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Keine Lady fuer Lord Strensham

Keine Lady fuer Lord Strensham

Titel: Keine Lady fuer Lord Strensham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Beacon
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davor, sich nicht zu etwas verführen zu lassen, dessen Folgen sie nicht absehen konnte. Doch sie war bereits verloren, sie spürte nur Marcus’ Liebkosungen und plötzlich auch die milde Sommerluft an ihren nackten Brüsten.
    Er war so zielsicher, so unbeirrt in allem, was er tat, dass ihr nicht der Gedanke kam, er täte etwas Unschickliches. Im nächsten Moment keuchte sie erregt auf, denn seine Hände wurden von seinem Mund abgelöst. Der sanfte Druck seiner Lippen auf ihrer empfindsamen Brustknospe ließ eine Flamme der Lust in Thea auflodern. Selbstvergessen fuhr sie Marcus durch das dichte dunkle Haar, während er nicht aufhörte, sie mit Lippen und Zunge in Ekstase zu versetzen. Die Heftigkeit ihrer Gefühle verängstigte sie. Und doch konnte sie nicht genug von ihm bekommen.
    „Küss mich“, flehte sie ihn an. Ihre eigene Stimme – heiser und drängend – klang ihr fremd in den Ohren.
    Marcus ließ sie nicht lange warten. Sein Kuss war wie ein Tropfen Wasser für einen Verdurstenden. Thea erwiderte die heiße Liebkosung mit der gleichen ungebändigten Leidenschaft. Ein leises Stöhnen entfuhr ihr, denn Marcus presste sie erneut hart an sich. Sie spürte seine Erregung und sah die Röte auf seinen Wangen.
    „Oh ja“, keuchte sie unbeherrscht. Sie besaß nicht die Kraft, irgendetwas vor diesem Mann zu verbergen, der in wenigen Minuten eine andere Frau aus ihr gemacht hatte.
    Einen köstlichen Moment lang schien es so, als würde auch er sich nicht zurückhalten können. Doch dann wurde sein Kuss sanfter. Behutsam versuchte Marcus, sie mit seinen Berührungen zu beruhigen, nicht zu entflammen. Die Ernüchterung war so groß, dass Thea ein Schluchzen unterdrücken musste. Gleich würde er etwas Freundliches bemerken, das seine Zurückweisung zu einer Lappalie herunterspielen sollte, obwohl sie in Wirklichkeit die größte Enttäuschung war, die sie je erfahren hatte.
    „Sie haben natürlich viel wichtigere Dinge zu tun, Lord Strensham“, sagte sie kühl und abweisend.
    „Nein“, antwortete er heiser.
    Sie spürte das tiefe Vibrieren seiner Stimme an ihren immer noch empfindsamen Brustspitzen.
    „Sie küssen sehr viel besser als Ihr Cousin, Mylord“, warf sie ihm an den Kopf und löste sich entschlossen aus seiner Umarmung.
    „Ich bringe Ned um“, entfuhr es ihm. Seine grauen Augen blitzten wild auf vor Wut.
    „Nicht Sir Edward“, stellte sie hastig richtig. „Der Captain.“
    „Dann werde ich eben Nick umbringen. Nachdem ich dich erwürgt habe.“
    Mit zitternden Fingern knöpfte sie ihr Kleid zu und hoffte inbrünstig, dass ihre wackligen Beine ihr nicht den Dienst versagten. Ein Blick in Marcus’ Augen zeigte ihr nicht nur heiße Wut, sondern auch einen hastig unterdrückten Schmerz, der ihr durch und durch ging. Sie hätte ihn lieben können, wenn er sie nur ließe.
    „Es ist nicht wahr“, gestand sie schließlich leise ein.
    „Nein“, meinte er mit einem schweren Seufzer. „Ich traue es ihm auch nicht zu.“ Marcus fuhr sich mit der Hand durch das Haar. „Du hättest mich gehen lassen sollen“, fügte er mit einem schiefen Lächeln hinzu.
    „Ja. Bitte gehen Sie jetzt.“ Trotz des intimen Kusses konnte sie es nicht über sich bringen, ihn zu duzen. Der vermeintliche Standesunterschied verbot es, und Thea sah sich nicht in der Lage, das zu ändern.
    „Und soll ich auch einfach die Uhr zurückdrehen, als wäre nichts geschehen? Du magst ja zu solchen Zauberkunststücken imstande sein, aber so etwas geht über meine Kräfte.“
    „Es ist ja nichts geschehen“, erwiderte sie fast vorwurfsvoll.
    „Wie denn auch? Ich kann dich nicht heiraten, kleiner Dummkopf. Es fehlen mir die Mittel, die Menschen zu ernähren, die von mir abhängig sind, geschweige denn dich.“
    Stolz hob sie das Kinn. Abhängig wollte sie von niemandem sein. „An Ihrer Stelle würde ich mich erst einmal vergewissern, ob ich Sie überhaupt will, Mylord“, konterte sie gekränkt, wandte sich ab und schritt mit einer Erhabenheit davon, als wäre sie mindestens von königlichem Geblüt.
    „Touché“, sagte er leise, den Blick unwillkürlich auf ihre sanft schwingenden Hüften gerichtet.
    Sofort erwachte wieder sein Verlangen. Hetty war nicht nur das ungewöhnlichste Dienstmädchen, das er kannte, sondern auch die einzige Frau, die ihn aus seiner Einsamkeit hätte erretten können. Trotzdem musste er ihr den Rücken kehren, als bedeute sie ihm nichts. Seine Erfahrung ließ ihn nicht daran zweifeln, dass Hetty ihn

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