(Kein) Sex mit dem Ex
eine gewisse Hilfe anbot. âVielen Dank für deine Sorge und deine Unterstützung. Was nun meine Gefühle für dich angeht â ich fürchte, die haben sich nicht geändert. Deshalb bitte ich dich â um unser aller willen â, dein Leben so auszurichten, dass ich kein Bestandteil dessen bin. Ich will, dass du weiterziehst und mich mein Leben leben lässt.â
âMit ihmâ, bemerkte Zhi Fu.
âJaâ, antwortete Jianne und warf Jacob einen fragenden Blick zu. Er war während dieses Wortwechsels gröÃtenteils still gewesen. So beängstigend beherrscht. âMit ihm, wenn er mich haben will.â
Jacob erwiderte ihren Blick. Besitzergreifend. Kämpferisch. âIch will dich habenâ, erklärte er ruhig.
âUnd Sie müssen gehenâ, wandte er sich an Zhi Fu, und die tödliche Absicht in seinen Augen jagte einen kalten Schauer über Jiannes Rücken. âKehren Sie nach Schanghai zurück. Lassen Sie meine Frau in Ruhe.â
âUnd wenn ich es nicht tue?â, fragte Zhi Fu herausfordernd.
âDann haben Sie und ich ein Problemâ, konterte Jacob. âDenn ich werde nicht zulassen, dass Jianne weiterlebt wie bisher. In Furcht vor Ihnen. Vor dem, was Sie als Nächstes tun werden. Wie Sie die Menschen, die sie liebt, manipulieren und verletzen. Sie haben davon gesprochen, Grenzen zu kennen. Zufälligerweise kenne ich meine Grenzen auch ganz gut, und ob das nun richtig ist oder falsch â sie sind ein wenig flexibler als Ihre. Sie müssen verschwinden. Jetzt. Bevor Sie im Gefängnis landen oder sterben.â
Zhi Fu und Jacob starrten sich einen langen Augenblick schweigend an.
Dann drehte sich Zhi Fu, ohne Jianne auch nur anzusehen, um und ging.
Ein paar Minuten später verlieÃen Jianne und Jacob das Krankenhaus. Er schob die Hände in die Taschen und blickte zum Himmel hinauf. Sie schaute ihn an und versuchte, nicht allzu sehr darüber nachzudenken, was an diesem Abend geschehen war. Was er alles verloren hatte.
âAlso â¦â, murmelte er mit der Andeutung eines schwachen Lächelns. âWas jetzt? Wohin?â
âIch weià es nicht.â
âDeine Tante und dein Onkel werden dich bestimmt sehen wollen. Um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist.â
âIch weiÃ.â Aber sie wollte jetzt nicht von ihrer Familie verhätschelt werden. âIch rufe sie an und sage ihnen, dass ich sie bald treffen werde, aber nicht heute Abend. Vielleicht morgen.â
âMöchtest du zu Madeline und Luke? Lee sehen?â
âJa.â Lee, das bedürftige Kind, das sich bei der Suche nach ihr verbrannt hatte. Lee, der in die FuÃstapfen seines Meisters trat, und der die Anlagen zu einem Mann hatte, der die Welt verändern konnte. âWird er rot werden, wenn ich ihm einen Kuss gebe, was meinst du?â, fragte sie leichthin. âIch glaube, ich bringe ihn in Verlegenheit.â
âEs gefällt ihmâ, sagte Jacob. âEs tut ihm gut. Bring ihn so viel in Verlegenheit, wie du willst.â Er schenkte ihr ein Lächeln, das ihr Herz gestohlen hätte, wenn es ihm nicht schon längst und unwiderruflich gehört hätte. âDanach könnten wir uns ein Hotelzimmer für die Nacht suchen.â
âDas könnten wirâ, stimmte sie zu. âEines mit einer riesigen Badewanne und einem Panoramablick. Dann könnten wir uns ins Wasser legen, und ich könnte versuchen, meine Hände nicht nass zu machen, während du mir hilfst, mein Haar zu waschen. Ich weià nicht, ob du es bemerkt hast, aber ich wäre sehr dafür, den Ruà abzuschrubben und nicht mehr nach Rauch zu riechen.â
âDa könnte ich dir zur Hand gehenâ, erwiderte er. âWir könnten zuerst duschen, dann in der Wanne liegen und die Aussicht genieÃen, und ich könnte erwähnen â für den Fall, dass du es noch nicht bemerkt hast â, wie sehr ich meine Ehefrau liebe.â
âDas könntest duâ, versetzte sie ernsthaft. âObwohl die Bandagen danach wahrscheinlich nass werden.â
âIch könnte dich jederzeit dadurch ablenken, dass ich dich nach deiner Meinung zu unserer Zukunft befrage.â Jacob blickte wieder zu den Sternen hinauf. âDie Karateschule ist weg, aber damit sind es auch die Begrenzungen, die sie uns auferlegt hat. Wir sind völlig ungebunden, Ji. Wir haben die Möglichkeit, uns ein
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