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Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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dass Sport die Kreativität fördert, beschloss sie, ihn morgens aus dem Bett zu holen. Sie schob ihm Zettelchen unter der Tür durch, auf denen sie ihn zu einer morgendlichen Joggingrunde einlud. Drei Wochen nach ihrem Deal saß er morgens in der Kälte auf der Eingangstreppe und wartete auf sie.
    Er trug ein graues Sweatshirt mit UCLA-Aufdruck, eine blaue Jogginghose und ausgetretene Adidas-Laufschuhe. Als er sie sah, verzog sich seine volle Unterlippe zu einem Grinsen, und ihr Herzschlag beschleunigte sich alarmierend. Früher wäre sie bei seinem Anblick dahingeschmolzen, aber jetzt war er ihr Klient, und damit basta. Sie sprang die drei Frontstufen hinunter und setzte an ihm vorbei.
    »Wohl noch nie was von Warming-up gehört?«, rief er ihr nach.
    »Brauch ich nicht. Mir ist warm genug.« Sie blickte über ihre Schulter hinweg zu ihm. »Meinst du, du kannst mit mir mithalten, Cowboy?«
    »Ich kenne keine Frau, die mir weggelaufen wäre«, versetzte er mit seiner umwerfend maskulinen Stimme.
    »Da kann ich nicht mitreden. Ich wollte damit bloß andeuten, dass du ein bisschen träge geworden bist.«
    Er schloss zu ihr auf. »Ich spiele dreimal in der Woche Basketball mit einer Horde Jugendlicher, ist das etwa nichts?«
    Sie wich einer Pfütze aus und lief weiter in Richtung Central Park. »Erstaunlich, in deinem Alter.«
    »Wie man’s nimmt. Meine Kniegelenke sind im Eimer, und ich kann nicht mehr springen, deshalb werde ich meistens im dritten Viertel aus dem Spiel genommen. Sie stellen mich bloß auf, weil ich ihre Trikots finanziert habe.«
    Während sie einen parkenden Lieferwagen umrundeten, dachte Fleur, wie sehr sie Jakes zynischen Humor mochte. Und seinen trainierten Körper. Und natürlich sein Gesicht. Sein Gesicht zog sie magisch an. Was sie nicht mochte, waren sein manipulatives Verhalten und seine zweideutige Moral. Er hatte sie in den siebten Himmel katapultiert, um sie dann ohne Netz fallen zu lassen. Aber was nutzte es, dauernd in der Vergangenheit herumzustochern? Sie war seine Agentin und hatte als solche ihre Aufgabe zu erfüllen. »Seit du bei mir eingezogen bist, hab ich noch kein einziges Mal die Schreibmaschine gehört.«
    »Dräng mich nicht, okay?« Seine Miene verdunkelte sich.
    Sie überlegte kurz das Für und Wider und sagte dann: »Am Samstagabend gebe ich eine Dinnerparty? Willst du nicht auch kommen?« Die Party hatte sie mit Kissy arrangiert, damit Michel und Simon sich besser kennen lernten. Vielleicht würde Jake dann auch ein wenig auftauen.
    »Bedaure, Flower, aber formelle Dinnerpartys sind nicht mein Ding.«
    »Es ist nichts Förmliches. Wir kochen zusammen. Und ich hab nur Michel, Simon Kale und Kissy eingeladen. Charlie Kincannon kann voraussichtlich nicht kommen.«
    »Kennst du allen Ernstes jemanden, der Kissy heißt?«
    »Schätze, ihr seid einander auf Charlies Strandparty noch nicht begegnet. Sie ist meine beste Freundin. Allerdings …« Sie zögerte. »Besser, man lässt sich von ihr nicht in eine dunkle Ecke locken.«
    »Ein interessanter Kommentar über eine Freundin. Kannst du mir das näher erläutern?«
    »Das merkst du schon noch selbst.« Sie liefen an einer Frau vorbei, die zwei Chihuahuas Gassi führte. »Dreh mal ein bisschen auf. Ich muss heute noch arbeiten.«
    Eine Weile liefen sie schweigend weiter. Schließlich blickte Jake zu ihr. »Mein Presseagent hat mir ein paar Zeitungsausschnitte geschickt. Flower, wir beide waren gegen Ende des Sommers ein verdammt heißes Thema in den New Yorker Klatschkolumnen.«
    »Ach ja?« Diese Kolumnen waren über zwei Monate alt. Wieso erwähnte er das jetzt?
    »Lass die Schauspielerei. Das mit der naiven Nummer nehm ich dir nicht ab.«
    »Ich bin völlig unschuldig.«
    Er fasste sie am Arm, zwang sie stehen zu bleiben. »Sei ehrlich, du hast diese Geschichten in die Welt gesetzt.«
    »Ich brauchte die Publicity.«
    Sein Brustkorb hob und senkte sich unter dem Sweatshirt, während er tief durchatmete. »Du weißt, wie ich zu meinem Privatleben stehe.«
    »Rein theoretisch hab ich dein Privatleben nicht angekratzt, denn die Geschichten stimmten hinten und vorne nicht.«
    »Ich mag keine billigen Tricks.«
    »Komisch, und ich dachte, darin wärst du Weltmeister.«
    Er kniff die Lippen zusammen. »Halt meinen Namen aus den Zeitungen, Flower. Ich warne dich.« Er schnellte herum und setzte über die Straße.
    »Ich bin nicht dein Presseagent, merk dir das!«, rief sie ihm ungnädig hinterher. »Ich vertrete lediglich deine

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