(K)ein Mann fuer die Liebe
hört sich gut an. Ich mag es, wenn du dich verzweifelt nach mir verzehrst.â
Zum ersten Mal an diesem Tag gelang es Cole, sich zu entspannen. âIch brauche dich hier, Jolie. Warum bist du nicht mehr bei mir?â
âSprich weiterâ, flüsterte sie. âErzähl mir, was du mit mir machen würdest, wenn ich bei dir wäre.â
âLass uns das verschieben.â Er spürte, welche Auswirkungen ihre Worte auf seinen Körper hatten und konnte ein lustvolles Stöhnen kaum unterdrücken. âHast du heute Morgen ausschlafen können?â
âAllerdings. Danke, dass du mich nicht geweckt hast.â
âGib mir deine Adresseâ, bat er. âIch komme am Freitag nach der Arbeit.â
âHast du einen Stift und einen Zettel griffbereit?â
âNein, aber weiÃe Badfliesen und einen Lippenstiftâ, scherzte er.
Lachend nannte sie ihm die StraÃe, in der sie in Christchurch wohnte. âKommst du mit dem Auto oder fliegst du?â
âMit dem Wagen dauert es zu lange. Ich werde einen Flug buchen.â
âIch würde dich gern vom Flughafen abholen, aber ich habe kein Autoâ, erklärte sie. âIch lebe hier sehr einfach, Coleâ, fügte sie hinzu. âErwarte nicht zu viel.â
âIch werde gegen neun kommen. Und Jolie â ich komme nicht wegen deiner Luxuswohnung, sondern ausschlieÃlich, um dich zu sehen.â
âDann werde ich alles geben, um dich nicht zu enttäuschenâ, versprach sie sanft und legte auf.
âGenau das ist das Problemâ, murmelte er. âDass du mich noch nie enttäuscht hast. Gerade das macht es ja so schwierig.â
Seufzend ging Cole ins Bad, betrachtete die Notiz auf den Fliesen, und stellte sich unter die eiskalte Dusche.
Mit einer Tasche in der einen und dem Laptop in der anderen Hand stand Cole am Freitag vor Jolies Tür. Er schien tatsächlich direkt von der Arbeit zu kommen, denn er trug noch seinen Anzug. Jolie mochte seine feinen, edel aussehenden Anzüge, doch gleichzeitig war ihr die Welt, in der er sich täglich bewegte, vollkommen fremd.
Cole schien mit den Anforderungen, der Hektik und dem Erfolgsdruck, die seine Führungsposition bei der Rees Holding mit sich brachte, problemlos zurechtzukommen. Er war es gewohnt zu führen, und Jolie vermutete, dass er verantwortungsbewusst mit seiner Rolle umging.
Ihr eigener Job dagegen bestand aus neuen Ideen, Fantasie, kreativen Einfällen, die sie gemeinsam mit Kollegen entwickelte. Sie bezweifelte, dass Cole das, womit sie ihr Geld verdiente, als Arbeit bezeichnet hätte.
âKomm reinâ, sagte sie und versuchte, ihre Nervosität zu überspielen. Tritt ein und nimm mein Leben und meine Art zu wohnen unter die Lupe â eine Einladung, die sie nur wenigen Menschen zuteilwerden lieÃ. Sie hatte keine Ahnung, wie ihr bescheidenes Zuhause auf ihn wirken würde. Die Wohnung war schlicht und klein, doch Jolie hatte ihr mit hellen Möbeln und liebevollen Details ihren ganz eigenen Stil verliehen.
Sie hatte schon eine Flasche Wein geöffnet und auf den gedeckten Tisch gestellt, in der Küche köchelte eine Paella vor sich hin, nach einem Rezept von Ophelia-Anne.
Dreimal hatte sie sich umgezogen, immer wieder unschlüssig vor dem Spiegel gestanden und sich schlieÃlich für Jeans und ein eng anliegendes schwarzes Top mit langen Ãrmeln entschieden. Ihr Haar hatte sie mit einem schimmernden Seidenschal zurückgebunden. Schick, aber mit einer lässigen Note.
Wie würde er sie sehen?
âKomm endlich hereinâ, lachte sie, als er noch immer vor der Tür stand und sie einfach nur ansah. Ohne ein Wort trat er ein und stellte seine Taschen in den Flur.
âIch bin nicht sicher, wie so ein Wochenendbesuch abläuftâ, gab er schlieÃlich zu. âBisher bin ich noch nie in die Verlegenheit gekommen, einer Frau Hunderte von Kilometern nachreisen zu müssen. Sag mir, wenn ich einen Fehler mache.â
Dann fand sich Jolie in seinen Armen wieder, spürte seinen hungrigen Kuss und sein Verlangen. Plötzlich gab er ihr das Gefühl, der wichtigste Mensch in seinem Leben zu sein.
âMöchtest du ein Glas Wein?â, fragte sie atemlos, als er sich schlieÃlich widerstrebend von ihr löste. âRachel hat ihn irgendwann mitgebracht, er ist mit Sicherheit sehr gut.â
âIch möchte dichâ, flüsterte er sanft. âUnd
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