Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)
Spaß.«
»Tsch…tschuldi…gung«, murmelte sie zähneklappernd. »Aber mir ist d…dermaßen k…kalt. Ich sehe meinen eigenen Atem als kleine weiße Wölkchen in der Luft!«
Energisch schlug er die Decke zurück. »Los, komm. Du musst mir die Taschenlampe halten.«
Sie drapierte seinen Parka über das Seidennachthemd und folgte ihm auf Wollsocken in den Keller. Während er auf dem Betonboden kniete und den Heizkessel inspizierte, glitt sie mit der freien Hand unter sein Hemd. »Jake?«
»Ja?«
»Wenn die Heizung wieder funktioniert …«
»Halt die Taschenlampe ruhig, okay? Ich bin gleich fertig.«
»Was hältst du davon, wenn wir … ich meine, hättest du etwas dagegen, wenn …«
»So, das wäre erledigt.« Er blies ein Streichholz aus und richtete sich auf. »Was sagtest du gerade?«
»Ich?«
»Ja, du hast doch irgendwas gesagt. Ob ich etwas dagegen hätte …«
Sie schluckte. »Ach, nichts. Ich hab’s vergessen.«
»Feigling.« Er glitt mit den Händen in den Parka, umschlang ihre Taille und zog sie an sich. »Im Übrigen gibt es nichts, was ich lieber täte.« Seine Lippen glitten von ihrem Ohrläppchen zu ihrem Mund. »Du musst dein Haar wieder hochstecken. So mag ich es am liebsten.«
Wie sich herausstellte, mochte Jake noch eine ganze Menge mehr an ihr …
Nach ihrem Liebesspiel war es angenehm warm im Raum. Sie traten die Laken weg und dösten lustvoll befriedigt. Fleur rollte sich von seiner Brust. »Wenn ich den Colt in die Finger bekomme, kannst du was erleben«, murmelte sie und sank auf ihr Kissen.
Er knabberte an ihrer nackten Schulter. »Niemand richtet eine Waffe gegen Bird Dog.«
»Ach ja?« Sie winkelte spielerisch den Daumen an und richtete den ausgestreckten Zeigefinger auf seine Brust.
»Wow. Das ist ja ein Mordsding.«
»Die schnellste Knarre im Big Apple.« Sie blies auf ihre Fingerkuppe. »Schätze mal, Bird Dog wird seine Lebensphilosophie korrigieren müssen.«
Jake streichelte mit seinem Daumen über ihren Mundwinkel. »Wetten, dass er das längst gemacht hat?«
Er schenkte ihr sein umwerfendes Lächeln, und Fleur strahlte zurück. Schneeflocken tanzten vor den Fensterscheiben. Die Heizung blubberte. Hingebungsvoll verschmolzen ihre Blicke. Zwei Liebende, die einander bedingungslos vertrauten.
Epilog
Mit einem perfekten Kopfsprung hechtete der junge Mann in das azurblaue Wasser des Pools, der sich im Garten von Belindas Anwesen in Bel Air erstreckte. Sein Name war Darian Boothe – das e war ihre Idee gewesen -, und als er an die Oberfläche tauchte, hauchte sie ihm auf der flachen Hand einen Kuss zu. »Fantastisch, Darling. Ich genieße es, dich zu betrachten.«
Er bedachte Belinda mit einem Lächeln, das, wie sie fand, ein bisschen aufgesetzt wirkte. Als er sich auf den Rand des Beckens hochzog, spannte sich sein Bizeps, und der winzige rote Badeslip schmiegte sich aufreizend an seine Pobacken. Auf der einen Seite wünschte sie es Darian, dass der TV-Sender sein Pilotprojekt kaufte. Wenn nicht, wäre er nämlich am Boden zerstört, und sie müsste ihn mit viel Fingerspitzengefühl moralisch wieder aufpäppeln. Andererseits würde er bei einer Übernahme durch den Sender bestimmt ausziehen und sie verlassen. Na und, beschwichtigte sie sich insgeheim. An Ersatz bestand nun wirklich kein Mangel. Ein attraktiver, junger Schauspieler, der ihre Unterstützung und ihre Beziehungen zu schätzen wüsste, fände sich schnell wieder.
Sie grätschte die Beine, damit auch die Innenseiten ihrer frisch eingecremten Schenkel bräunten, und schob die Sonnenbrille wieder auf die Augen. Sie war todmüde. Jake hatte in der Nacht noch angerufen, um ihr die Nachricht von der Geburt der Zwillinge mitzuteilen. Danach hatte sie sich stundenlang wach im Bett gewälzt.
Seit der ersten Ultraschallaufnahme wusste sie, dass Fleur Zwillinge bekommen würde, von daher war es keine Überraschung mehr. Trotzdem sträubte Belinda sich gegen die Vorstellung, dass sie jetzt dreifache Großmutter war. Fleur und Jake waren seit drei Jahren verheiratet. In drei Jahren drei Babys. Es war zum Haareraufen! Vor allem, dass die beiden noch weiteren Kindersegen planten. Ihre schöne Tochter war ein richtiges Muttertier geworden.
Nach außen hin hätte Belinda natürlich nie zugegeben, dass sie von ihrer Tochter bitter enttäuscht war. Fleur schickte ihr zwar ausgesuchte Geschenke und rief mehrmals wöchentlich an, doch sie hörte Belinda nicht mehr zu. Aber Schwamm drüber, Belinda wollte nicht
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