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Keine Panik Prinzessin

Titel: Keine Panik Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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einem Hotelzimmer saßen und zu Abend gegessen hatten. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, kann es gut sein, dass er vielleicht schon was geahnt hat.
    Aber dann hat er etwas gesagt, das mich voll hart getroffen hat. (Ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass das nur das Erste einer GANZEN REIHE von Dingen war, die Michael sagen würde, die mich hart treffen würden.)
    »Mia«, hat er gesagt. »Bist du dir wirklich sicher, dass du das willst? Ich frage deshalb, weil du immer fest entschlossen warst, bis zum Abschlussball zu warten, und ich möchte nicht, dass du deine Meinung nur änderst, weil ich eine Zeit lang weggehe und du Angst hast, ich könnte … na ja, was mit einer Geisha anfangen. Du hast ja so was angedeutet.«
    !!!!!!!!!!
    Darauf hab ich natürlich gesagt: »Äh … wie bitte?«
    Ich meine, an einer Sache gibt es ja wohl keinen Zweifel: Michael hat im vergangenen Jahr ziemlich offen klargemacht, dass er mich … na ja begehrt . Und allein die Tatsache, dass er die Ehrlichkeit meines Angebot ANZWEIFELTE, haute mich ziemlich von den Socken.
    Ganz zu schweigen davon, dass er mich noch nicht in seine Arme gerissen, aufs Bett geworfen und verkündet hatte, dass er jetzt definitiv nicht nach Japan gehen würde.
    »Versteh das nicht falsch«, sagte er und sah irgendwie aus, als hätte er körperliche Schmerzen. »Ich sag das nur, weil … na ja, ich möchte nicht, dass du es aus den falschen Gründen machst. Zum Beispiel, weil du denkst, dass ich meine Meinung ändern und nicht nach Japan gehe, wenn wir miteinander schlafen.«
    Ich saß da und starrte ihn entgeistert an, weil … na ja, weil ich einfach nicht glauben konnte, dass das, was da gerade passierte, wirklich passierte!!! Dass er anscheinend komplett bereit war, ES zu tun und trotzdem nach Japan zu gehen!!!!!! Es war nämlich ziemlich offensichtlich, dass er glaubte – so wie Tina anfangs auch –, dass ich mich nur besonders zärtlich und liebevoll von ihm verabschieden will, damit er eine schöne Erinnerung an mich mitnehmen kann, wenn er um die halbe Welt reist, um zu beweisen, dass er meiner Liebe würdig ist.
    Und Entschuldigung, aber darauf lasse ich mich nicht ein. AUF GAR KEINEN FALL.
    »Äh«, sagte ich, weil ich so verwirrt war. »Nein. Damit hat es nichts zu tun, dass ich meine Meinung geändert hab und jetzt doch vor dem Abschlussball mit dir schlafen würde. Überhaupt nicht. Kein bisschen.«
    »Wirklich nicht?« Michael sah mich voll so an, als würde er mir nicht glauben. »Dass heißt, du wärst nicht sauer, wenn wir heute Abend miteinander schlafen würden und ich morgen trotzdem nach Japan gehe?«
    »Nein«, beteuerte ich. Ich war mir zwar sicher, dass meine Nasenflügel wie verrückt zuckten, weil ich so gnadenlos log.
    Aber ich hoffte, dass er das im schummrigen Kerzenlicht nicht bemerken würde. »Wobei … ich muss sagen, dass es mich schon ziemlich überrascht, dass du trotzdem nach Japan wollen würdest. Ich meine, wenn man bedenkt, dass du … du weißt schon … jederzeit Sex haben könntest. Mit mir. Vielleicht sogar regelmäßig.«
    »Mia«, sagte Michael. »Ich hab dir doch schon ein paar Mal gesagt, dass ich auch unseretwegen nach Japan gehe. Damit Leute wie deine Großmutter endlich aufhören zu fragen: ›Was will sie von ihm? Sie ist eine Prinzessin, und er ist bloß irgendein Typ, mit dem sie mal auf der Schule war.‹«
    »Das verstehe ich ja«, sagte ich. Ich versuchte, reif und erwachsen zu sein, aber ich muss zugeben, dass mir eher nach Heulen zumute war. Nicht nur, weil Michael gesagt hatte, dass er auf jeden Fall nach Japan gehen würde, egal ob wir es tun würden oder nicht, sondern auch, weil … na ja … Irgendwie hatte ich das dumpfe Gefühl, dass es nach all dem nun gar nicht dazu kommen würde, weil die Stimmung, ehrlich gesagt, irgendwie ziemlich verdorben und ich auch ganz schön enttäuscht war.
    In dem Moment merkte ich, dass ich mich anscheinend darauf gefreut hatte. Mal abgesehen von dem Kotzgefühl, meine ich.
    »Ich weiß schon, dass du glaubst, dass du dich meiner Liebe würdig erweisen musst«, sagte ich, obwohl ich kaum wusste, was ich sagte, weil ich mich so anstrengte, die Stimmung doch noch zu retten. Irgendwie dachte ich wohl, es gäbe vielleicht eine klitzekleine Chance, ES doch noch zu tun und dass er seine Meinung hinterher womöglich doch ändern würde. Es hätte ja sein können, dass er es sich jetzt bloß noch nicht vorstellen konnte, weil er noch nicht wusste, was er verpassen

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