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Keine Lady fuer Lord Strensham

Keine Lady fuer Lord Strensham

Titel: Keine Lady fuer Lord Strensham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Beacon
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mehr, Madam.“
    Lydias Interesse war geweckt, und sie hätte gern nachgehakt, nickte aber nur. „Also nehmen Sie mein Angebot an?“
    „Mit Freuden, und ich verspreche Ihnen, Sie werden niemals bereuen, zu einem Menschen in Not so freundlich gewesen zu sein.“
    „Ihre gewissenhafte Arbeit wird mir Dank genug sein. Gehen Sie die Straße ungefähr sechs Meilen nach Norden weiter und überqueren Sie dort die Gemeindewiese von Rosecombe. Gleich dahinter liegt das Dorf, und das erste Häuschen gehört Nanny Turner, der ehemaligen Kinderfrau meines Mannes. Sie wird nur allzu froh sein, Sie bei sich aufzunehmen, wenn sie erfährt, was Sie für Nick getan haben. Morgen kommen Sie dann nach Rosecombe Park. Das übrige Personal lassen wir besser in dem Glauben, dass Sie eine Verwandte unserer Kinderfrau sind.“
    „Sie sind sehr aufmerksam, Madam.“
    Lydia lachte. „Hoffentlich glauben Sie das auch noch in ein paar Monaten, wenn das Haus voller Gäste ist und Sie die Treppen ein Dutzend Mal innerhalb einer Stunde hinauf- und hinunterlaufen. Jetzt müssen wir uns trennen, Hetty, und es darf in Zukunft auch keine Vertraulichkeit zwischen uns geben, wenn Sie von meiner Dienerschaft angenommen werden möchten.“
    „Selbstverständlich, Madam“, sagte Thea mit genau dem richtigen Quäntchen Entsetzen in der Stimme, wie es jedes gute Dienstmädchen bei einer solchen Anmaßung empfinden würde.
    „Andererseits könnte es sein, dass ich meiner Neugier nachgebe, wenn wir allein sind“, fügte Lydia augenzwinkernd hinzu.
    Die Strecke, die Thea bei hellem Tageslicht hinter sich bringen musste – immer in Gefahr, von ihren Verfolgern entdeckt zu werden – blieb ihr noch lange in unangenehmer Erinnerung. Aber zu ihrer Erleichterung kam es zu keinem Zwischenfall. Vielleicht hatten die Winfordes aufgegeben und glaubten, sie könnte es unmöglich allein von ihrem Zuhause in Devon bis hier geschafft haben. Auch ihr Großvater hätte sicher bezweifelt, dass seine verwöhnte Enkelin so viel Kraft und Entschlossenheit besäße. Warum sollten die Winfordes sie also nicht für schwach und hilflos halten?
    Am nächsten Morgen erschien Thea am Hintereingang des Herrenhauses in Rosecombe in einem geblümten Kleid, das sie und Nanny Turner am vorigen Abend enger gemacht hatten. Fast sofort wurde sie eingelassen, und nachdem die Haushälterin Mrs. Meldon sie einem Verhör unterzogen hatte, das selbst einem Bow-Street-Konstabler Ehre gemacht hätte, führte sie sie zum Salon ihrer Herrin, wo sie sich weiteren Fragen ausgesetzt sah.
    „Eine Verwandte von Nanny Turner ist auf jeden Fall einen Versuch wert“, sagte Lydia schließlich, „aber sorge bitte dafür, Meldon, dass sie richtig eingearbeitet wird. Du weißt, wie eigen ich bin, wenn es darum geht, meine Anweisungen richtig auszuführen.“
    „Selbstverständlich, Mylady.“
    „Das übliche Gehalt, und finde etwas Anständiges zum Anziehen für sie“, schloss Lydia, und die Haushälterin und Thea knicksten und verließen den Raum.
    „Das erste Hausmädchen wird dir deine neuen Sachen bringen. Morgen früh erwarte ich dich um Punkt sechs Uhr zum Dienst.“
    „Jawohl, Mrs. Meldon. Vielen Dank, Ma’am.“
    „Danke mir, indem du deine Arbeit richtig machst und dich schnell einlebst.“
    „Ich tue immer mein Bestes, Ma’am.“
    Die ältere Dame rümpfte nur zweifelnd die Nase, aber Thea verließ das Haus mit leichtem Herzen. Es fehlte nicht viel, und sie hätte auf dem Weg ins Dorf einen kleinen Freudentanz aufgeführt. Vielleicht würde sie es doch schaffen, sich die nächsten vier Monate vor den Winfordes zu verstecken. Selbst wenn sie mit einer sehr geringen Summe auskommen musste, sobald sie mündig war, würde sie dann doch auf eine bescheidene Weise unabhängig sein.
    „Wie ich sehe, hast du dein Ziel erreicht“, riss eine tiefe Stimme sie aus ihren Gedanken – eine Stimme, die Thea gehofft hatte, sehr schnell zu vergessen.
    „Major“, rief sie. „Sie haben mich erschreckt.“
    „Ich konnte mich doch kaum vor der Dienerschaft von dir verabschieden, oder?“
    Also reiste er ab? Die Enttäuschung schnürte ihr die Kehle zu. Die neue Zukunft sah plötzlich nicht mehr ganz so glänzend aus. Hastig verdrängte Thea den Gedanken.
    „Sie sollten überhaupt nicht mit mir reden, Sir. Ich könnte meine Stellung verlieren.“
    „Sei unbesorgt. Ein kurzes Gespräch mit mir wird dir schon nicht schaden. Wollen wir ein paar Schritte gehen?“
    „Wie Sie möchten, Sir“, sagte

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