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(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)

(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)

Titel: (K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabella May
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und ich konnte erkennen, dass ich ihren wunden Punkt getroffen hatte, doch anstatt aufzuhören, verpasste ich ihrem Wertgefühl einen weiteren Knick „Halten Sie sich in Zukunft aus meinem Leben raus, sonst weiß bald die gesamte Nachbarschaft, dass Sie in Wirklichkeit zehn Jahre älter sind, als Sie überall angeben!“ „Ich… Das ist eine Lüge!“, versuchte sie sich zu verteidigen, doch es brachte ihr nicht das Geringste. „Wem glaubt man mehr? Einer neurotischen Exzentrikerin, oder der kleinen Susanna, die immer ein artiges Kind war?“, drohte ich ihr, worauf sie entrüstet ihren Rücken zu mir kehrte und ohne weitere Worte davon eilte. Diese Landplage war ich also los geworden, doch die bissigen Bemerkungen von Villes Fans sollte ich vermutlich noch ein Leben lang mit mir herumtragen. Es war nicht leicht die Geliebte einer berühmten Person zu sein, das war mir nur umso mehr bewusst geworden. „Geliebte?“, schnaufte ich, während ich endlich weiter fahren konnte und dachte den kompletten Weg über darüber nach, was es für mich bedeutete mit Ville geschlafen zu haben. Ja, wir hatten telefoniert und er war unheimlich charmant, aber hatte ich das Recht mich als mehr, als seine Geliebte zu sehen, auch wenn er sich wegen mir von Anne getrennt hatte? Diese Frage verfolgte mich noch bis kurz vor meiner Wohnung.
    Während ich in die Straße zu meiner Wohnung einbog, bemerkte ich, dass der Fotograf der Tageszeitung, welcher Stadtbekannt war, ebenfalls, allerdings zu fuß hinein rannte, als würde er seiner nächsten Story hinterher jagen . “Ist etwas passiert?“, fragte ich mich und fuhr langsamer, um mich umzusehen. Durch meine Neugier übersah ich fast eine schwarze Limousine mit schwarz getönten Scheiben, welche in zweiter Reihe kurz vor der Einfahrt zur Tiefgarage geparkt hatte. „Was soll das, du Idiot!“, wich ich der Limo noch rechtzeitig aus und fuhr motzend in die Einfahrt zur Tiefgarage.
    „ Bekommen seit neusten auch Idioten einen Führerschein?“, stieg ich, noch immer fluchend und motzend aus und überlegte noch, ob ich dem Kerl in seiner Bonzenkarre meine Meinung geigen sollte. Peter hätte es ohne zu überlegen getan, doch ich war schon immer die Vorsichtigere von uns beiden. Ich wollte schon zu der Bonzenkarre zurücklaufen, um dem Fahrer gehörig meine Meinung zu geigen, doch hatte ich in diesem Moment andere Prioritäten. Ich dachte dabei ganz alleine an den Brief von Peters Anwalt, der noch immer ungeöffnet darauf wartete von mir gelesen zu werden.
    Noch immer konnte ich mich nicht daran gewöhnen in die Wohnung zu kommen und alleine zu sein, mit der unterbewussten Gewissheit es auch zu bleiben. Kaum dass ich mich in die Küche bewegte, richtete sich mein Augenmerk ganz alleine auf den unscheinbaren Umschlag auf dem Küchentisch. Ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken hinunter, kaum dass meine Fingerkuppen das Chlorierte Papier berührten und zuckte leicht zurück. Warum hatte ich nur solch eine Angst vor dem bisschen weißen Papier? Mir war es unbegreiflich gewesen.

~19~
     
    Ich hielt den Umschlag bereits in meinen Händen, um diesen zu öffnen, doch das Klingeln an der Tür hinderte mich daran. Resigniert seufzend ließ ich den Brief zurück auf den Tisch fallen. Sobald ich den Knopf der Gegensprechanlage losließ, nachdem ich gefragt hatte, wer mich besuchen wollte, vernahm ich eine mir viel zu vertraute Stimme „Hei Süße!“ Mein Hirn schaltete plötzlich auf Sparflamme und das Einzige was jetzt regierte, war meine Libido. Mit Mühe und Not schaffte ich es ihm mit einer sehr wohl berechtigten Gegenfrage zu antworten „Ville, du hier? Aber wie?“ Ich kann nicht sagen, ob ich in diesem Moment knallrot anlief, oder kreidebleich um die Nase wurde, wahrscheinlich war es beides im stätigen Wechsel. „Lässt du mich rein? Sanna, ich muss mit dir reden!“, drang seine unverkennbar sexy Stimme durch meine Ohren, direkt in meine Gedanken.
    „ Em, ja. Natürlich!“, stammelte ich nervös in die Gegensprechanlage, während ich auf den Summer drückte. Das laute Knacken der Eingangstür im Treppenhaus war selbst im dritten Stock zu hören und mein Herz, tja, das machte einen gewaltigen Satz, unmittelbar nachdem ich die große und schwarz gekleidet Silhouette von Ville hinter der verglasten Tür größer werden sah. „Oh mein Gott!“, konnte ich plötzlich nur noch Schnappatmen. Warum war ich nur wieder so aufgeregt, wie in Helsinki? Ich hatte doch keine Gründe dafür!

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