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Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Jake Koranda. Jake, Kissy Sue Christie.«
    Sie schaute Jake mit großen Augen an. Er grinste ölig. Kissy sah zum Anbeißen aus. »Angenehm.« Sie schenkte ihm ihr kesses »Na, wen haben wir denn da Schnucke liges«-Lächeln, und Jake plusterte sich auf wie ein Truthahn.
    Eigentlich hätte Fleur darüber lachen müssen. Stattdessen fühlte sie sich wieder wie dreizehn, schlaksiger als die anderen Mädchen, ungelenk und hässlich mit zerkratzten Armen, Pflastern auf den Knien und einem viel zu gro ßen Kopf auf den schmächtigen Schultern. Kissy dagegen war der fleischgewordene Traum aller großen Jungs. Wie selbstverständlich machte Jake mit ihr den Salat, während Simon den Barkeeper spielte. Fleur, die gegen ihre Eifersucht ankämpfte, assistierte Michel bei seinem Lieblingsgericht: Heilbutt mit Trauben in Vermouth-Butter-Sauce.
    Als Jake und Simon sich über Pferde austauschten, nahm Kissy Fleur beiseite. »In natura sieht er noch schärfer aus als auf der Leinwand. Der Mann gehört in die Hall of Fame der brandheißen Supertypen.«
    »Ihm fehlt eine Ecke vom Zahn«, konterte Fleur.
    »Hauptsache, sein bestes Stück ist noch dran.«
     
    Alle amüsierten sich blendend – außer Fleur. Michel und Simon diskutierten Michels spektakuläres Heilbutt-Gericht, und als der Brotkorb zum zweiten Mal die Runde machte, sprachen sie über ihre Lieblingsrestaurants. Irgendwann kam die Diskussion auf die angesagtesten Bars im East Village. Kissy versuchte Fleur zuzuprosten, doch ihre Freundin sah geflissentlich weg.
    Kissy und Jake erzählten sich Witze, als würden sie sich schon jahrelang kennen. Und schwärmten von einem Sänger, den sie beide mochten. Wieso gingen sie nicht gleich miteinander ins Bett und brachten es hinter sich? Fleur kochte innerlich.
    Zum Dessert gab es eine französische Mandeltorte, die sie am Nachmittag in ihrer Lieblingsbäckerei gekauft hatte. Sie selbst bekam allerdings kaum einen Bissen herunter. Nachher tranken sie einen Irish Coffee in ihrem Wohnzimmer. Kissy pflanzte sich auf die Couch. Normalerweise hätte Fleur sich neben sie gesetzt, aber dieses Mal schnappte sie sich einen der dicken Sitzpuffs und überließ Jake den Platz neben ihrer Freundin.
    Alle außer Fleur beteiligten sich an einer Diskussion über die brandaktuellen Rockgruppen. Sie hatte Magendrücken vor Eifersucht. Kissy sandte ihr einen mitfühlenden Blick. Fleur sah weg.
    Kissy räusperte sich. »Fleurinda, du hattest doch versprochen, mir deine Bernsteinohrringe zu leihen. Können wir sie eben holen, sonst vergesse ich sie nachher noch.«
    Sie hatte Kissy überhaupt nichts versprochen. Ehe sie jedoch etwas erwidern konnte, fing sie Kissys beschwörenden Blick auf. Da sie ihr vor Jake keine Szene machen wollte, erhob sie sich widerwillig und folgte Kissy ins Schlafzimmer.
    Dort verschränkte Kissy die Arme vor ihrem Atombusen. »Wenn du dich nicht auf der Stelle von deiner Leidensmiene verabschiedest und ein anderes Gesicht aufsetzt, gehe ich zurück in dein Wohnzimmer und vernasche ihn vor deinen Augen, das schwöre ich dir.«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest.«
    Kissy seufzte schwer. »Allmählich geb ich auf. Du bist jetzt sechsundzwanzig. Da müsstest du dich eigentlich ganz gut kennen.«
    »Tu ich auch«, versetzte Fleur patzig.
    Unschlüssig wippte Kissy auf den Schuhspitzen ihrer roten Ballerinas. »Okay, es tut mir leid«, lenkte Fleur ein.
    »Entschuldigung angenommen. Aber du führst dich wirklich unmöglich auf.«
    »Stimmt. Und ich weiß nicht mal, warum.«
    »Weil du wahnsinnig eifersüchtig bist, deshalb.«
    »Ich bin nicht eifersüchtig! Nicht so, wie du denkst.«
    Kissy blieb unbeirrt. »Du weißt doch, dass ich mit jedem gut aussehenden Typen flirte. Wieso sollte ich einen Adonis wie Jake auslassen? Und was machst du? Nichts. Du hockst dich in eine Ecke und spielst die beleidigte Leberwurst. Pfui.«
    Fleur schlug beschämt die Augen nieder. »Es war nicht wegen Jake. So blöd bin ich auch nicht. Ich fühlte mich eben plötzlich wieder wie ein linkischer Teenie, und das war grässlich.«
    »Das kaufe ich dir nicht ab«, gab ihre Freundin knallhart zurück. »Mach dir doch nichts vor, Fleurinda. Du stehst auf Jake. Ganz logisch, er ist ja auch ein Wahnsinnstyp.«
    »Unsere Beziehung ist rein geschäftlich, Kissy. Olivia hab ich mit ziemlicher Sicherheit verloren, und solche Idioten wie Shawn Howell, die von mir vertreten werden wollen, will ich nicht für meine Agentur. Jake hat noch keine Zeile geschrieben

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