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(Kein) Sex mit dem Ex

(Kein) Sex mit dem Ex

Titel: (Kein) Sex mit dem Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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bluteten, doch sie konnte laufen. Sie atmete, und sie suchte jedes Gesicht in der Menge ab, genauso wie er es getan hatte. Dann sah sie ihn und blieb stehen, und er spürte, wie ein Blitz ihn durchfuhr. Wie eine Faust traf es ihn, und dann fühlte er sich den Tränen nahe. Unglaubliche Erleichterung erfasste ihn.
    Sie bewegte sich auf ihn zu, die Schritte langsam und taumelnd. Seine waren kaum besser.
    Sie war in diesem Inferno gewesen, doch der Tod hatte sie nicht geholt. Sie war geschlagen, aber nicht gebrochen. Dann stand sie plötzlich vor ihm. „Die Karateschule ist weg“, sagte sie.
    â€žIch weiß.“ Er hob eine Hand und schob ihr eine angesengte Haarsträhne aus dem Gesicht. „Das ist nicht wichtig.“ Er konnte sie nicht umarmen – nicht so, wie er es sich wünschte. „Bist du verletzt?“
    â€žIch weiß es nicht“, wisperte sie. „Viele Stellen tun mir weh, aber ich glaube nicht, dass mir ernsthaft etwas fehlt.“
    â€žDu bist durch das Fenster geklettert“, murmelte er. „Lee sagte, dass du das tun würdest.“
    â€žJa, das bin ich.“
    Er berührte ihre Wange – das zumindest konnte er, ohne ihr wehzutun. Er trat auf sie zu und holte tief Luft. Die Angst, die er bis jetzt im Zaum gehalten hatte, drohte hochzuschwappen und ihn zu überwältigen. „Ich dachte, ich hätte dich verloren.“

11. KAPITEL
    Jacob wirkte gequält. So als hätte er vor dem Abgrund zur Hölle gestanden und sei hineingezogen worden. Jianne berührte sein geliebtes Gesicht, zeichnete mit den Fingerspitzen die Konturen seiner Lippen nach, worauf er zitternd Atem holte. Ihr Krieger bebte. Er stand kurz davor, zu zerbrechen.
    â€žDu hast mich nicht verloren“, wisperte sie. „Ich stehe hier vor dir. Siehst du?“
    â€žIch dachte, ich hätte dich im Stich gelassen.“ Er schloss die Augen. „Wieder.“
    â€žNein“, erwiderte sie. „Ich habe diesen Wahnsinn über dich gebracht. Nicht du. Und ich wünschte, ich wäre niemals hergekommen.“
    â€žSag das nicht“, protestierte er. „Sag das nie.“ Er öffnete die Augen und presste seinen Mund auf ihre Lippen. Sein Kuss war so rein und ehrfürchtig, dass ihr die Tränen kamen. Häuser konnten wieder aufgebaut werden. Firmen auch. Und Liebe konnte nicht nur zerstören, sondern auch heilen.
    Sie hatte einen Plan gehabt. Bevor die Welt in Flammen aufgegangen war. Einen Plan, diesem Mann, der sie aufgenommen und alles für sie riskiert hatte – der wegen ihr alles verloren hatte –, zu gestehen, was er ihr bedeutete.
    â€žWas auch immer du dir wünschst … was auch immer du brauchst, um neu anzufangen … es ist Geld vorhanden, um all das wiederaufzubauen, und du sollst verdammt sein, wenn du es nicht annimmst.“
    Doch Jacob schüttelte nur den Kopf und küsste sie erneut. Diesmal schlang sie die Arme um seinen Nacken und gab sich völlig seinem Kuss hin.
    â€žIch liebe dich“, hauchte sie, als er schließlich sein Gesicht an ihrem Hals barg und sie fester an sich presste. „Ich liebe dich über alle Maßen. Das habe ich immer getan und werde ich immer tun. Nur, damit du es weißt.“
    Zhi Fu fand sie im Krankenhaus. Das Krankenhaus, in das der Fahrer des Notarztwagens Jianne gebracht hatte – nicht weil sie schwer verletzt gewesen wäre, sondern weil es klug war, und egal, wie sehr sie auch protestierte, weder Jacob noch das Notarztteam gingen irgendein Risiko ein. Als Jianne aus dem Fenster geklettert war, hatte sie sich die Hände aufgeschnitten. Sie waren in katastrophalem Zustand, und andere Körperteile sahen nicht viel besser aus.
    â€žIch bin in Ordnung“, versicherte sie ihm immer wieder. „Du kannst aufhören, dir Sorgen um mich zu machen. Mach dir Sorgen um jemand anders. Um Lee.“
    Doch Lee ging es gut. Er war bereits versorgt worden, und Maddy und Luke hatten ihn mit zu sich genommen. Der Junge würde die Nacht bei ihnen verbringen. Jake freundete sich allmählich mit der Tatsache an, dass er nicht immer die alleinige Verantwortung für alles und jeden übernehmen musste. Es gab andere, auf die er sich stützen konnte, wenn es notwendig sein sollte. Er musste sich nur daran gewöhnen, hin und wieder die Kontrolle abzugeben, das war alles.
    Es ging doch nichts über ein flammendes Inferno, um schlagartig zu realisieren,

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