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Keine Lady fuer Lord Strensham

Keine Lady fuer Lord Strensham

Titel: Keine Lady fuer Lord Strensham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Beacon
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teilen. Einige Male in der Hütte, Sie erinnern sich, passierten Dinge, die mich erröten ließen wie ein Schulmädchen.“
    „Geschieht Ihnen nur recht“, konterte sie.
    „Wahrscheinlich.“ Er lachte. „Aber ich war wirklich sehr erleichtert, dass Ihnen und meinem werten Cousin am Ende meine Gegenwart doch wieder einfiel. Wer weiß, wo die vielen Zärtlichkeiten sonst noch hingeführt hätten?“
    Stolz hob Thea das Kinn. „Ich kam von selbst wieder zu Sinnen. Sie hatten nicht das Geringste damit zu tun.“
    „Sie beschämen mich“, spottete er. „In jedem Fall haben Sie sich richtig entschieden. Marcus hat schon vor langer Zeit mit der Liebe abgeschlossen. Und ich denke, Sie könnten sich nicht mit weniger zufriedengeben.“
    „Das ist leider wahr.“
    „Allerdings kann es nicht schaden, zu sagen, dass er genauso hartherzig ist, wie man es gemeinhin von mir behauptet.“
    „Nein, man irrt sich. Lord Strensham ist gefühllos, aber Sie, Captain, sind alles andere als das.“
    Ihr Kompliment schien ihn in Verlegenheit zu bringen. „Ich reise Ende der Woche ab, um bei meiner Großmutter in Bath meine völlige Genesung abzuwarten“, sagte er mit unverhohlenem Widerwillen.
    „Armer Captain Prestbury.“
    „Ach, warum nennen Sie mich nicht einfach Nick?“
    „Weil ich das dritte Hausmädchen bin.“
    „Meine Freunde nennen mich Nick, welchen Standes sie auch sind.“
    Dieses Mal errötete sie vor Freude. „Danke … Nick.“
    „Ein Brief erreicht mich bei der Dowager Viscountess Carlyon am Sydney Place.“
    „Ich werde daran denken“, versprach sie gerührt und zog sich zurück. Hätte sie einen Bruder wie Nick Prestbury gehabt, wäre ihr Leben gewiss ganz anders verlaufen.
    Ende April fuhren die Darraines nach London, um die Saison zu genießen und an den Friedensfeiern teilzunehmen. Der größte Teil der erfahrenen Dienerschaft begleitete den Baronet und seine Gemahlin, doch alle Übrigen blieben auf Rosecombe. Leider bedeutet das keine Erholung für die Dienstmädchen, dachte Thea einen Monat später, denn die Haushälterin erlaubte nicht die geringste Nachlässigkeit. Weil Thea ihre Arbeit geschickt und schnell erledigte, konnte sie zumindest einige wenige Minuten am Tag so verbringen, wie es ihr Vergnügen bereitete.
    „Man wird dich nochmal erwischen“, bemerkte Carrie, das erste Hausmädchen, fröhlich, als sie Thea in der Bibliothek beim Lesen ertappte.
    „Wobei? Beim Staubwischen? Das ist doch meine Arbeit“, erwiderte Thea ungerührt.
    „Wir anderen lesen dabei aber nich’ die Bücher“, wandte Carrie lachend ein. „Jedenfalls pass von jetzt an besser auf, Hetty.“
    „Warum?“
    „Die Familie kommt zurück und bringt Gäste mit.“
    „Ich dachte, sie wollten nach Brighton weiterreisen.“
    „Ich auch. Aber stimmt wohl nich’. Der Viscount und der Captain kommen auch, sagt Mrs. Meldon. Wir sollen ihre Zimmer fertig machen. Könnte ja einer von ihnen sich in’n Kopf setzen, früher hier aufzutauchen.“
    Der neue Viscount Strensham brauchte nur erwähnt zu werden, schon klopfte Thea das Herz bis zum Hals. Sei nicht dumm, ermahnte sie sich im Stillen. Immerhin hatte er ihr bei ihrer letzten Begegnung deutlich zu verstehen gegeben, wie wenig sie ihm bedeutete. Er war ganz einfach ein weiterer Fremder für sie, der ihre Tage mit anstrengender Arbeit füllen würde.
    „Dann beeile ich mich besser“, sagte sie, während sie ruhig ihr Buch zurückstellte.
    „Ich helf’ dir. Nachher rufen wir Jane und machen uns an die Arbeit. Hoffentlich will Ihre Ladyschaft nich’, dass wir das alles allein tun, sonst wird das eine einzige Plackerei.“
    Obwohl sogar mehrere Mädchen aus dem Dorf zu Hilfe gerufen wurden, fragte Thea sich bald, wie sie es schaffen sollten, die sich häufenden Forderungen der Gäste zu erfüllen. Lady und Sir Edward Darraine besaßen einen recht seltsamen Freundeskreis – darunter eine herrische reiche Erbin mit einem ausgeprägten Mangel an Humor, deren Vater sein Vermögen mit dem Tuchhandel im Norden des Landes gemacht hatte. Dann waren da noch eine lebhafte Witwe mit kokettem Augenaufschlag und eine sehr junge, so schüchterne Dame, dass sie kaum ein Wort herausbrachte. Auf den ersten Blick schienen sie nichts gemein zu haben außer einer großen Mitgift, mit der sie den Major von seinen Schwierigkeiten befreien konnten.
    Miss Rashton, die reiche Erbin, erwarb sich keine neuen Freunde mit ihrer penetranten Art, sich über die Dienerschaft auf dem Land und

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