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Keine Gnade

Keine Gnade

Titel: Keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Annechino
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direkt auf den Apparat kam, ob er verbunden oder weitergeleitet wurde.« Sie drückte wieder einige Tasten und zeigte auf das Display. »Es ist merkwürdig, aber der Anruf von dem anonymen Kerl ging nicht direkt auf meinen Apparat, er kam aber auch nicht über die Zentrale.« Sami sah D’Angelo durchdringend an.
    Â»Und was soll das nun mit was zu tun haben?«, wollte D’Angelo wissen. »Willst du mir was vorwerfen?«
    Â»Nun, Chuck, kannst du vielleicht so freundlich sein und uns erklären, wieso der Anruf, den ich von dem anonymen Typen bekommen habe, von deinem Telefon aus weitergeleitet wurde?« D’Angelo wurde knallrot.
    Â»Wie ist der anonyme Anrufer an deine Nummer gekommen, Chuck?«
    Â»Wie zum Teufel soll ich das wissen? Der verdammte Anruf ist auf meiner Leitung gelandet, der Typ fragte nach Sami Rizzo, und ich habe den Anruf weitergeleitet. Was ist schon dabei?«
    Â»Warum haben Sie nichts davon gesagt, Detective?«, fragte Davison.
    Â»Weil es Bullshit ist. Soll ich eine Liste von allen verdammten Anrufen führen, die ich weiterverbinde?«
    Â»Chuck«, sagte Sami sanft, »und dir ist schon klar, dass jeder hereinkommende oder herausgehende Anruf aufgezeichnet wird, nicht wahr?«
    D’Angelo sah aus, als ob seine Knochen sich gerade in Pudding verwandelt hätten. Noch bevor er einen Ton von sich geben konnte, klingelte das Telefon des Captains. Sami sah auf ihre Uhr, es war genau zwölf Uhr mittags.
    Â»Das Thema ist noch lange nicht vom Tisch, Chuck«, warnte Davison. »Schieben Sie Ihren armseligen Hintern hier raus, und warten Sie im Konferenzraum auf mich.«

    Die Unterhaltung mit dem anonymen Anrufer war viel schneller zu Ende, als Sami erwartet hatte. Der Anrufer wollte das Gespräch ganz offensichtlich so kurz wie möglich halten. Als sie auflegte, sah sie Al an, in der Hoffnung, er habe den Anruf zurückverfolgen können, doch er schüttelte den Kopf.
    Â»War nicht genügend Zeit, um den Standpunkt ermitteln zu können.«
    Â»Wiederholen Sie den Anruf«, sagte Captain Davison.
    Al drückte auf ein paar Tasten, schaltete den Lautsprecher ein, und alle hörten zu.
    Â»Detective Rizzo.«
    Â»Wenn Sie die Identität des Reanimators herausfinden wollen, dann gleichen Sie seine DNA -Probe mit der Datenbank des Del-Mar-Kinderwunschzentrums ab.«
    Â»Warum?«
    Â»Weil ich glaube, dass er ein Spender ist.«
    Â»Ich bin mir nicht sicher, ob wir seine DNA haben. Warum können Sie uns nicht seinen Namen sagen?«
    Â»Weil ich seinen Namen nicht kenne.«
    Â»Haben Sie irgendeine Ahnung, wo er wohnt oder wo er arbeitet?«
    Â»Schauen Sie, ich habe nur das Kinderwunschzentrum für Sie. Nehmen Sie es unter die Lupe, und Sie haben den Killer.«
    Â»Können Sie uns …«
    Klick.

    Zu Julians Glück blieb McKenzie bewusstlos. Er lieferte dem Polizisten eine kleine Show, indem er sie von oben bis unten untersuchte.
    Beim Betrachten ihres kreidebleichen Körpers hatte ­Julian weder ein schlechtes Gewissen noch verspürte er ­irgendwelches Mitgefühl. Sie hatte ihn in eine ziemlich unbequeme Lage gebracht, indem sie seine Forschung unwissentlich sabotiert hatte und ihn nun dazu zwang, nach einer weiteren idealen Testperson zu suchen. Er blickte auf ihr Krankenblatt und war ein wenig erleichtert. Ihre Prognose war alles andere als rosig. Stressbedingte Kardiomyopathie. Klappenwiederherstellung oder Ersatz. Eventuell Herzpumpe. Eventuell Transplantation. Nach allem, was er gelesen und was er von den Experimenten, die er durchgeführt hatte, noch wusste, war ihre einzige Hoffnung eine Transplantation. Er wusste noch nicht wie, aber das würde er keinesfalls zulassen.

    Sami und Al rannten sofort nach einem kleinen Austausch über die weitere Vorgehensweise von Davisons Büro zum Kriminallabor im fünften Stock, um sich mit Betsy von der forensischen Spurensicherung zu treffen.
    Als sie in das Labor kamen, saß Betsy gerade mit einem Kaffee von Starbucks allein in einer Ecke des Raumes.
    Â»Kein schlechtes Leben«, sagte Sami. »Sie lassen euch wirklich hier oben eure Pause machen?«
    Â»Bin seit sechs Uhr früh hier«, antwortete Betsy. »Ohne einen kleinen Koffeinstoß wäre ich fertig.« Sie trank ihren Kaffee aus und warf den Becher in den Müll. »Ich gehe mal davon aus, dass ihr nicht zum Vergnügen hier seid.«
    Â»Können wir

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