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Kein Tod wie der andere

Kein Tod wie der andere

Titel: Kein Tod wie der andere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Ness
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Grünen schneiden da mit ihrer zügellosen Befürwortung der Windkraft nicht besonders gut ab. Die Schwarzen und Gelben hatte er vor allem bei Biogasanlagen im Fokus. Nur sehe ich da auch keinen Ansatz für unsere Ermittlungen.«
    Reuter zeigte auf weitere Stapel. »Genauso wenig wie bei den Verkehrsprojekten oder den rein lokalen Themen wie Megasteinbruch oder Jagdverpachtung. Jetzt war ich gerade dabei, seine Unterlagen zu Immobilienprojekten durchzuschauen. Da scheint es hier in der Großregion auch einige Unwuchten zu geben. Die Invasion der Luxemburger im deutschen Grenzgebiet, die Abhängigkeit der Bitburger von den Amerikanern in der Airbase Spangdahlem, der Wertverfall in den abseits gelegenen Regionen der Eifel und damit verbunden die Gefahr von Altersarmut, der eigentlich viel zu starke Anstieg der Immobilien- und Mietpreise in Trier bis hin zu zweifelhaften Bauprojekten in Luxemburg mit Planungsfehlern und laxer Bauleitung, die«, er schaute auf einen Zeitungsartikel, »die Differdinger ihre Kirche kosten könnte.«
    Buhle schaute ihn fragend an.
    »Die haben dort direkt neben der Kirche eine riesige Baugrube ausgebaggert für einen Wohnhauskomplex mit Tiefgarage. Jetzt ist die Kirche einsturzgefährdet und geschlossen. Die ersten Stimmen behaupten schon, dass das Gotteshaus abgerissen werden muss, was Baufirmen, Verwaltung und Kommunalpolitiker jedoch bestreiten. Hängt wohl viel Geld daran.«
    »Hat Altmüller dazu Belastungsmaterial gegen konkrete Firmen oder Personen gesammelt?«
    »Nur vereinzelt. Außerdem sind diese Unterlagen ja noch hier.«
    Buhle dachte kurz nach. »Also haben wir hier nur einen einzigen Anhaltspunkt: Geldwäsche im Zusammenhang mit dem Konversionsprojekt der Bitburger US -Airbase. Es ist also anzunehmen, dass Altmüller auch dazu einen Stapel mit Unterlagen hatte, der jetzt weg ist.«
    »Ja. Ein weiterer Aspekt ist, dass wir es bei Geldwäsche mit Menschen zu tun haben könnten, die zu jedem Mittel greifen, um ihre Ziele zu erreichen.«
    Reuters Bestätigung gefiel Buhle gar nicht. Sie mussten aufpassen. »Wie sieht es mit biologischen Waffen in Luxemburg aus? Bist du auf etwas gestoßen?«
    »Nichts, nicht mal ein Hinweis darauf. Entweder hatte Altmüller noch gar nicht mit seiner Recherche begonnen, oder diese Unterlagen sind ebenfalls verschwunden, wie es die Spurensicherung vermutet.«
    »Die Notizen auf dem Netbook waren zu umfangreich, als dass es keine weiteren Unterlagen dazu geben müsste. Wir müssen auch in diese Richtung weitergehen. Hast du schon den Bürokram von den Altmüllers durchforstet?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Okay, dann fang ich jetzt damit an. Mach du bei seinen Recherchen weiter.«
    Buhle sah an der Mimik, dass Reuter seine Sorgen über die Tragweite des Falls teilte. Wortlos wendeten sie sich dem Nachlass von Alexander Altmüller zu.
    Es war früher Nachmittag, als Grehler mit seinem Team Merteskaul verließ. Sie hatten ihre Arbeit im Wohnhaus und auf den angrenzenden Freiflächen abgeschlossen und wollten sich den gegenüberliegenden verfallenen Schuppen für den nächsten Tag aufheben. Reuter hatte mittlerweile das ganze Recherchematerial von Altmüller gesichtet und verabschiedete sich ebenfalls von Buhle. Weitere Erkenntnisse konnte er nicht bieten.
    Buhle arbeitete sich weiter durch die Geschäftsunterlagen von Alexander Altmüller. Der Journalist schien nicht nur in seinen Recherchen sorgfältig gewesen zu sein, sondern auch bei der steuerlichen Abwicklung seiner beruflichen Tätigkeiten. In den Unterlagen für das Finanzamt befanden sich genaue tabellarische Zusammenstellungen aller Ausgaben der vorangegangenen Jahre. Altmüller hatte sich zuletzt zunehmend in Richtung Luxemburg orientiert. Spesenabrechnungen und Fahrtenbuch gaben die entsprechenden Hinweise. Buhle war sich sicher, dass Altmüller irgendwo auch den Grund für seine Recherchefahrten aufgezeichnet hatte, um seine Ausgaben auf Nachfragen des Finanzamtes nachweisen zu können. Wahrscheinlich fanden sich entsprechende Tabellen auf dem Computer, der ihnen nun nicht mehr zur Verfügung stand.
    Waren Computer und Unterlagen tatsächlich noch hier in dem Büro gewesen, als er Marie zum ersten Mal nach Merteskaul begleitet hatte? Könnten sie bereits viel weiter sein, wenn er direkt die Büroräume durchsucht hätte? Was wäre, wenn es weitere Opfer geben würde, weil sie zu langsam vorankamen?
    Buhle musste an Zoé denken, die jetzt mit Nora beim Reiten war, und an Marie und die

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