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Keine Gnade

Keine Gnade

Titel: Keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Annechino
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reden?«, fragte Al.
    Betsy führte sie in einen kleinen Raum, der als Vorratskammer und Minikonferenzraum diente und kaum größer als ein Schrank war.
    Betsy schloss die Tür. »Ich hoffe mal, von euch ist keiner klaustrophob.«
    Da nur zwei Stühle und ein abgenutzter Tisch vorhanden waren, verschränkte Sami ihre Arme und lehnte sich gegen einen Metallaktenschrank. »Ihr könnt sitzen. Ich muss meine Beine ausstrecken.«
    Â»Was kann ich für euch tun?«, wollte Betsy wissen.
    Â»Wir wollen, dass Sie uns helfen, den Reanimator zu fangen«, antwortete Al.
    Â»Nichts würde mir mehr Spaß machen.«
    Â»Gibt es irgendeine Möglichkeit für Sie, an die Datenbank eines Kinderwunschzentrums zu kommen, damit wir überprüfen können, ob die DNA -Probe unseres Kerls mit einem ihrer Spender übereinstimmt?«, fragte Sami.
    Â»Sprechen Sie von einem privaten Zentrum?«, wollte Betsy wissen.
    Â»Es ist das Del-Mar-Kinderwunschzentrum«, antwortete Al.
    Betsy dachte einen Augenblick lang nach. »Haben Sie dort schon nachgefragt?«
    Â»Wir wollten erst mit Ihnen sprechen«, sagte Al. »Sie haben doch immer einen Haufen Tricks auf Lager.«
    Â»Ich befürchte, da fällt mir nichts ein. Wenn sie diese Information nicht freiwillig herausgeben – und das ist höchst wahrscheinlich –, dann ist die einzige Alternative dazu ein Gerichtsbeschluss. Ich bin mir aber sicher, dass Ihnen das schon klar war.«
    Ja, Sami hatte schon erwartet, dass Betsy genau das sagen würde, aber sie hatte auf ein Wunder gehofft. Völlig egal, wie überzeugend das Argument auch sein würde, kein Kinderwunschzentrum würde freiwillig Daten über einen Spender an irgendjemanden herausgeben. Nicht einmal an Cops.
    Â»Tut mir leid«, sagte Betsy. »Ich wünschte, ich könnte Ihnen sagen, was Sie gern hören würden.«
    Â»Keine Sorge«, antwortete Sami. »Ich habe noch ein Ass im Ärmel.«

44    Sami glaubte, dass es Zeitverschwendung wäre, sich beim Del-Mar-Kinderwunschzentrum nach vertraulichen Kundeninformationen zu erkundigen, und eilte, mit Al im Schlepptau, direkt zu ihrem Schreibtisch zurück.
    Â»Kannst du mich vielleicht wissen lassen, warum du so rennen musst?«, fragte Al.
    Â»Das wirst du schon sehen.«
    Sami griff nach ihrem Rolodex – sie gehörte zu den wenigen Personen der westlichen Welt, die noch ein Rolodex benutzten – und blätterte das Alphabet durch, bis sie bei F angekommen war.
    Sie konnte die Nummer gar nicht schnell genug wählen.
    Â»Drück uns mal die Daumen«, sagte sie zu Al.
    Â»Bei Foster.«
    Sami wusste nicht, was die Frau für einen Akzent hatte, doch sie hörte sich eindeutig europäisch an. »Guten Tag. Hier ist Detective Rizzo von der Mordkommission. Kann ich bitte Richter Foster sprechen?«
    Â»Es tut mir leid, aber er ist im Urlaub und wird erst in zwei Wochen wieder zurück sein.«
    Das war merkwürdig, dachte Sami. Erst vor kurzem war seine Tochter brutal vom Reanimator ermordet worden, und er war munter genug, um Urlaub zu machen?
    Â»Darf ich fragen, mit wem ich spreche?«
    Â»Ich bin Helga, die Haushälterin der Fosters.«
    Â»Helga, es geht hier um einen absoluten Polizeinotfall, und ich muss ihn dringend erreichen. Können Sie mir bitte seine Handynummer geben?«
    Es war lange still am anderen Ende. »Es tut mir schrecklich leid, aber das kann ich nicht. Richter Foster würde mich feuern, wenn ich seine persönliche Nummer rausgeben würde. Sogar der Polizei.«
    Â»Okay, ich kann das verstehen. Aber könnten Sie ihn denn nicht anrufen und ihn bitten, sich mit mir in Verbindung zu setzen? Könnten Sie das für mich tun?«
    Â»Tut mir leid, aber das kann ich nicht.«
    Â»Hören Sie mir zu, Helga, und hören Sie genau zu. Wir sind ganz nah dran, den Serienkiller festzunehmen, der Genevieve Foster ermordet hat. Doch ohne die Hilfe von Richter Foster wird uns der Killer durch die Lappen gehen. Wie meinen Sie würde der Richter sich fühlen, wenn wir eine Gelegenheit verpasst hätten, diesen Kerl zu schnappen?«
    Â»Es hat mir das Herz gebrochen, als Genevieve ermordet wurde. Der arme Richter Foster weint immer noch, wenn jemand ihren Namen erwähnt. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.«
    Â»Tun Sie das Richtige, und rufen Sie den Richter sofort an.«
    Es war

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