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Keine Lady fuer Lord Strensham

Keine Lady fuer Lord Strensham

Titel: Keine Lady fuer Lord Strensham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Beacon
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Schultern.
    „Ich bin Soldat, kein verweichlichter Dandy, der schon bei einem Spaziergang durch den Hyde Park eine Erkältung fürchtet“, sagte er, weil sie ihn darauf hinwies, wie dünn sein Hemd und seine Seidenweste doch seien.
    Wieder erbebte sie – nur dieses Mal, weil der warme Stoff Marcus’ männlichen Duft verströmte und es so schien, als würde ihr Gatte selbst sie umarmen. Wie wundervoll es wäre, ließe seine Sorge sich durch Liebe erklären und nicht durch kalten Stolz.
    Sorgsam darauf bedacht, dass ihre Finger sich nicht berührten, gab sie ihm den Flakon zurück. Tränen traten ihr in die Augen, als Marcus sich mit übertriebener Ritterlichkeit vor ihr verbeugte. Er hatte eine Leidenschaft in ihr geweckt, von der sie nicht einmal zu träumen gewagt hatte, aber für ihn stellte seine Frau nur eine lästige Pflicht dar. Stolz erhobenen Hauptes ging sie den Weg entlang, den Marcus ihr wies.
    „Du wirst noch kopfüber im Staub landen, wenn du nicht ein bisschen langsamer machst. Obwohl du so klein bist, könnte ich dich nicht durch das Dickicht tragen, ohne Gefahr zu laufen, dich fallen zu lassen.“
    „Ich bin nicht klein“, empörte sich Thea.
    „Nein, natürlich nicht. Du bist eine wahre Riesin“, spottete er.
    Im nächsten Moment nahm er ihren Arm, um sie zu stützen. Schon diese unpersönliche Berührung genügte, um Thea aus der Fassung zu bringen. Was für eine Macht hat dieser Mann nur über mich, dachte sie entsetzt und hoffte, diese Prüfung möge bald vorbei sein.
    Schließlich erreichten sie einen Reitweg, der aus dem Strauchgewirr herausführte. Die Dämmerung hatte inzwischen schon eingesetzt.
    „Es tut mir leid. Ich habe mich wie ein verwöhntes Balg benommen“, lenkte Thea zurückhaltend ein.
    „Nein, das stimmt nicht. Ich bin es, der dich um Verzeihung bitten muss, Thea. Und zwar auf den Knien, nur hoffe ich, du wirst mich nicht zwingen, es ausgerechnet hier zu tun“, fügte er mit einem Blick auf den holprigen Reitweg hinzu.
    Gegen ihren Willen musste sie lächeln. „Weder hier noch sonst irgendwo“, sagte sie gnädig. „Wie kommen wir jetzt nach Hause?“
    „Als erfinderischer Mann bin ich auf alles vorbereitet, Mylady.“
    Sie nahmen die nächste Biegung des Weges, wo Herkules auf sie wartete. Die Vorstellung, eng an Marcus geschmiegt auf seinem Pferd zu sitzen, war allerdings mehr als Thea sich im Moment zumuten wollte.
    „Reitest du also los und holst Hilfe?“, fragte sie ihn hoffnungsvoll.
    „Ach was. Herkules kann uns beide tragen. Stimmt das nicht, alter Junge?“
    Marcus tätschelte dem großen Hengst voller Zuneigung den Hals. Somit blieb Thea nichts anderes übrig, als sich auf das Pferd helfen zu lassen, während ihr Mann geschmeidig hinter ihr aufstieg.
    „Lehne dich zurück und sitz nicht so steif da, sonst fällst du noch hinunter.“
    Resigniert schloss sie die Augen und sank nach hinten an seine breite Brust. Schon bald genoss sie seine starken Arme um sich so sehr, dass sie wünschte, der Ritt würde nie zu Ende gehen.
    Kurz darauf erreichten sie das Herrenhaus. Als Erstes kam der Stall in Sicht.
    „Sind das Sie, Master Marcus?“, fragte der ältliche Stallmeister.
    „In der Tat, Merry. Ihre Ladyschaft ist gesund und unversehrt, aber sehr müde und halb erfroren. Nimm mir also bitte Herkules’ Zügel ab, ja?“
    Ohne auf ihren leisen Protest zu achten, bestand Marcus darauf, Thea in die warme Küche zu tragen. Nicht einmal für die Hälfte ihres Vermögens hätte sie zugegeben, wie trostlos sie sich fühlte, als er Maggie gleich darauf anwies, ihrer Herrin ein Bad zu bereiten, nur um sofort wieder kehrtzumachen und sich um seinen Hengst zu sorgen statt um seine Gattin. So viel zu den Prioritäten eines Gentleman, dachte sie traurig und folgte ihrer neuen Zofe.
    Thea weigerte sich, ins Bett zu gehen, wie von Marcus empfohlen. Stattdessen kleidete sie sich in ein raffiniertes Gewand aus cremefarbener Seide und zartrosa Samt. Genau das Richtige für eine junge Ehefrau, wie ihr die Dowager Viscountess versichert hatte. Nach dem anerkennenden Blick zu urteilen, den Marcus ihr schenkte, als er später den Salon betrat, wusste Ihre Ladyschaft wohl genau, wovon sie sprach.
    „Du bist nachdenklich, meine Liebe?“
    Er setzte sich ihr gegenüber in einen Sessel, nahm ihre Hand und spielte gedankenverloren mit ihren Fingern.
    „Vielleicht sollten wir das Haus doch etwas renovieren“, meinte er schließlich und zerstörte endgültig Theas hart erkämpfte

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