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Keine Ferien ohne Pferde

Keine Ferien ohne Pferde

Titel: Keine Ferien ohne Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinto
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ihr recht.
    „Dann noch viel Glück.“ Daniel kletterte wieder auf sein Fahrrad. „Ich muss zurück ins Hotel. Sonst werde ich noch ausgesperrt.“
    Der Junge war kaum fortgefahren, als die Kinder schon wieder ein Geräusch auf dem Weg hörten.
    „Da kommt jemand!“ Anne lauschte.
    „Ich bin es!“ Das war Audreys Stimme. „Ich wollte nur sehen, wie ihr zurechtkommt.“
    „Unsere einzige Beute war Daniel!“ Plötzlich musste Bromwyn lachen.
    Auch Audrey schmunzelte.
    „Dann würde ich vorschlagen, dass ihr für heute Schluss macht“, sagte sie. „Trotzdem vielen Dank!“
    „Aber wir geben nicht auf.“ James wollte sich nicht geschlagen geben. „Morgen Abend bin ich wieder hier.“
    „Ich auch.“ Ivor nickte entschlossen.
    Das Mondlicht zauberte geheimnisvolle Schatten auf den nächtlichen Pfad. Drei Igel tauchten aus den Sträuchern am Wegrand auf und suchten schnüffelnd den Boden ab.
    „Sind sie nicht süß?“, flüsterte Stella.
    „Vor fünf Minuten hättest du sie noch für eine Bande von Rockern gehalten.“ Jocelyn lachte.
    „So ist das.“ Nicholas seufzte. „Man kommt auf die dümmsten Gedanken, wenn man sich in eine Sache verrannt hat.“
    „Was haltet ihr von einer Tasse heißer Schokolade?“ Audrey nickte den Kindern aufmunternd zu. „Ich habe schon alles vorbereitet.“
    Stella konnte sich immer noch nicht von dem Anblick der drei Igel trennen.
    „Wie sie schnuppern! Und die Augen – ganz schwarz und blank!“
    „Nun komm schon!“ Bromwyn legte den Arm um ihre Schultern. „Eben hast du dich noch beklagt, dass du frierst.“
    Die heiße Schokolade wärmte die Kinder wieder auf. Sie saßen in Audreys kleiner Küche, knabberten selbst gebackene Plätzchen und überlegten, wie es weitergehen sollte.
    „Ich glaube nicht, dass die Bande überhaupt noch einmal wiederkommt.“ Nicholas nahm einen großen Schluck Schokolade.
    „Hoffentlich hast du recht.“ Audrey sah immer noch sehr besorgt aus.
    „Ich glaube schon. Jedenfalls muss ich jetzt gehen.“ Er erhob sich und ging zur Tür.
    „Für ihn ist das wahrscheinlich alles nur Zeitverschwendung“, seufzte James, als er gegangen war.
    „Er sieht gut aus und hat alles, was man sich wünschen kann.“ Audrey füllte noch einmal die Tassen nach. „Solche Leute langweilen sich schnell.“
    Es war inzwischen zehn Uhr geworden. Die Kinder tranken ihren Kakao aus und machten sich auf den Heimweg.
    „Meine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen.“ Ivor stellte seine Tasse in das Spülbecken. „Um diese Zeit bin ich sonst immer schon zu Hause.“
    Nicholas saß auf seinem Fahrrad und trat wütend in die Pedale. Da hatte er nun Stunden in einem Brombeergebüsch gesessen, gefroren und gewartet! Und wozu? Seine Hose war zerknittert, die Zigarettenschachtel war leer, und er hatte Hunger. Das war die ganze Ausbeute dieses Abends.
    Zum Glück war er bald zu Hause. Er konnte schon das Licht über der Haustür sehen. ,Hoffentlich ist noch etwas von dem kalten Braten übrig‘, dachte er. Jedenfalls waren seine Eltern noch wach. Das ganze Haus war hell erleuchtet. Sogar in der Garage brannte Licht. Dann wurde Nicholas stutzig.
    ,Warum in der Garage? Nachts, um diese Zeit!‘
    „Nick, mein Junge!“ Das war die Stimme seiner Mutter. „Endlich bist du da!“
    In diesem Augenblick sah er, dass das Gatter zu Trombones Koppel weit geöffnet war.
    „Was ist passiert?“ Er fuhr, so schnell er konnte. „Wo ist Trombone?“
    „Ich weiß es nicht.“ Sein Vater stand auf der Straße und hielt Trombones Halfter in der Hand. „Wir hatten uns den Film im Fernsehen angesehen. Natürlich haben wir die Motorräder auf der Straße auch gehört, aber wer denkt sich schon etwas, wenn draußen ein Motorrad vorüberfährt.“ Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Erst später, als Sid von der Kneipe unten an der Ecke bei uns klingelte …“
    „Motorräder?“, fuhr Nicholas dazwischen. „Hast du Motorräder gesagt?“
    „Ja, es müssen mehrere gewesen sein. Wir haben gehört, wie sie ihre Maschinen aufheulen ließen. Wirklich, Nick, wir haben das gar nicht beachtet. Und jetzt ist Trombone verschwunden. Ich habe schon die ganze Straße abgesucht.“
    „Und ich habe den ganzen Abend auf diese Typen gewartet. Es war leider nur die falsche Koppel!“ Er warf sein Fahrrad in den Straßengraben und trat wütend in die Speichen.
    „Ich habe die Polizei benachrichtigt“, sagte sein Vater. „Der Streifenwagen ist schon unterwegs und hält Ausschau.

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