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Keine Lady fuer Lord Strensham

Keine Lady fuer Lord Strensham

Titel: Keine Lady fuer Lord Strensham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Beacon
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erwiderte er sanft und verdarb gleich darauf die beruhigende Wirkung seiner Worte, indem er sich zu ihr ins Bett legte wie in den ersten Nächten ihrer Ehe.
    Thea erschauerte unwillkürlich und stürzte sich in ihre Erzählung, um sich abzulenken.
    „Mein Großvater wünschte sich einen großartigen Titel für seine einzige Tochter, aber sie setzte sich über seinen Willen hinweg und heiratete einen schlichten Lieutenant. Sie starb, als ich drei Jahre alt war, und Papa wurde 1799 in Indien während der Schlacht von Seringapatam getötet. Großvater nahm mich bei sich auf und bestand nur darauf, dass ich seinen Namen annahm. Ansonsten verwöhnte er mich über alle Maßen. Ich wuchs in dem Glauben auf, eine sehr wichtige Persönlichkeit zu sein. Bei seiner Tochter hatten seine Pläne nicht gefruchtet, also war er entschlossen, wenigstens für mich einen Gatten nach seinem Herzen zu finden. Einige dieser adligen Männer suchten uns auf, um mich in Augenschein zu nehmen wie eine Stute, die zum Verkauf angeboten wird. Ich weiß gar nicht, warum er mir nicht ein Schild um den Hals hängte, das mich dem vornehmsten Interessenten versprach.“
    Ein verstohlenes Lächeln umspielte Marcus’ Lippen. Insgeheim dankte er seinem Glück, dass keiner von diesen Dummköpfen Theas einzigartige Persönlichkeit erkannt und sie ihm weggeschnappt hatte.
    „Am Anfang war ich gar nicht so sehr gegen einen vornehmen Gatten. Doch als ich dann sah, welche Art von Mann ich heiraten müsste, änderte ich meine Meinung sehr schnell.“
    „Du weigertest dich?“
    „Entschieden. Dann nisteten Granby und seine Mutter sich bei uns ein, allerdings bin ich sicher, Großvater beabsichtigte nie, mich mit ihm zu verheiraten. Granbys Gut ist schon seit Langem heruntergekommen, und obwohl er als Baron natürlich Zugang zur guten Gesellschaft hat, besitzt er keinen besonders guten Ruf.“
    „Warum hat dein Großvater sie bei euch wohnen lassen?“
    „Seinem Bruder zuliebe. Sie waren Zwillinge und gemeinsam im Waisenhaus aufgewachsen. Er konnte Onkel Miles’ Witwe unmöglich die Tür weisen.“
    „Was für eine Schande, dass er nicht lieber an dein Wohlergehen gedacht hat, statt sich von Winforde ausnehmen zu lassen.“
    „Ja, selbstverständlich verdiente ich seine Güte sehr viel mehr“, sage sie spöttisch.
    Das war natürlich die Wahrheit, Thea schien jedoch anderer Ansicht zu sein. Meine unerschrockene kleine Thea wird nie wieder bei der bloßen Erwähnung des Kerls zu zittern anfangen . Dafür werde ich sorgen, dachte er grimmig. Zärtlich zog er ihre Hand an die Lippen und küsste sie.
    „Was geschah dann?“, fragte er sanft, ohne auf das Verlangen zu achten, das ihre Nähe in ihm weckte.
    „Großvater befahl ihnen am Ende zu gehen, aber er war schon zu krank, um sie dazu zu zwingen, es auch wirklich zu tun.“
    „Was für Symptome hatte er?“
    Schaudernd schüttelte sie den Kopf. „Sie waren schrecklich. Er litt unter entsetzlichen Schmerzen, einem quälenden Durst und heftigem Herzklopfen. Zum Glück dauerte seine Krankheit nicht lange. Ich hätte es nicht mit ansehen können, wenn er noch viel länger so hätte leiden müssen.“ Thea schluckte mühsam und fuhr leise fort: „Du wirst es nicht glauben, aber ich war sogar froh über die Anwesenheit der Winfordes. Bis ich von Großvaters Testament erfuhr.“
    „Ach ja, das berühmte Testament.“
    „Das berüchtigte Testament trifft es eher! Es erstaunte mich zwar nicht, dass er immer noch auf meiner Heirat mit einem Adeligen bestand. Warum er allerdings ausgerechnet Granby zu meinem Vormund ernannte, konnte ich nicht verstehen. Großvater war ein kluger Mann. Es ist mir immer noch ein Rätsel. Jedenfalls hielt Granby um mich an, und ich wies ihn ab.“
    „Welche Frau mit Verstand täte das nicht?“
    Unter anderen Umständen hätte Thea gelacht, aber der Gedanke an Granby mit seinen fleischigen Lippen und dem dicken Wanst ließ sie vor Ekel schaudern.
    „Er zeigte sich unbeeindruckt von meiner Antwort. Am nächsten Tag verbot er mir, das Haus zu verlassen, weil angeblich zwielichtige Gestalten die Gegend unsicher machten. Am Anfang litt ich noch zu sehr unter dem Verlust meines Großvaters, um mir vieles bewusst zu machen. Doch allmählich erkannte ich: Ich war eine Gefangene in meinem eigenen Haus. Da ich mich immer noch einer Heirat widersetzte, sperrten sie mich in eine der leeren Dachkammern. Dort sollte ich so lange bleiben, bis ich mich ihnen fügte.“
    „So eine

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