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Keine Lady fuer Lord Strensham

Keine Lady fuer Lord Strensham

Titel: Keine Lady fuer Lord Strensham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Beacon
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Alle Damen mit imposanter Mitgift würden sich begeistert auf ihn stürzen, sobald er den Fuß in einen Londoner Salon setzte. Der Gedanke bekümmerte sie mehr, als sie zugeben mochte.
    „Dennoch werde ich noch eine Weile bleiben“, fuhr Thea leichthin fort. Je eher er ging, desto schneller könnte sie sich wieder fangen.
    Doch er machte keine Anstalten, sie sich selbst zu überlassen. „Ned erzählte mir vorhin von einigen verdächtigen Fremden, die in der Gegend gesehen wurden. Du solltest nicht allein sein, bis die Konstabler sie kontrolliert haben“, sagte er schroff.
    Trotz seines strengen Tons sah Thea dankbar ein, dass er nur besorgt um sie war, und ließ sich von ihm wenigstens bis zum See zurückbegleiten. Schweigend schlenderten sie nebeneinander her, und je näher sie Rosecombe kamen, desto mehr gewann der verschlossene, arrogante Aristokrat in Marcus die Oberhand.
    „Hier bin ich in Sicherheit“, sagte Thea schließlich an einer Stelle, von der aus man das Herrenhaus sehen konnte.
    „Es müsste wohl ein sehr kühner Schurke sein, der sich so nah an das Haus wagen würde“, bemerkte er nachdenklich.
    „Am besten setze ich mich auf die Bank dort drüben, wo mich niemand sehen und ich in Ruhe weiterlesen kann. Vielen Dank für Ihre Begleitung, Mylord.“
    Er verbeugte sich höflich, während sie bedauernd an die ungezwungene Atmosphäre im kleinen Wäldchen dachte. Jetzt waren sie wieder Herr und Bedienstete, zwischen denen es keine Gemeinsamkeiten geben konnte. Für Thea hatte der Tag all seine Wärme verloren.
    „Wenigstens dafür sollte ich dankbar sein, nicht wahr?“, meinte er rätselhaft und küsste ihre von der Arbeit raue Hand.
    Doch sobald er sich abwandte, entfuhr Thea unwillkürlich ein schwacher Protestlaut. Sofort drehte Marcus sich wieder um, fast als hätte sie die Hand ausgestreckt und ihn zurückgehalten. Entsetzt sah sie ihm in die Augen.
    „Warum hast du mich nicht gehen lassen?“, sagte er leise und war im nächsten Moment bei ihr, als könnte er nicht von ihr lassen, auch wenn sein Leben davon abhinge.
    „Ich weiß es nicht“, brachte sie kaum hörbar hervor und hob den Kopf in einer unbewussten Einladung.
    „Ich kann dir nicht widerstehen.“ Seine Stimme klang rau.
    Keiner von beiden hätte später sagen können, wie es geschah. Ihre Lippen trafen sich zu einem Kuss, der all die Sehnsucht ausdrückte, die sie zueinander trieb. Beim letzten Mal hatte Theas Kuss ihre Unerfahrenheit gezeigt. Sie war halb erstaunt gewesen über die Glut, die es zwischen Mann und Frau geben konnte, und halb verängstigt über die Heftigkeit, mit der Marcus ihre Lippen suchte. Doch jetzt war sie bereit für alles und wollte nicht, dass er sich zurückhielt. Ich brauche ihn, dachte sie, schockiert über sich selbst, ich brauche ihn so sehr.
    Er drang behutsam mit der Zunge zwischen ihre geöffneten Lippen.
    „Oh ja“, seufzte sie, als er sie kurz darauf freigab, um Atem zu schöpfen. Jedes Schamgefühl vergessend, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und holte sich den nächsten Kuss.
    Noch nie hatte Marcus eine Frau so leidenschaftlich begehrt.
    „Langsam, mein Liebling“, hörte er sich flüstern und wunderte sich, was er sich dabei dachte, sie mit einem so intimen Kosewort zu bedenken.
    Wieder küsste er sie, um sich von seinen gefährlichen Gedanken abzulenken. Er kannte keine Frau, die seine Liebkosungen mit einer derart berauschenden Hingabe erwiderte. Tatsächlich ließ sich ein Kuss von Hetty so wenig vergleichen mit allem, was er bisher erfahren hatte, dass er ihm schien wie sein erster Kuss.
    Seine Zärtlichkeit überwältigte Thea, weil sie ihr zeigte, wie wenig er in ihr das Dienstmädchen sah. Doch dann stockte ihr der Atem, und ihr Herz klopfte heftig, denn Marcus drückte sie noch fester an seine starke Brust. Genüsslich atmete sie seinen Duft ein und kostete jeden Moment aus.
    Aus Zärtlichkeit wurde etwas Drängenderes. Marcus ließ die Hände über ihren Rücken gleiten, dann über ihren Nacken und ihr Gesicht. Plötzlich sehnte Thea sich mit jeder Faser nach etwas, das sie sich selbst nicht ganz erklären konnte. Ihr wurde überall heiß, wo er sie berührte. Schwer atmend löste er sich von ihrem Mund und presste zarte kleine Küsse auf ihren Hals. Gleich darauf spürte sie seine Hände auf ihren Brüsten. Vor Verlangen sog sie scharf die Luft ein. Ohne zu überlegen, was sie tat, bog sie sich ihm schamlos entgegen. Wie aus weiter Ferne warnte sie eine innere Stimme

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