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(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)

(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)

Titel: (K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabella May
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sah mich die Flugbegleiterin mit dem schwarzen Pagenschnitt und den türkisblauen Augen fragend an, doch sagte sie nichts, noch nichts. Das Essen war viel besser, als ich zunächst erwartet hatte, dass ich mir wirklich überlegte nur noch mit Businessclass zu fliegen, auch wenn es etwas teurer war. „Wie hat Ihnen das Huhn geschmeckt?“, fragte mich die Flugbegleiterin, worauf ich ihr mein Lob aussprach: „Ausgezeichnet!“ „Freut mich! Sie haben sicher viel Spaß in Helsinki gehabt!“, begann sie einen kleinen Small Talk zu halten, was mich stutzig machte, da ich solches Verhalten nicht gewohnt war. Wahrscheinlich hatte die Businessclass diesen besonderen Service an sich, also ging ich dieses Gespräch ein „Könnte man sagen!“ „Sie haben sicher die ein oder andere wichtige Persönlichkeit getroffen!“, wollte sie mir scheinbar ein Geheimnis entlocken, ließ es sie aber nicht merken, dass es tatsächlich der Fall gewesen sein konnte. „Könnte sein, aber wer weiß schon in einem fremden Land, wer vor einem steht?“, gab ich mit einem leichten Schulterzucken zurück, worauf sie mich mit offenem Mund anstarrte, sich wieder fing und verstehend nickte. „Ich möchte Sie dann nicht mehr stören!“, nahm sie das leere Tablett und stöckelte hinaus zu ihrem Rolli. War es mir auf die Stirn geschrieben, dass ich einen „Star“ im Bett hatte? Mir war dieses Gespräch im Nachhinein merkwürdig vorgekommen, doch wollte ich mir deswegen nicht meine Laune vermiesen lassen. Irgendwann sah ich auf den Monitor vor mir und sah, dass wir schon in Kürze über Nürnberg sein würden. Schnell eilte ich noch auf die Toilette, um nicht auf dem Flughafen extra eine suchen zu müssen. Eben war ich wieder in Gedanken zu Hause gewesen, holte mich das Geschehene blitzartig ein. Geschockt blieb ich vor einem Sitz stehen, in dem ein Geschäftsmann mit einer weit aufgeschlagenen finnischen Zeitung gesessen hatte. Als Schlagzeile war mit knallroter Schrift Ville Lenjo geschrieben und das Einzige, was ich lesen konnte, war das finnische Wort für Liebe, doch was mich noch mehr schockierte war das dazugehörige Foto. Ville, wie er mit mir vor dem Hotel gestanden hatte und er mich küsste. Dann daneben war ein etwas kleineres Bild abgebildet, a uf welchem das Bild abgebildet war, auf welchem Ville mich auf den Armen aus dem Club getragen hatte. „Scheiße!“, fluchte ich lautstark, hielt mir dann jedoch beide Hände vor den Mund, worauf der Mann die Zeitung sinken ließ, um mich über seine getönte Lesebrille hinweg streng anzusehen. Er erinnerte mich an jemanden, aber an wen? Ich konnte einfach nicht darauf kommen, doch als der grau melierte Herr seine Zeitung zusammenlegte und das Foto von mir und Ville betrachtete, nur um es mit mir zu vergleichen, räusperte er sich verärgert. Das Einzige, was ich jetzt machen wollte, war die Flucht ergreifen. Noch eine Weile beobachtete er mich und das Einzige, was mir jetzt durch den Kopf gegangen ist, war der Gedanke daran, dass eine Hexenjagd auf Ville angefangen hatte. Ich hoffte innerlich, dass die finnische Presse mit ihm nicht zu hart ins Gericht gehen würde. Um mich machte ich mir eher weniger Sorgen, schließlich gab es von mir nur ein paar Bilder, mehr nicht, was sich aber schnell ändern sollte.
     
     
     
     
     
     
     

~15~
     
    Gerade noch in Helsinki und schon in Nürnberg, dachte ich mir, kaum dass das Flugzeug zur Landung angesetzt hatte. Wehmütig blickte ich aus dem Fenster auf die Rollbahn. Es war zum Mäusemelken. Ville musste den Bericht sicher schon gelesen haben, oder noch schlimmer, seine Verlobte Anne. Mir jagte ein eiskalter Schauer über den Rücken. „Sie können sich nun abschnallen und langsam zu den Ausgängen begeben!“, ertönte es durch die Anlage, worauf die Geschäftsmänner um mich herum sich nicht zwei mal bitten ließen, ihre Aktenkoffer packten und hinaus eilten. Erst als der Letzte von ihnen hinausgeeilt war, schnallte auch ich mich ab, um zu den Ausgängen zu gehen. „Einen angenehmen Aufenthalt!“, reichte mir eine der Flugbegleiterinnen eine kleine Gummibärentüte mit einem Flyer der Fluggesellschaft. Es war heiß, dass es mir im ersten Augenblick schwindelig wurde, doch konnte ich mich noch fangen und atmete erst einmal tief durch, ehe dass ich die Stufen hinunter ging, um darauf in den bereits überfüllten Shuttlebus zu steigen. Ich war solche Busfahrten und auch Zugfahrten in engem Raum gewohnt, doch fühlte ich mich dieses Mal von

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