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Kein Tod wie der andere

Kein Tod wie der andere

Titel: Kein Tod wie der andere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Ness
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Unfallstelle und sucht dort noch einmal gezielt nach weiteren Spuren.«
    »Weiß man, von welchem Auto der Lack stammt?«, fragte Buhle nach.
    »Nein, aber man weiß die Farbe: gelb.«
    »Thill«, stieß Reuter hervor, »Thill fährt einen gelben Porsche.«
    »Du kickst doch kein Auto mit ’nem Porsche Carrera von der Straße.« Steffen war als Autofreak bekannt und gefürchtet. Zudem wollte er wohl von seinem peinlichen Einwurf ablenken.
    Doch Reuter ließ das nicht zu: »Klappe! Der Porsche sah natürlich auch nicht nach Unfall aus. Aber wenn Thill sein Auto kürzlich in der Werkstatt hatte, wird sich das ja wohl rausfinden lassen.«
    Den letzten Satz hatte er in Richtung Ducard gesprochen, der sich bereits eine Notiz machte. »Klar, werde ich umgehend veranlassen.«
    Buhle dachte über die Möglichkeit nach, dass hier immer noch voneinander unabhängige Tötungsdelikte vorliegen könnten. »Gut, wir können nicht ausschließen, dass Alexander Altmüller doch kein Unfallopfer ist und dass eine entsprechende Tat trotzdem nicht mit dem Mord an seiner Frau im Zusammenhang stehen könnte. Weiter, was habt ihr noch zu Altmüller herausgefunden?« Buhle richtete die Frage an Reuter und Steffen.
    »Das kann ja unser Vernehmungskünstler erzählen.« Reuter schien echt angefressen.
    »Was habt ihr denn miteinander?« Buhle wollte jetzt wissen, was Reuter so verärgert hatte.
    »Na jaaa …«, Steffens zögerlicher Ansatz wurde direkt von Reuter abgewürgt.
    »Zuerst schleimt er sich so bei den Medienfritzen ein, dass selbst die Frauen misstrauisch werden und blocken. Dann haben wir endlich einen, der etwas sagen will, und dann kann Niko seine Klappe nicht halten und provoziert den so, dass ich ihn erst auf Knien anflehen muss, damit er doch noch was sagt.«
    »Das war halt so ein Lokalredakteursfuzzi, der meinte, er könne jetzt den Dicken machen.«
    »Aber das muss man ihm ja nicht direkt auf den Kopf zusagen.«
    »Diese Leute sind aber echte Kotzbrocken. Mein Lokalteil strotzt nur so vor Polemik und Parteinahme, dass ich …«
    Buhle unterbrach Steffen, bevor die beiden Kollegen sich noch weiter in die Haare kriegten. Reuter war offensichtlich kurz davor zu platzen. »Das interessiert hier keinen, Niko. Was hat dieser Lokalredakteur gesagt? Mich?«
    Reuter schleuderte Steffen noch ein paar visuelle Pfeile entgegen, atmete tief durch und berichtete dann, dass dieser Redakteur den Altmüller für einen ziemlich aufgeblasenen, ehrgeizigen, aber mittelmäßigen Journalisten gehalten hatte. Noch weitere Kollegen hätten Altmüller als übereifrig beschrieben, andere nannten dies ambitioniert. Auf jeden Fall hatten ihn viele gekannt, obwohl er erst drei Jahre hier tätig gewesen war.
    »Mich, du hast sein Recherchematerial durchgesehen. Hast du da neue Bezüge zwischen den Aussagen der Journalisten und Altmüllers Arbeit gefunden?«
    »Nein. Altmüller schien ein Einzelkämpfer zu sein. Hat nur selten für die Lokalredaktionen gearbeitet, vielleicht weil er sich zu Höherem berufen fühlte. Hatte aber wohl auch noch keinen großen Wurf landen können. Er war ja insgesamt noch nicht so lange im Geschäft, muss man bedenken. Erst seit etwa acht Jahren, einschließlich Volontariat.«
    »Okay, Sven, jetzt du. Hast du noch etwas direkt zu Altmüller?«
    »Jo, nee. Aber zu Bonitzer. Da gibt es weitere Ergebnisse von der kriminaltechnischen Untersuchung. Die Fotos der Schuhe: Da könnte ein Paar zu den Spuren am Tatort passen.«
    Alle starrten den jungen Polizisten an, der daraufhin rot anlief.
    Buhle räusperte sich. »Das hättest du jetzt ruhig schon vorher anbringen können. Wie sicher ist das?«
    »Du kennt unsere Kollegen aus der Kriminaltechnik. Sicher ist bei denen erst mal gar nichts, solange sie nicht die Schuhe selbst haben. Bei Fotos können sie nur vermuten.«
    Buhle hatte seinen linken Arm auf dem Tisch abgestützt und seinen halbes Gesicht in die Hand gelegt. Mit dem rechten Auge schaute er in die Runde.
    »Wir kriegen die Schuhe nicht ohne Weiteres, wenn Bonitzer sie nicht freiwillig rausrückt. Für einen Durchsuchungsbeschluss werden die Indizien noch nicht ausreichen. Zumal es sich um eine gut situierte Familie ohne jegliche Vorstrafen handelt. Und wenn wir Bonitzer danach fragen, wird sie die Beweisstücke bei nächster Gelegenheit beiseiteschaffen.« Buhle wandte sich wieder Tard zu: »Gibt es sonst noch etwas Neues von unseren Kriminaltechnikern?«
    »Jo. Sie haben die Schatzkiste von Zoé Altmüller

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