(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
verschmitzt. „Wenn du nicht dagegen hast, hätten wir noch einen Anrufer!“, fügte er noch hinzu, worauf Ville wieder ganz freundlich klang, „Natürlich!“ „Gut, hier haben wir eine Frage von Tom! Tom, was willst du wissen?“ Ville seufzte resigniert, kaum dass er diesen Namen gehört hatte, was mich, wie sicher auch Janni, stutzig machte. „Hei Ville, ich denke, du kennst mich noch? Ich bin es Tom, der große Bruder von Anne! Willst du deinen Fans nicht sagen, wer Anne ist?“, klang Tom verdammt sauer, dass ich hätte schwören können, würde Ville nicht nur am Telefon sein, er hätte dieser Tom ihm etwas angetan. Janni hakte neugierig nach „Wer ist Anne?“ Ville sagte erst nichts, doch dann gab er eine gut überlegte Antwort „Ich war mit einem Mädchen namens Anne verlobt, wirklich ein süßes Ding, aber es hatte nicht sollen sein!“ Tom fluchte, doch ehe dass er den Satz beenden konnte, blendete Janni geistesgegenwärtig dessen Leitung aus und fragte Ville nachdenklich „Ist vielleicht diese Unbekannte der Grund für die Trennung?“, dabei klang er ernsthaft besorgt, doch anstatt eine aufrichtige Antwort zu geben, wich Ville aus „Darüber möchte ich momentan nicht sprechen!“ Verdammt! Selbst ich wusste, dass solch eine Äußerung mehr war als jedes Geständnis der Welt. Von diesem Moment an war ich zur Zielscheibe für jeden eifersüchtigen Fan, den Ville je gehabt hatte, doch wenigstens behielt er meinen vollen Namen bei sich, bis plötzlich von Janni dieser genannt wurde „Eine Mitarbeiterin des Hotels, in welchem diese fremde Frau geschlafen hatte, nannte uns ihren Namen! Susanna Behringer! Ville kannst du dazu etwas sagen?“ Just in diesem Moment war ich nicht nur eine Zielscheibe geworden, nein schlimmer, ich war die Hure von Babylon. „Ville bitte antworte nicht!“, flehte ich das Radio an und wurde erhört. Ville sagte nichts dazu, sondern beendete das Gespräch „Sorry, aber mein Flug geht gleich los!“ Nur ein Tuten war noch zu hören und jeder wusste, dass Ville aufgelegt hatte. „Okay, soviel zum Thema!“, kommentierte der Moderator, kaum dass wieder das normale Programm weiter lief. „Eigentlich ist Ville Lenjo dafür bekannt charmant und zuvorkommend zu sein, doch solch eine Reaktion ist sehr verdächtig!“, sagte er noch, da klingelte dann bei ihm das Telefon. „Ja, wer ist dran?“, fragte er freundlich, worauf eine Frauenstimme zu hören war, die nichts Besseres zu tun hatte, als eine bissige Bemerkung abzugeben, „Hi, ich bin Bianca und bin auch Illusion Fan. Was ich sagen will, ist, dass garantiert diese Susanna Ville dazu gebracht hat, so unfreundlich zu werden, da muss ich Katja recht geben! Sie ist blondes Gift!“ Okay, mehr brauchte auch ich nicht zu hören. Schnell lief ich zum Radio und zog den Stecker, ehe dass ich meine Jacke und Autoschlüssel schnappte, um zu meiner Mutter zu fahren. Was ich jetzt brauchte, war jemanden der mich auffing und mir Trost spendete, ohne mich zu verurteilen, wie diese falschen Fans, die von Nichts eine Ahnung hatten, wie es wirklich in mir aussah.
~18~
„ Also, jetzt sag mir was los ist, dass du so aufgebracht bist?“, fragte mich meine Mutter fürsorglich wie immer nachdem sie mir einen Milchkaffee eingeschenkt hatte, welchen ich dankend annahm. „Du hast heute nicht zufällig dein Radio an gehabt?“, schob ich diese Frage zunächst in den Raum, worauf meine Mutter ihre Augenbrauen hochzog und von Neugier erfüllt fragte „Nein! Habe ich etwa etwas verpasst?“ „Ville hat in dem Interview von dem ich dir bereits erzählt habe die Wahrheit gesagt und dafür Spott und Hass für mich geerntet!“, fiel es mir nicht leicht das Thema anzuschneiden, da es mich noch immer sehr verletzte und nicht wusste, wie ich es ihr am besten erklären sollte. „Aber Kleines…“, nahm sie sich einen Stuhl und setzte sich darauf neben mich. „Was soll er gesagt haben, dass man dich jetzt hasst? Du bist doch so eine treue Seele!“, legte sie vertrauensvoll ihre Hand auf meine und sah mich besorgt an. Eine treue Seele? Ich war mir da nicht sicher, schließlich war ich diejenige, welche Ville dazu verleitete seine Verlobte zu betrügen. Dies spiegelte sich auch in meinen Augen wieder, welche sie nun entschuldigend und um Erbarmen flehend ansahen. „Ville hat sich wegen mir von seiner Verlobten getrennt!“, konnte ich einfach nicht um den heißen Brei herum reden, wie es Ville vielleicht gekonnt hätte, doch das genügte um
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