(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
würde.
~17~
Nachdem wir den Laden abgeschlossen hatten, fuhr ich meine Mutter noch zu ihrem Haus in Mainleus, in welchem ich mit Peter auch, bis vor zweieinhalb Jahren, gelebt hatte. Was war das nur für eine sorgenfreie Zeit, doch seit wir uns entschieden, eine eigene Familie zu gründen, ging alles nach und nach in die Brüche. Es war so schleichend gewesen, dass wir es selbst nicht einmal bemerkt hatten, bis zu dem Tag, an welchem Peter seinen Wutausbruch hatte. Bei dem Gedanken schnürte sich mir die Kehle erneut zu, als würden seine Hände noch immer fest um meinen Hals gelegt sein. Nach Luft schnappend berührte ich die Stelle, an welcher der Schmerz am größten gewesen war. „Ist mit dir alles in Ordnung?“, riss mich die sanfte Stimme meiner lieben Mutter aus der düsteren Erinnerung. Ich starrte sie erschrocken an, doch dann schluckte ich den Schock herunter und nickte zaghaft „Ja, alles bestens!“ „Wenn dir die Wohnung alleine zu viel wird, kannst du jederzeit wieder zu uns kommen!“, machte sie sich wirklich sehr große Sorgen um mich, ihre einzige Tochter, ihr ein und alles. „Danke, ich werde, wenn es soweit ist, darauf zurückkommen!“, zwang ich mir ein lockeres Lächeln auf, worauf sie mir einen Kuss auf die Wange drückte und ausstieg.
Kaum dass ich zu Hause angekommen war und die Post der letzten Tage durchsah, fand ich einen Brief von Peters Anwalt, doch anstatt diesen gleich durchzulesen, legte ich ihn auf den kleinen Glastisch im Wohnzimmer und schlenderte ins Schlafzimmer, wo mein Handy im Schrank unter den ganzen T-Shirts noch laut genug klingelte, dass ich es hören konnte. „Jetzt langt es!“, riss ich die Schranktür auf, schmiss alle T-Shirts zu Boden und griff beherzt nach dem klingelnden Teufelswerkzeug. Das, was ich eigentlich machen wollte, war es auszuschalten, doch als ich noch kurz auf das Display sah, stand Villes Name darauf. „Ville?“, ging ich schnell ran und mein Herz raste wie wild. „Gott sei Dank! Ich dachte schon, dir ist etwas passiert Süße!“, klang seine rauchige Stimme in meinen Ohren wie Balsam an diesem Tag, den ich mehr als nötig hatte. „Ich dachte, du willst nichts mehr mit mir zu tun haben!“, war ich mehr als erleichtert, worauf er stutzte. „Nie im Leben! Süße, ich bin kein Arschloch, das sich einfach ein Betthäschen holt und am nächsten Tag nicht mehr ihren Namen kennt! Sorry, da könnte ich mir gleich eine Nutte holen!“ Oh Gott, was hatte ich ihm da unterstellt? „Nein, Ville ich habe das nicht so gemeint! Ich dachte nur, wegen dem was du mir gesagt hast, dass es ein Abschied für immer sein würde!“, versuchte ich die Situation zu retten, doch Ville ließ mich sofort spüren, dass es nicht nötig war „Aber Liebste Susanna, ich habe gesagt, dass ich es genossen habe, weil es wirklich wahr ist und ich würde alles darum geben jetzt bei dir zu sein!“ Mein Atem stockte. „Du lügst mich jetzt nicht an?“, wollte ich es im ersten Moment nicht wahr haben, doch dann lachte er leise „Du bist wirklich süß! Ich kenne da aber auch eine andere Seite an dir!“ Ich wusste sofort, worauf er hinaus wollte, und lief dementsprechend schnell knallrot an und wünschte mir dennoch, dass er jetzt hier wäre, um genau diese Seite wieder aus mir heraus zu holen, die er gemeint hatte. Gott waren meine Gedanken wirklich nur besessen von Sex? Verdammt noch mal ja!
„ Wo warst du, dass du so lange nicht an dein Handy gegangen bist?“, wechselte er schnell das Thema, was mich wieder auf den Boden brachte. Sollte ich ihm wirklich sagen, dass die terroristischen Kurzmitteilungen nur schlimmer geworden waren? Gott, nein! „Ich habe vergessen den Akku zu laden und musste ohne mein Handy raus gehen!“, log ich nach kurzem Überlegen, worauf Ville zu meinem Glück diese Begründung ohne weitere Fragen annahm „Okay, das passiert mir leider auch oft!“ „Ich habe gehört, dass du heute bei einem finnischen Radiosender aussagen willst, was vor und im Hotel gewesen ist!“, erinnerte ich mich an die Ankündigung meines Lieblingssenders, weshalb ich Ville darauf auch gleich ansprach. Er schnaubte auf. „Deswegen wollte ich dich auch anrufen! Ich will nichts sagen, was ich nicht zuvor mit dir abgesprochen habe!“, brachte er hervor und ich nickte verstehend, auch wenn er mich nicht sehen konnte. „Was willst du ihnen sagen?“ „Ich würde die Wahrheit ans Licht bringen, außer du hast
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