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Keine Gnade

Keine Gnade

Titel: Keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Annechino
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aber die Bürgermeisterin macht mich verrückt, und ich muss ihr einen Knochen hinwerfen.«
    Â»Wir sind auf einige Spuren gestoßen«, sagte Sami.
    Â»Sie meinen Verdächtige ?«, fragte Larson mit deutlich höherer Stimme.
    Sie berichtete Larson und Davison von Tiny, der an diesem Morgen zum Revier kommen würde, um mit einem Phantombildzeichner zu arbeiten, und dass er den mutmaßlichen Serienkiller bei einer Gegenüberstellung erkennen würde. Sie erzählte ihnen auch von dem Symbol, das Tiny auf dem Medizinerausweis des Täters gesehen hatte.
    Â»Wirkt der Zeuge zuverlässig?«, fragte Davison.
    Â»Er sieht aus, als ob er die Hauptrolle in einem Motorradfilm spielen könnte«, erwiderte Sami.
    Â»Wann kommt er?«, fragte Larson.
    Â»Um neun Uhr.«
    Â»Weiß unser Zeichner Bescheid?«, wollte Davison wissen.
    Sie verstand, dass der Captain und der Chief unter enormem Druck standen, aber hielten die beiden sie für eine Anfängerin? »Es ist alles organisiert, Captain.«
    Â»Und was ist nun mit diesem medizinischen Symbol?«, fragte Larson.
    Â»Tiny ist der Türsteher in der Bar, wo unser Täter Connor Stevens getroffen hat. Als unser Kerl seinen Führerschein gezückt hat, hat Tiny einen Ausweis mit Foto gesehen, der das Kadukäus-Symbol trug.«
    Â»Ein was?«, fragte Davison.
    Sami hatte schon mit dieser Frage gerechnet und in weiser Voraussicht ein Foto davon im Internet gesucht und ausgedruckt. Sie zog ein zusammengefaltetes Stück Papier aus ihrer Tasche und gab es Davison. Der Captain betrachtete es eine Weile und reichte es an Larson weiter.
    Â»Dieses Symbol habe ich schon x-mal gesehen«, meinte Larson.
    Endlich meldete sich auch Osbourn zu Wort. »Das Problem ist natürlich, dass unser Mann alles sein kann, vom Doktor bis zum Sanitäter, oder irgendetwas dazwischen.«
    Sami wollte Osbourns Versuch, sich zu beteiligen, nicht untergraben, doch aufgrund der Ergebnisse der Autopsien und was Doktor Fox ihr gesagt hatte, musste sie ihn korrigieren.
    Â»Nun, ich bezweifle sehr, dass der Kerl ein Sanitäter ist. Aufgrund des chirurgischen Vorgehens bei den von ihm durchgeführten Eingriffen am Herzen haben wir es mit höchster Wahrscheinlichkeit mit einem Arzt zu tun, der auf die schiefe Bahn geraten ist. Vielleicht sogar ein Kardiologe. Aber wir können niemanden ausschließen, der bei der medizinischen Versorgung arbeitet.«
    Â»Wie können wir das Feld eingrenzen?«, fragte Davison.
    Sami hatte darauf einige Antworten parat, zögerte aber einen Augenblick, um abzuwarten, ob Osbourn fortfahren wollte.
    Â»Nicht auf allen medizinischen Ausweisen findet sich ein Abdruck des Kadukäus-Symbols«, sagte Osbourn. »Das einzugrenzen wird ziemlich arbeitsintensiv. Wir werden jeden verfügbaren Mitarbeiter brauchen – Detectives genauso wie Hilfskräfte –, um herauszufinden, wer dieses Symbol auf den Ausweisen benutzt und wer nicht. Dabei geht es um Krankenhäuser, Kliniken, ambulante Operationszentren und alle, die in Organisationen des Gesundheitswesens arbeiten.«
    Der junge Detective schien angekommen zu sein, dachte Sami. »Und die Privatpraxen dürfen wir nicht vergessen«, fügte sie hinzu. »Und wir müssen uns mit der AMA in Verbindung setzen, der Behörde für das Pflegewesen in Kalifornien, und mit allen Organisationen, die über eine Datenbank von Angestellten im Gesundheitswesen verfügen.«
    Â»Nun gut«, sagte Larson, »es sieht so aus, als ob Sie und Detective Osbourn etwas vorangekommen sind. Ich hatte auf mehr gehofft, aber falls unser Augenzeuge dem Zeichner dabei hilft, ein brauchbares Phantombild anzufertigen, könnten wir einen Schritt weiterkommen.«
    Â»Können wir Vorbereitungen dafür treffen, die Phantomzeichnung überall an allen öffentlichen Plätzen aufzuhängen? Auf Bahnhöfen, an Bushaltestellen, in Museen, Postämtern, an Stränden, in Parks – überall, wo sich Bürger aufhalten?«, meinte Osbourn.
    Â»Aber sicher«, erwiderte Larson.
    Â»Und was ist mit den großen Plakatwänden im County?«, schlug Sami vor.
    Â»Das ist alles machbar«, sagte Larson. »Ich bin sicher, die Bürgermeisterin kann ein paar Telefonate führen und so die bürokratischen Wege abkürzen.«
    Â»Es ist kein Geheimnis, dass unser Budget im Keller ist«, sagte Sami, »aber gibt es

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