(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
maximal vier Tage!“ Kaum dass sie es eingetippt hatte, strahlte sie erneut „Sie haben Glück! In vier Stunden geht der nächste Flug mit einem Zwischenstopp in Berlin, nach Helsinki und am Mittwoch geht um sechzehn Uhr ein Direktflug zurück! Wollen Sie die beiden Flüge buchen?“, dann sah sie mich erwartungsvoll an, dass es für mich kein Halten mehr gab und dieses Angebot annahm, egal wie teuer es werden sollte, schließlich hatte ich noch mindestens achthundert Euro für den Rest des Monats zur Verfügung. „Das macht dann zweihundertneunzig Euro!“, hielt sie mir schon die Rechnung vor, worauf ich ihr meine Bankkarte zusteckte. Unruhig betrachtete ich das kleine Display des Kartenzahlungsgerätes, hoffte darauf dass gleich „Zahlung erfolgt“ aufblinken würde. „Zahlung erfolgt!“, jubelte jede einzelne Zelle meines Körpers und löste Endorphine frei, dass ich das Dauergrinsen der Erleichterung, gespickt mit einem Drittel Vorfreude, kaum mehr weg bekam. „Gehen Sie gleich zur Gepäckabgabe!“, deutete die freundliche Dame auf eine der vielen langen Schlangen hinter mir. „Dankeschön!“, war ich ihr wirklich mehr als dankbar, nur wäre ich es noch gewesen, wenn ich geahnt hätte, dass diese eine Kurzschlussreaktion von mir, mein gesamtes Leben auf den Kopf stellen würde? Sobald ich mich von der Theke abgewendet hatte, hörte ich die beiden Frauen miteinander über mich sprechen „Was meinst du, ist sie verliebt?“ „Zu übersehen ist das nun wirklich nicht!“ Für einen Augenblick von gerade mal einer Sekunde wollte ich mich wieder herumdrehen, an die Theke gehen und deren Aussage widerrufen, doch im nächsten Moment stellte sich mir die Frage, ob ich mich wirklich wie ein verliebter Teen verhielt. Meine Vorfreude schwand allmählich, wurde abgewechselt dur ch Zweifel. Kaum zu glauben, doch wünschte ich mir in diesem Moment, dass ich das kleine Mädchen wieder sehen würde, damit dieses mir einen klugen Ratschlag geben konnte. In meinem Kopf entbrannte erneut ein Kampf zwischen dem Engel, der mir davon abriet zu fliegen und dem Teufel, der darauf beharrte zu fliegen, Ville zu treffen und auf Teufel komm raus zu erfahren, was für ein Mensch er doch wirklich war. Gott ich stellte mir sogar vor, wie es wäre sein Herz und seine Seele zu erobern, nur um ihn als mein Eigentum anzusehen. Verstohlen, verlegen blickte ich zur Seite, schüttelte diesen banalen, wenn auch wunderschönen Gedanken von mir, versuchte mich einfach nur auf den Flug zu konzentrieren und begab mich zügig zur Kofferabgabe. Während ich mit zwanzig weiteren Fluggästen am Terminal auf den Bus wartete, welcher uns später zu einem Propellerflugzeug bringen sollte, versuchte ich noch schnell mit dem Handy Katharina zu erreichen, damit wenigstens eine mir wichtige Person wusste, wo ich mich in den nächsten drei Tagen befinden würde, wenn ich es auch mit gemischten Gefühlen tat. Ich stellte mir schon vor, wie sie wieder schimpfen würde, wie eine Glucke, die ihre Küken behütete, doch leider ging mehrmals die Mailbox ran. „Verdammt!“ war mein Fluchen nicht mehr als ein leises nur für meine Ohren bestimmtes Flüstern, doch ein junger Mann, der neben mir gesessen hatte, schien es gehört zu haben, da er mich von der Seite anstarrte. Seine dunkelbraunen Augen waren wie schwarze Löcher, welche jeden, der versuchte aus ihnen schlau zu werden, erbarmungslos verschlingen konnten, im starken Widerspruch zu seinen platinblonden Haaren. „Entschuldigen Sie meine Freundin!“, hielt ich mein Handy kurz symbolisch hoch, versuchte beschwichtigend zu lächeln, doch mein Gesicht war so angespannt, wie der Rest meines Körpers, dass es eher wie eine Fratze aussehen musste. Der junge Mann jedoch schmunzelte freundlich, mit einem Hauch von Belustigung, dass seine erstmalig schaurige Aura nicht mehr so schaurig wirkte, sondern warm und freundlich. „Ihr erster Flug?“, klang seine Stimme schmalzig, was wohl eher an seinem britischen Akzent liegen musste, als an seiner samtweichen Stimme. „Ja, erwischt!“, gab ich schulterzuckend zu, worauf sein Schmunzeln in ein beherztes Lachen überging, welches sehr ansteckend war. „Fliegen Sie ohne ihren Mann, Ma´am?“ schweifte seine Sorglosigkeit in Neugierde um, wenn diese auch schnell mit Besorgnis verwechselt werden konnte. Im nächsten Moment fragte ich mich, woher er wissen konnte, dass ich verheiratet war, weshalb ich ihn unauffällig musterte. Er trug einen schwarzen
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