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Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One

Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One

Titel: Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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ist er in ein Haus eingebrochen. Aber überlegen Sie doch mal. Er sieht diesen verlassenen Feldweg und beschließt, sich ausgerechnet dort ein Opfer zu suchen? Ich behaupte nicht, dass es unmöglich ist, aber ich halte es für äußerst unwahrscheinlich.«
    »Reden Sie weiter.«
    »Sie müssen zugeben, dass es im offiziellen Szenario jede Menge Ungereimtheiten gibt.«
    »Ungereimtheiten gibt es in jedem Fall.«
    »Das stimmt schon, aber ich möchte Ihnen eine andere Theorie vorstellen. Nehmen wir einfach mal an, Dr. Beck wollte Ihre Tochter umbringen.«
    »Warum?«
    »Erstens wegen einer Lebensversicherung in Höhe von zweihunderttausend Dollar.«
    »Er hat kein Geld gebraucht.«
    »Jeder braucht Geld, Hoyt. Das wissen Sie doch.«
    »Das passt so nicht.«
    »Hören Sie, wir sammeln ja noch. Wir kennen noch nicht alle Motive. Aber lassen Sie mich unser Szenario mal durchgehen, okay?« Hoyt zuckte die Achseln.
    »Wir haben hier Beweise dafür, dass Dr. Beck Ihre Tochter geschlagen hat.«
    »Was für Beweise? Sie haben ein paar Fotos. Elizabeth hat meiner Frau erzählt, sie hätte einen Autounfall gehabt.«
    »Ach kommen Sie, Hoyt.« Carlson fuhr mit der Hand über die auf dem Tisch verteilten Fotos. »Sehen Sie sich mal den Gesichtsausdruck Ihrer Tochter an. Sieht so eine Frau aus, die einen Autounfall hatte?«
    Nein, dachte Hoyt, sieht sie nicht. »Woher haben Sie die Bilder?«
    »Das sage ich Ihnen gleich, aber kommen wir erst noch kurz zurück zu meiner Theorie, okay? Nehmen wir an, Dr. Beck hätte Ihre Tochter geschlagen und er hatte eine riesige Erbschaft in Aussicht.«
    »Ziemlich viele Annahmen.«
    »Stimmt, aber bleiben wir bei der Sache. Denken Sie an das offizielle Szenario mit all den Ungereimtheiten. Und jetzt vergleichen Sie es mit Folgendem: Dr. Beck fährt mit Ihrer Tochter an einen abgelegenen Ort, wo es, wie er genau weiß, keine Zeugen geben wird. Er heuert zwei Schläger an, die sich Elizabeth schnappen sollen. Er kennt die Geschichte von KillRoy. Steht ja in allen Zeitungen. Außerdem hat Ihr Bruder an dem Fall mitgearbeitet. Hat er je mit Ihnen oder Beck darüber gesprochen?«
    Hoyt saß einen Augenblick lang ganz still da. »Weiter.«
    »Die beiden Schläger entführen und ermorden Ihre Tochter. Natürlich wäre der Ehemann der Erste, der verdächtigt wird - wie immer in solchen Fällen, stimmt’s? Aber die beiden Schläger brennen ihr ein K in die Wange. Und ehe man sich’s versieht, ist KillRoy der Schuldige.«
    »Aber Beck wurde angegriffen. Seine Verletzung war echt.«
    »Natürlich. Aber wir wissen doch beide, dass das nicht bedeutet, dass er nicht hinter der ganzen Sache steckt. Wie hätte Beck erklären sollen, dass er die Entführung seiner Frau gesund und munter überstanden hat? ›Hey, stellt euch das mal vor, meine Frau wurde entführt, aber mir geht’s prima‹? Das hätte nicht hingehauen. Die ganze Sache ist erst durch den Schlag auf den Kopf glaubhaft geworden.«
    »Er hat richtig was abgekriegt.«
    »Er hatte es mit Schlägern zu tun, Hoyt. Wahrscheinlich haben sie sich ein bisschen vertan. Und was war überhaupt mit seiner Verletzung? Er hat eine abstruse Geschichte erzählt, dass er auf wundersame Weise aus dem Wasser geklettert ist und einen Krankenwagen gerufen hat. Ich habe ein paar Ärzten Dr. Becks Krankenblatt gegeben. Sie meinten, Dr. Becks Bericht über das, was er dort getan haben soll, widerspricht jeder medizinischen Logik und Erfahrung. Mit seinen Verletzungen wäre das so gut wie unmöglich gewesen.«
    Hoyt dachte darüber nach. Das hatte er sich auch schon oft gefragt. Wie hatte Beck überlebt und Hilfe gerufen? »Und weiter?«, sagte er.
    »Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass Beck nicht von KillRoy, sondern von den beiden Schlägern angegriffen wurde.«
    »Was für Hinweise?«
    »Wir haben bei den Leichen einen Baseballschläger gefunden, an dem sich Blutreste befanden. Es dauert noch ein paar Tage, bis wir das vollständige Ergebnis des DNS-Tests vorliegen haben; die ersten Daten deuten aber darauf hin, dass es sich um Becks Blut handelt.«
    Agent Stone kam wieder ins Zimmer getrottet und ließ sich in den Sessel fallen. Wieder sagte Hoyt: »Und weiter?«
    »Alles andere ist ziemlich offensichtlich. Die beiden Schläger haben ihre Arbeit getan. Sie haben Ihre Tochter umgebracht und das Ganze KillRoy angehängt. Dann kommen sie zurück, um sich den Rest ihres Lohns abzuholen - oder sie haben sich entschlossen, mehr Geld aus Dr. Beck herauszupressen. Ich

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