „Wenn du mich wirklich kennenlernen willst, musst du unter die Oberfläche schauen. Wirst du das für mich tun?“
    â€žNatürlich“, flüsterte sie.
    Cole schloss die Augen und lehnte seinen Kopf an ihre Stirn. Einen Moment lang spürte er vollkommenen Frieden. War es das, was sein Vater bei Rachel gefunden hatte? Das Gefühl, nach Hause zu kommen? Kein Wunder, dass er all die Jahre die Beziehung nicht beendet hatte. „Liebe mich, Jolie. Jetzt“, bat er sanft.
    Zart küsste sie ihn, dann sah sie ihn an, nahm seine Hand und führte ihn in ein kleines, gemütliches Zimmer, in dem kaum mehr stand als ein antikes Himmelbett. An den Wänden hingen weitere Zeichnungen, einige gerahmt, andere einfach angeklebt. Jede von ihnen

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