(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
ihren Gesichtsausdruck entgleisen zu lassen. „Verlobte?“, hakte sie schockiert nach, worauf ich unter nicken schlucken musste und hoffte nicht gleich den Kopf zu verlieren. „Oh mein Gott! Sanna! Das nur wegen einem Kuss?“, fasste sie sich schwer atmend an die Stirn und schüttelte ungläubig ihren gelockten Kopf. In diesem Moment hätte ich mir besser auf die Zunge beißen sollen, doch war mein Mundwerk schneller als mein Hirn: „Mama, hör mir zu, wir hatten Sex, okay! Die Umstände wie es dazu gekommen ist, kann ich dir schlecht erklären, damit du erst verstehst, wie es dazu gekommen ist!“ Ich hatte wirklich angenommen dass sie es geahnt hatte, was wirklich zwischen mir und Ville geschehen war, doch ihre Reaktion sollte mich eines Besseren belehren. „Ich will das gar nicht wissen!“, hob sie plötzlich abblockend ihre Hände und schüttelte erneut ihren Kopf, doch dieses Mal bestimmt. „Susanna, du bist eine erwachsene Frau und dieser Ville ein erwachsener Mann! Ihr müsst selbst wissen was ihr tut, aber gutheißen kann ich es nicht, dass du dich mit einem Mann abgegeben hast, der eine intakte Beziehung hatte!“ Mir trieb es regelrecht die Tränen in die Augen meine Mutter so schlecht über mich reden zu hören. Ich hatte wirklich mehr Verständnis erwartet. „Aber Mama! Bitte sag mir was ich tun soll?“, flehte ich sie an mich wenigstens anzusehen, doch von Sekunde zu Sekunde spürte ich, dass ich in ihren Augen nicht mehr ihre Tochter war, die sie so gut erzogen hatte. „Wenn ich du wäre, würde ich die ganze Sache einfach vergessen und versuchen wieder von vorne anzufangen!“, murrte sie lediglich, ehe sie mir gänzlich den Rücken zuwandte um sich um das schmutzige Geschirr zu kümmern, welches vom Mittagessen übrig geblieben war. „Er hat mich Gestern angerufen und mir erklärt dass er am liebsten bei mir sein würde!“, zeigte ich ihr mit diesen Worten, dass ich das was in Helsinki geschah nicht vergessen wollte, geschweige denn Ville, nach welchem ich mich in diesem Moment nur umso mehr gesehnt hatte. Schlagartig ließ meine Mutter den Teller, welchen sie eben noch in der Hand gehalten hatte, in das Becken fallen und schnaubte genervt aus. „Das hast du von Peter auch immer behauptet und was ist? Ihr lasst euch scheiden!“, unterstellte sie mir blauäugig zu sein, worauf sie sich herum drehte und mit ernster Mine fortfuhr „Mensch Susanna! Ist Ville hier? Nein! Er kann dir das blaue vom Himmel versprechen!“ „So ist das also?“, sprang ich, meine aufsteigende Wut darüber, wie sie über Ville dachte herunterschluckend, auf und verließ die Küche, aus welcher sie noch rief, ehe ich das Haus verließ „Susanna, warte doch!“
Eigentlich hätte ich das Haus einfach verlassen sollen, doch war sie meine Mutter und nur um mich besorgt, weshalb ich auch stehen blieb und mich mitten im Hausflur stehend zu ihr herumdrehte. „Was willst du mir noch an den Kopf werfen?“, brachte ich forsch hervor. „Ach Kleines, bitte sei mir nicht böse, aber ich mache mir solche Sorgen um dich! Es reicht, dass dir ein Mann das Herz gebrochen hat!“, sah sie mich wieder entgegenkommend an. Es klang sogar wie eine Entschuldigung, welche ich mit einem leichten Nicken annahm. „Ich weiß deine Fürsorge sehr zu schätzen, aber was ist wenn dein Ratschlag eben der Falsche ist?“, erinnerte ich sie an ihre Worte, worauf sie nach meiner Hand griff, in welcher ich meinen Autoschlüssel hielt, mir diesen nahm und mir ein Friedensangebot machte „Komm, trinke deinen Kaffee und ich versuche zu verstehen was das zwischen dir und diesem Sänger ist, oder war!“ Für einen kurzen Augenblick zweifelte ich an der Aufrichtigkeit ihres Vorschlages, auch wenn sie meine Mutter war, doch entschloss ich mich ihr wieder in die Küche zu folgen.
„ Jetzt erzähl mir nach und nach, wie es überhaupt dazu gekommen ist!“, setzte sie sich auf den Stuhl, auf welchen sie bereits zuvor gesessen hatte und schien offen für alles zu sein, was ich ihr erzählen würde. „Wirklich alles?“, hakte ich nach, worauf sie mir zuversichtlich zuzwinkerte und nickte „Ja, damit ich auch folgen kann!“ „Das wird ein langer Abend werden!“, warnte ich sie nach einem überraschten Schnauben auf, worauf ich meine Mutter endlich wieder lachen sah. „Na los, schieß los!“ „Es fing mit einer E-Mail an…“, begann ich an von dem Moment an zu erzählen, als ich per Zufall auf Ville Lenjos Profil auf Twitter gestoßen war
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