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Keine Lady ohne Tadel

Keine Lady ohne Tadel

Titel: Keine Lady ohne Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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küssen? Sie streifte seinen Mund mit den Lippen, doch plötzlich wich er vor ihr zurück und nieste. Bea setzte sich auf – und stellte fest, dass ihr unterer Rücken komplett feucht war. Wenn sie sich nicht rasch umzog, würden sie im Duett niesen können.
    »Entschuldige«, sagte er, stützte sich mit der einen Hand aufs Bett und griff mit der anderen in seine Tasche.
    Bea betrachtete bewundernd seine Schultern und seinen Hals, der aus dem Hemdkragen ragte. Wer hätte gedacht, dass Stephen Fairfax-Lacy unter seinem feinen Anzug eine Symphonie aus Muskeln war? Sie bebte vor Ungeduld, ihm die Kleider vom Leibe zu streifen. Sie beugte sich vor. »Während des Dinners hast du mir so gefehlt«, sagte sie. Das pure Verlangen in ihrer Stimme war beinahe peinlich. Warum hatte er sie noch nicht geküsst?
    Stephen runzelte die Stirn und starrte verwundert auf seine Hand. »Bea, deine Decke ist ja feucht.«
    Bea biss sich auf die Lippen. »Ich habe ein Wasserglas umgestoßen.«
    »Aha.« Er beugte sich wieder vor … und nieste erneut. »Es tut mir leid«, entschuldigte er sich. »Ich muss dir leider gestehen, dass ich – hatschi!«
    »Du hast dir auf der Weide eine Erkältung geholt«, vermutete Bea.
    »Ich doch nicht.« Nun lächelte er. Zum ersten Mal, seit er ihr Zimmer betreten hatte, war Bea von Zuversicht erfüllt. Sein Lächeln verriet ihr, dass sie ihr vorteilhaftestes Negligé ausgesucht hatte. Bea bewegte ihre Schultern, damit der Ausschnitt tiefer glitt.
    Sein Blick wurde dunkel und verführerisch. Bea bekam weiche Knie. Eine starke Hand schloss sich um ihren Knöchel, und sie spürte, wie sie dahinschmolz. Nun war er ganz auf dem Bett, beugte sich über sie. Bea hob die Arme, um ihn an sich zu ziehen und …
    Wieder nieste er.
    »Du bist krank!«, rief sie besorgt.
    Stephen wäre das beinahe lieber gewesen. Aber er würde das Zimmer nicht verlassen, bevor er Bea nicht voll und ganz genossen hatte. »Es ist dein Parfüm«, gestand er.
    Bea riss die Augen auf. »Mein Parfüm?«
    Ein Nicken.
    »Einen Augenblick. Ich kann das –« Sie rutschte vom Bett und lief zur Frisierkommode, auf der ein Krug mit Wasser stand. Sie goss etwas Wasser in die bereitstehende Schüssel.
    Stephen musste schlucken. Die Rückseite ihres Negligés war durchweicht. Die feuchte Seide klebte an ihrem Rücken, an ihren runden Pobacken und an jener geheimen Rundung, die das Auge eines Mannes magisch anzog. Schon war er aufgesprungen und hatte seine Hand auf ihr süßes Hinterteil gelegt, während er sie im Spiegel anschaute.
    »Stephen!«, rief sie schockiert.
    »Ja, Bea?«, fragte er grinsend, während seine Hand über die nasse Seide fuhr, das kühle Gewebe zerknitterte, die weiche Haut unter dem Negligé streichelte. Seide traf auf seidige Haut, und ihr Kopf sank nach hinten auf seine Schulter. Stephen griff mit der anderen Hand um Bea herum und schöpfte Wasser aus der Waschschüssel.
    »Es könnte ein bisschen kalt werden«, murmelte er und goss Wasser über die schlanke Säule ihres Halses. Bea riss die Augen auf und wollte protestieren, doch er hielt sie fest, nasse Seide auf der Brust und nasse Seide darunter, und seine Hände liebkosten und wuschen sie gleichzeitig. Wieder warf Bea den Kopf zurück und gab das kehlige Stöhnen von sich, das er so liebte. In einem Schlafzimmer klang es anders als auf einer Ziegenweide: kräftiger und erfüllt von tiefem weiblichen Genuss. Sie war wie Wasser in seinen Armen, und die kalte Seide erwärmte sich an ihrer vor Verlangen brennenden Haut.
    Bea drehte sich in seinen Armen um, und ihre neugierigen Augen, die sonst so wachsam, so schalkhaft blickten, waren verschleiert. Er küsste sie heftig, und sie flehte ihn mit ihren Augen an, also umfing er ihr Hinterteil und presste sie an sich.
    Aber das verdammte Parfüm störte ihn, und so zog er ihr das Negligé über den Kopf, schöpfte wieder etwas Wasser in seine Hand und benutzte seine Finger wie einen Waschlappen. Er begann an ihrem Hals, an der zarten Haut unter den Ohren. Das Wasser tropfte von seinen Fingern, zeichnete ihre Formen nach, sang auf ihrer Haut, sog Küsse von seinen Händen. Er rieb über ihr Schlüsselbein, über die Arme, kehrte zu ihren Brüsten zurück, arbeitete sich tiefer … Nun kniete er vor ihr, und er war das Wasser, linderte den Brand ihrer Haut … Doch als er zu einem gewissen Punkt zwischen ihren Beinen kam, verlor er die Beherrschung.
    Beas Herz klopfte so stark, dass sie weder sprechen noch sich regen konnte.

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