Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kein Spaß ohne Hanni und Nanni

Kein Spaß ohne Hanni und Nanni

Titel: Kein Spaß ohne Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Geburtstagsfest
     
    Am Tag vor Carlottas Geburtstag versammelte sich die Klasse im Gemeinschaftsraum. Sie wollten noch einmal über das Fest sprechen. Vorher aber vergewisserten sie sich, dass Else nicht da war.
    „Wann sollen wir uns treffen?“, fragte Elli. „Ganz genau um Mitternacht? Zur Hexenstunde, wie Frau Quentin immer sagt ...“
    „Am liebsten würdest du wohl deine angebetete Frau Quentin einladen?“, spottete Nanni. „Kannst du sie dir mit Lockenwicklern vorstellen?“
    „Sie braucht keine Lockenwickler.“ Elli war empört. „Ihr sprecht immer so hässlich über sie. Ja, ich wäre tatsächlich froh, wenn sie kommen würde!“
    „Aber wir nicht!“, sagte Nanni, die die eingebildete Lehrerin nicht sonderlich leiden konnte. „Du machst mich noch krank mit deiner Schwärmerei. Deine wunderbare Frau Quentin benimmt sich gar nicht so wunderbar, wie du immer glaubst. Ich fand es ziemlich schäbig, wie sie Frau Theobalds Lob einheimste, das sie überhaupt nicht verdiente.“
    „Was soll das heißen?“, schrie Elli empört.
    „Weißt du noch, Elli, wie Carla beim bunten Abend auf der Bühne stand und mit ihrem Spiel so großen Erfolg hatte?“, fragte Hanni. „Als Carla fertig war, beugte sich die Direktorin zu Frau Quentin hinüber und gratulierte ihr zu der großen Leistung, die sicher vor allem ihr zu verdanken wäre. Und deine herrliche Frau Quentin, die mit alledem rein gar nichts zu tun hatte, lächelte und nickte. Kein Wort darüber, dass es einzig und allein Carlas Verdienst war. Das fanden wir ziemlich schäbig.“
    „Ich glaube dir nicht eine Silbe“, sagte Elli. „Du willst bloß wieder auf ihr herumhacken!“
    „Du kannst Erna Jung fragen“, erwiderte Hanni kühl. „Sie saß hinter der Direktorin und hat alles mit angehört!“
    Elli wechselte schnell das Thema. Was sie da erfuhr, schmerzte sie sehr. Aber sie verdrängte es sofort.
    „Was ich sagen wollte“, fing sie von Neuem an, „treffen wir uns nun genau um Mitternacht?“
    „Wenn dir so viel daran liegt, müssen wir es ja wohl tun“, meinte Carlotta. „Ich stelle meinen kleinen Wecker morgen Abend auf Punkt zwölf Uhr – und eine von euch aus dem anderen Schlafsaal muss ihn unter ihr Kissen stecken. Aber seid leise, schließlich wollen wir nicht das ganze Haus aufwecken. Ich würde ihn ja gern bei mir behalten, aber neben mir schläft Else-Schlange. Und ich möchte wahrhaftig nicht, dass sie wach wird und uns den Spaß verdirbt!“
    „Abgemacht – Punkt zwölf Uhr, morgen Nacht!“, bekräftigte Doris laut.
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür und Hilda kam herein. Sie war in der Bibliothek gewesen. Nachdenklich sah sie die anderen an.
    „Ihr habt euch hoffentlich nicht über etwas Wichtiges unterhalten, unsere liebe Else stand nämlich vor der Tür und drückte sich die Ohren platt!“
    Die Klasse starrte sie entsetzt an.
    „Auweia!“, rief Carlotta. „Und ob! Wir haben über meinen Geburtstag gesprochen – und dauernd gesagt, die Feier fände morgen um Mitternacht statt. Mist!“
    „Else wird alles dransetzen, uns morgen Nacht zu stören“, meinte Hanni. „Sicher verpetzt sie uns!“
    „Ich lasse mir mein Fest nicht verderben!“, sagte Carlotta fest. „Hanni, schau nach, ob sich Else noch irgendwo herumdrückt. Bleib bei der Tür stehen und warne uns, wenn sie kommt!“
    Hanni sah sich nach Else um.
    Aber die war schon gegangen. Sie hatte erfahren, was sie wissen wollte.
    „Hört jetzt genau zu“, sagte Carlotta. „Das Fest findet nicht morgen Nacht statt – wir feiern schon heute Nacht!“
    „Das ist eine gute Idee!“, riefen alle erfreut.
    „Aber wir müssen uns wirklich leise aus dem Schlafsaal schleichen“, sagte Bobby. „Else darf uns unter keinen Umständen hören!“
    „Sie hat einen sehr festen Schlaf“, erklärte Carlotta. „Sie merkt sicher nichts. Wir dürfen uns nur nicht selber verraten. Kein Wort, zu niemandem! Heute Nacht feiern wir – und morgen wird Else vor Wut zerplatzen, wenn sie feststellen muss, dass alles längst vorbei ist!“
    Natürlich hatte Else nicht die geringste Ahnung, dass das Fest verschoben worden war. Den ganzen Tag freute sie sich, dass sie alles so schlau herausgefunden hatte.
    Ich warte, bis morgen Nacht das Zimmer leer ist, nahm sich Else vor, dann renne ich zu Frau Jenks und tue so, als ob ich mich ängstigen würde, weil alle verschwunden sind. Ich behaupte, ich hätte Angst, sie seien entführt worden oder es sei sonst etwas Schreckliches

Weitere Kostenlose Bücher