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Kein Spaß ohne Hanni und Nanni

Kein Spaß ohne Hanni und Nanni

Titel: Kein Spaß ohne Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nicht albern“, erwiderte Carlotta. „Glaubst du, ich verschwende meine Geburtstagstorte an Frau Quentin? Da gebe ich lieber Else ein Stück!“
    „Das machen wir“, sagte plötzlich Anne. „Es soll sehr wirkungsvoll sein, Schlechtes mit Gutem zu vergelten – und was glaubt ihr, was Else für einen Schock bekommt, wenn sie die Torte auf ihrem Nachttisch stehen sieht – und begreift, dass wir unser Fest ungestört gefeiert haben!“
    „Wir geben ihr die Torte übermorgen früh“, sagte Carlotta grinsend. „In der kommenden Nacht lassen wir sie noch ihr hinterhältiges Spielchen treiben – und am nächsten Morgen überreichen wir ihr dann das Stück Torte. Das kann sehr komisch werden.“
    Alle stimmten zu; sie waren gespannt auf Elses Gesicht. „Schade, dass alles vorbei ist“, seufzte Elli. Sie hatte eigentlich keine Lust, etwas zu tun, half aber dann doch beim Aufräumen. Sie fegten die Krümel zusammen, stellten die leeren Flaschen weg, packten Papier und leer gegessene Büchsen in einen Schrank, um sie am Morgen heimlich fortzutragen. Dann schauten sie sich sorgfältig im Gemeinschaftsraum um. Es war nichts mehr zu entdecken, was auf eine Feier hindeutete.
    Behutsam schlichen sie dann zurück zu ihren Zimmern. Carlotta schloss die Tür zum Schlafsaal auf. Else schnarchte noch immer. Sie hatte sich nicht gerührt.
    Fein!, dachte Carlotta und kroch in ihr Bett. Alles klappte wunderbar!
    Am nächsten Morgen waren die Mädchen hundemüde. Am liebsten wären sie in ihren Betten geblieben. Elli fühlte sich nicht wohl und auch Katrin ging es nicht gut.
    „Macht euch nichts draus, das war die Sache wert!“, meinte Hanni. „Wollt ihr zur Hausmutter gehen?“
    „Nein“, riefen Elli und Katrin wie aus einem Munde. Die Hausmutter würde ihnen nur eine riesige Portion scheußlich schmeckende Arznei geben. Und darauf hatte weder Elli noch Katrin Lust.
    Else schöpfte nicht einen Augenblick Verdacht, dass das Fest schon stattgefunden hatte. Niemand machte in ihrer Gegenwart auch nur die geringste Anspielung und der Gemeinschaftsraum war so sauber und aufgeräumt, dass kein Argwohn aufkommen konnte.
    Da Elli und Katrin weder zum Frühstück noch zum Mittagessen einen Bissen hinunterbrachten, schickte Frau Jenks sie zur Hausmutter. Die Hausmutter maß ihre Temperatur und sah sie nachdenklich an.
    „Hat jemand in eurer Klasse Geburtstag?“, fragte sie.
    „Carlotta“, sagte Katrin.
    „So etwas habe ich mir schon gedacht“, meinte die Hausmutter. „Ihr leidet beide an der Geburtstagskrankheit: Ihr habt zu viel gegessen und dann auch noch alles durcheinander. Aber das ist nicht so schlimm. Ein Löffel Medizin wird euch sehr rasch wieder auf die Beine helfen!“
    An diesem Abend ging die Klasse augenzwinkernd und kichernd zu Bett. Die Mädchen waren fest davon überzeugt, dass Else sie in irgendeiner Weise verpetzen wollte. Sie hatten sich einen tollen Plan zurechtgelegt.
    „Um Mitternacht stehen wir alle auf und schleichen uns aus dem Zimmer“, hatte Bobby bestimmt. „Wenn wir gegangen sind, wird sich auch Else erheben. Wetten, dass sie zu Frau Jenks rennt und uns anschwärzt? Sobald sie fort ist, legen wir uns wieder ins Bett. Dort bleiben wir; und wenn Frau Jenks kommt, tun wir, als lägen wir im tiefsten Schlaf. Was meint ihr, was die gute Else für Augen macht!“
    Allen gefiel dieser Plan. Else sah die anderen miteinander flüstern und kichern und sie glaubte, es ginge um das bevorstehende Fest. Sie nahm sich fest vor, wach zu bleiben und ihnen den Spaß zu verderben.
    Wieder einmal stellte Carlotta ihren Wecker auf Punkt zwölf – aber heute legte sie ihn unter ihr eigenes Kissen. Sie wollte ja, dass Else aufwacht. Um Mitternacht schrillte das Läutwerk und Carlotta setzte sich geräuschvoll im Bett auf. Sie grinste und dachte voll Schadenfreude an Else.
    Dann stand sie auf und ging lärmend von einer Schulkameradin zur anderen. Else wachte auch auf, sie war nämlich trotz bester Vorsätze eingeschlafen. Sie rührte kein Glied und tat, als hörte sie nichts. Doch kaum hatten die Mädchen das Zimmer verlassen, sprang sie aus dem Bett und schlüpfte eilig in den Morgenrock.
    Diese Biester! Wollen sich ohne mich amüsieren!, dachte sie hasserfüllt und vergaß ganz, dass sie ja auch eingeladen war. Ich werde ihnen den Spaß verderben! Jetzt gehe ich zu Frau Jenks und sage, dass alle verschwunden sind!
    Vorsichtig schlüpfte sie aus dem Schlafsaal. Carlotta, die sich versteckt hatte, sah sie den Gang

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