(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
besonders!“, schwärmte ich ihm mehr oder weniger vor, worauf er wieder belustigt schmunzelte, doch eine Antwort sollte ich wohl eher nicht erwarten, das war mir klar geworden. „Enttäuscht?“, entschloss ich mich gerade heraus zu fragen, worauf er sich verlegen räusperte und so tat, als würde er was in seiner Aktentasche suchen. Jackpot! „Also doch!“, war nun ich, diejenige, die belustigt schmunzelte, was Sam allerdings nicht lustig fand. „Ich denke, nur, dass Berlin auch eine schöne Stadt ist!“, kam nun doch eine Antwort. „Ja, da bin ich mir sicher, aber Helsinki ist mein Traum, seit …“, konnte ich ihm nicht widersprechen, doch als ich erklären wollte, warum Helsinki so wichtig für mich geworden war, kam ich mir kindisch vor, hielt es besser den Rest zu verschweigen. „Seit? Jetzt bin ich aber neugierig!“, hatte ich doch seine Neugierde geweckt. Ich überlegte, wie ich seiner Frage gekonnt ausweichen konnte, doch jede neue Idee war dümmer, als die vorherige, weshalb ich mich zusamm enriss und es ihm geschlagen verriet „Es gibt eine finnische Band, sie nennt sich Illusion und der Sänger dieser Band liebt seine Stadt über alles! Ich wollte mich einfach mal selbst davon überzeugen!“ Er nickte verstehend, doch dann runzelte er die Stirn in Falten. „Ich habe schon von denen gehört, aber die gibt es schon seit einer halben Ewigkeit, wenn ich mich nicht irre! Aber so wie deine Stimme klingt, bist du auch schon seit langem Fan, habe ich recht?“, fragte er mich, während im Hintergrund die Motoren starteten. „Das stimmt!“ „Warum fliegst du dann erst jetzt und nicht schon vor Jahren? Da ist doch mehr dahinter!“, fragte er weiter, brachte das Thema auf den Punkt und wir hoben ab. Ich konnte nicht genau zuordnen, ob dieses Druckgefühl in meinem Magen vom Start oder von dem Gefühl des ertappt werden kam. Er war ein Fremder, das musste ich mir immer und immer wieder zuflüstern, so schob ich ihm einen Riegel vor. „Weil ich es mir jetzt erst leisten konnte, das ist alles!“, log ich ihn bewusst an, denn wie vertrauenswürdig er auch sein mochte, konnte ich ihm nicht vertrauen, was er unterbewusst registrierte. „Ich bin einfach zu neugierig in letzter Zeit, tut mir leid!“ lachte er in sich hinein, dann sah ich es, das hoffnungsvolle Funkeln in seinen Augen, auch wenn diese noch immer schwarze alles in sich verschlingende Löcher ergaben. „Diese Eigenschaft hat eine Freundin von mir auch!“, musste ich wieder an Katharina denken, da sie mit ihrer herum Schnüffelei, einem manchmal wirklich entsetzlich auf den Geist gehen konnte. „Ah, die du vorhin anrufen wolltest?“, holte er mich wieder aus den Gedanken, worauf ich ihn verdutzt ansah „Ganz gutes Beobachtungsvermögen Sherlock!“, doch dann sah er mich verdutzt an und dass mindestens eine gedachte halbe Ewigkeit, bis er auflachen musste und die gesamte Aufmerksamkeit der übrigen Fluggäste auf sich zog. „Habe ich jetzt was Falsches gesagt?“, war ich peinlich berührt, da er wegen mir so laut lachen musste, doch er hob seine Hand, schüttelte seinen Kopf und versuchte mit dem Lachen aufzuhören. „Nein, keines Wegs! Ich muss nur zu meiner Verteidigung zugeben, dass ich tatsächlich ein Privatdetektiv bin!“, mit diesem Geständnis brachte er mich zum Staunen, doch wirklich begreifen konnte ich es nicht „Ein wirklich, richtiger Detektiv?“ „Keine Sorge, ich bin privat unterwegs!“, grinste er. „Tatsächlich? Privat!“, nickte ich ihm zu, doch wollte ich es ihm nicht glauben, worauf sein Grinsen breiter wurde. „Hier meine Karte!“, reichte er mir eine Visitenkarte, welche ich sofort laut las „Samuel Richards, Privatdetektiv, London!“, starrte ich das kleine Stück Papier nun überzeugter an, schließlich konnte er wohl kaum einen Drucker in seiner Jackett Innentasche tragen, um jederzeit andere Visitenkarten drucken zu können. „Jetzt bin ich echt platt!“, wechselte ich den Blick von der Visitenkarte auf Sam und umgekehrt. Als ich ihm jedoch die Visitenkarte zurückgeben wollte, legte er seine Hand auf meine und zwinkerte mir mit einem freundlichen Gesichtsausdruck zu „Behalte sie!“ „Okay!“, stammelte ich verlegen, worauf ich das Kärtchen in meinen Geldbeutel steckte und diesen wieder in der Laptoptasche verstaute. Den restlichen Flug über verbrachten wir eher mit Schweigen, bis auf, dass ab und zu von ihm, oder von mir ein Kommentar über das gekommen war, was wir unter dem
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