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Keine Ferien ohne Pferde

Keine Ferien ohne Pferde

Titel: Keine Ferien ohne Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinto
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„Vielen Dank.“
    „Das ist schon in Ordnung.“ Der Bauer ließ den Traktor an. „Es genügt, wenn Sie hier warten und dafür sorgen, dass nicht noch jemand in die Grube fällt. Die beiden Unglücksraben dort unten reichen für heute. Und machen Sie sich keine Sorgen! Die Kleine sieht nicht so aus, als ob sie ernstlich verletzt wäre. Und das Pony bringen wir auch wieder heil nach oben.“
    „So ein netter Mann!“ Audrey seufzte erleichtert, als der Bauer fort war. Sie konnte sich zwar nicht vorstellen, wie es ihm gelingen würde, Jubilee aus der Grube zu holen, aber sie war sicher, dass er bereits eine Idee hatte.
    „Hoffentlich beeilt er sich ein bisschen“, murmelte Nicholas. „Seine unerschütterliche Ruhe geht mir allmählich auf die Nerven.“
    „Sei nicht ungerecht! Wir können froh sein, dass er uns hilft.“ Bromwyn hockte sich an den Rand der Grube und redete ihrer Schwester gut zu. „Der Bauer holt eine Leiter, Maria. Es dauert nicht mehr lange, dann holen wir dich heraus. Meinst du, du kannst noch ein Weilchen aushalten?“
    „Ja, mir geht es gut. Danke!“
    „Sie muss sofort zu einem Arzt“, flüsterte Audrey. „Wenn das alles vorbei ist, bringe ich sie sofort ins Krankenhaus.“

Als die Kinder sich das nächste Mal in Audreys Scheune trafen, wusste Bromwyn nicht, welche Frage sie zuerst beantworten sollte.
    „Nun erzähl schon! Wie habt ihr das Pony aus der Grube befreit?“
    „Wie hat der Bauer das gemacht?“
    „Und Maria? Was hat der Arzt gesagt?“
    Und Bromwyn erzählte. Sie erzählte, wie der Bauer Jubilee, wie ein Paket verschnürt, vorsichtig mit dem Traktor aus der Grube gezogen hatte.
    „Und das hat Jubilee sich gefallen lassen?“
    „Es blieb ihr wohl nichts anderes übrig. Außerdem war sie bestimmt froh, endlich wieder frei zu sein.“
    „Und Maria?“
    „Sie ist die Leiter hinaufgeklettert, und das letzte Stück haben wir sie mit dem Seil hinaufgezogen. Audrey hat sie dann sofort ins Krankenhaus gebracht.“
    „Und was fehlt ihr? Sie hat sich doch nicht wirklich den Hals gebrochen?“
    „Nein, aber ein Halswirbel ist tatsächlich angebrochen. Sie hat großes Glück gehabt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie lange wir im Krankenhaus auf dem Gang gewartet haben, bevor der Arzt endlich mit den Röntgenbildern kam. Diesen Tag werde ich bestimmt nicht so schnell vergessen.“
    „Was haben deine Eltern gesagt?“
    „Na ja, begeistert waren sie nicht gerade. Maria muss eine Gipsmanschette tragen und kann bestimmt wochenlang nicht mehr reiten. Und das ausgerechnet in den Ferien …“
    „Das verdanken wir alles nur diesen Typen auf ihren Motorrädern!“ Ivor ballte die Fäuste. „Es ist höchste Zeit, dass wir etwas unternehmen.“
    „Und was willst du tun?“ Nicholas lächelte spöttisch. „Wenn Audrey und die Polizei die ganze Angelegenheit auf sich beruhen lassen, kann ich mir nicht vorstellen, was wir tun sollten.“
    „Man müsste ihnen auflauern, sie auf frischer Tat ertappen!“
    „Ist das nicht gefährlich?“ Bromwyn fand, dass die verletzten Ponys und ein angebrochener Halswirbel schon schlimm genug waren.
    „Außerdem wissen wir nicht, wie viele es sind.“ Auch Anne fand die Aussicht auf einen Zusammenstoß mit einer Motorradbande nicht gerade verlockend.
    „Wenn alle mitmachen, kann überhaupt nichts passieren. Wir werden doch wohl noch mit einer Handvoll Angebern fertig.“ James’ Augen blitzten.
    „Vielleicht ist die Idee gar nicht so schlecht.“ Nicholas machte ein nachdenkliches Gesicht. „Aber wir müssten einen Plan machen, uns genau überlegen, wie wir vorgehen …“
    Die Kinder steckten die Köpfe zusammen und redeten aufgeregt durcheinander. Nicholas holte ein Notizbuch aus seiner Tasche und schrieb alles auf, was ihnen wichtig erschien. Ivors Wangen glühten vor Aufregung.
    „Also abgemacht“, sagte Nicholas schließlich und klappte sein Notizbuch wieder zu. „Freitagnacht! Wenn es dunkel wird, treffen wir uns alle an der Weide am Bahndamm. Ich hoffe nur, dass es keine Zeitverschwendung ist. Wer weiß, ob die Typen überhaupt wiederkommen …“
    Am Freitag war das Wetter umgeschlagen. Es war grau und regnerisch.
    Stella schaute aus dem Fenster und seufzte.
    „Ausgerechnet heute!“ Wie sehnsüchtig hatte sie auf diesen Tag gewartet! Und nun war es kalt und nass, und die Aussicht auf das ersehnte nächtliche Abenteuer war lange nicht mehr so aufregend wie vorher. Dabei hatte Stella ihre ganze Überredungskunst aufbringen

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