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Kein Tod wie der andere

Kein Tod wie der andere

Titel: Kein Tod wie der andere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Ness
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anschließend das Haus weiter beobachtet und gesehen, dass zunächst Silvia Lenz hineingegangen ist und später Marie und ich.« Buhle musste trocken schlucken. »Dann wusste er, dass Marie und Zoé allein im Haus waren, als er nachts noch mal rein ist.«
    »Muss aber nicht sein. Er könnte auch wegfahren und später wieder zurückgekehrt sein. Das wissen wir nicht.«
    »Warum sollte er sich dann nur so kurz im Wohnhaus aufgehalten haben? Wieso konnte er beim zweiten Mal so schnell die Schlüssel zum Nebenhaus und dem Büro finden?« Buhle war immer noch über die Erkenntnis schockiert, in welcher Gefahr er Marie und das Kind gelassen hatte.
    »Wahrscheinlich hatte er bis auf das Büro des Opfers schon alle Räume genauer inspiziert. Er hat dort weitergemacht und den Schlüsselkasten doch recht schnell gefunden.«
    »Kann sein.« Buhle war noch sehr im Zwiespalt, wie er die Situation einschätzen sollte. »Zumindest sind die fehlenden Schlüssel ein Indiz dafür, dass Mörder und Einbrecher identisch sind und er tatsächlich zweimal hierhergekommen ist. War er danach noch einmal hier?«
    »Nein. Es gab keine Spuren an den neuen Schlössern. Wir hatten sie natürlich jedes Mal präpariert. Auch die Beobachtungsstelle hinter dem Haus oder die sonstige Umgebung weisen keine neue Spuren auf.«
    »Das deutet darauf hin, dass er gefunden hat, was er suchte.«
    »Und, ich sag das nur ungern, Christian, dass diese Dinge, die er suchte, noch da waren, als du das erste Mal mit Marie Steyn hier warst.«
    »Ja, auch das ist anzunehmen. Aber ich konnte wohl kaum ein ganzes Haus durchsuchen, weil eine Mutter abends nicht heimgekommen ist.«
    »Nein, das konntest du sicher nicht.«
    Der Gedanke, dass er die so wichtigen Unterlagen und die Computer noch hätte vorfinden können, nagte dennoch mächtig an Buhle. »Habt ihr sonst noch was?« In seine Stimme mischte sich aufkommender Frust mit bestehender Sorge.
    »Lediglich, dass auch das Büro von Suzanne Altmüller durchsucht wurde. Anscheinend aber nur oberflächlich. Ich frage mich allerdings, warum er ihren  PC dagelassen hat.«
    »Vielleicht zu schwer, und dann die Angst, im Wohnhaus doch erwischt zu werden? Oder er wusste einfach, dass wir auf diesem Rechner nichts finden würden«, mutmaßte Buhle.
    »Tja, keine Ahnung.« Grehler schien nachzudenken. »Aber für mich steht fest, dass Alexander irgendwo Sicherheitskopien deponiert haben muss. Das muss auch der Mörder sich denken. Wäre nicht das erste Mal, dass sich die Wege von Täter und Ermittler auf der Suche danach kreuzen.«
    »Du hast recht. Wir müssen entweder schneller oder darauf vorbereitet sein.«
    Auf dem Weg ins Nebengebäude dachte Buhle darüber nach, was Grehlers Schlussfolgerungen außerdem bedeuten konnten. Wenn der Mörder direkt nach seiner Tat hier eingebrochen war und nach etwas suchte, das er später im Büro von Alexander Altmüller fand, dann musste es einen Zusammenhang zwischen seiner journalistischen Arbeit und dem Mord an seiner Frau geben. Der Täter hatte vermutlich gewusst, wo er suchen musste, aber nicht, wie er dort hineinkommt. Das ließ vermuten, dass er eher der Beobachter hinter dem Haus war als ein Bekannter oder gar Vertrauter der Familie. Und wenn er das Haus schon längere Zeit beobachtet hatte, waren dann der Mord an Suzanne und vielleicht schon der Unfall von Alexander vorbereitet gewesen? Dies würden sie als Nächstes klären müssen, dachte er, als er die Tür zum Büro von Alexander Altmüller aufstieß und dabei Reuter einen ordentlichen Schreck einjagte.
    » Moien , Mich. Schon was gefunden?« Buhle wollte durch Wortgeplänkel keine weitere Zeit mehr verlieren. In seinem Kopf wuchs die Liste, die sie abzuarbeiten hatten, stetig an.
    »Kannst du dich das nächste Mal irgendwie vorher bemerkbar machen?« Reuter atmete tief durch. »Offensichtlich verbringst du zu viel Zeit in Luxemburg und hast darüber vergessen, dass wir uns heute Morgen schon einmal gesehen haben.« Er benötigte noch ein paar Sekunden, um sich zu sammeln, bevor er fortfuhr.
    »Was habe ich gefunden? Es gibt viel Arbeit für uns in dieser idyllischen Grenzregion. Ich glaube, die Kollegen von der Bundespolizei haben doch mehr Spaß, als ich dachte. Du kannst regelrechte Schmugglerwege ausfindig machen, auf denen die Leute ihr Schwarzgeld nach Luxemburg bringen. Da hat unsere Grenze so viele Schlupflöcher, dass es erstaunlich ist, dass bei Kontrollen immer noch der eine oder andere Koffer in den Limousinen

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