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Keine Panik Prinzessin

Titel: Keine Panik Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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was das Komischste ist: Es ist mir egal. Die Tiere tun mir zwar immer noch leid, aber irgendwie denke ich auch … na ja, Pech gehabt . Das Leben ist nun mal ungerecht. Manchmal ist man die Windschutzscheibe und manchmal die Fliege.
    Das hab ich aus so einem Song, den Mom total liebt.
    Falls es so etwas wie Reinkarnation wirklich geben sollte, werde ich wahrscheinlich als Kuh wiedergeboren und mein ganzes Leben in einer engen Box verbringen, in der ich mich kaum rühren kann. Irgendwann kommt jemand und schießt mir einen Bolzen in den Kopf und häutet mich und näht einen Leder-Minirock aus mir und verarbeitet den Rest zu Hamburgern. Und dann wird mich ein Mädchen essen, dessen Freund seinen kostbarsten Schatz an Judith Gershner verschenkt hat, und das ist dann zwar echt hart, aber man kann eben nichts dran ändern. Das ist der Kreislauf des Lebens, Baby.
    Wow. Ich glaub, ich bin voll die Nihilistin geworden.
    Lilly scheint das jedenfalls zu glauben. Und gleichzeitig scheint sie es nicht glauben zu können.
    »Ist das ein Burger?« Sie starrte komplett entgeistert auf mein Tablett. »Du isst einen CHEESEBURGER?«
    »Mir ist jetzt alles egal«, sagte ich gleichgültig, weil es nämlich genau so ist. Dass mir jetzt alles egal ist, meine ich. Weil ich jetzt ja Nihilistin bin.
    »Du streitest dich mit meinem Bruder«, sagte sie. »Und dann machst du mit ihm Schluss und fängst an, Fleisch zu essen? Michael hat echt recht. Du bist verrückt geworden.«
    Daraufhin legte ich meinen Burger auf den Teller.
    »Das hat er gesagt?«, fragte ich. Es war mir völlig egal, dass wir diese Diskussion vor der versammelten Tischmannschaft führten – vor JP, Boris, Ling Su, Tina und Perin. Wieso sollte mich das kümmern? Ich scherte mich um nichts mehr. »Michael hat gesagt, dass ich verrückt geworden bin?«
    »Nicht wortwörtlich, aber sinngemäß schon«, sagte Lilly. »Und dass du jetzt hier sitzt und seelenruhig einen Cheeseburger isst, ist der Beweis. Du hast das letzte Mal Fleisch gegessen, als du sechs warst!«
    »Eben, vielleicht wird es Zeit, dass ich endlich wieder damit anfange«, sagte ich. »Vielleicht hätte ich nicht so viele bescheuerte Entscheidungen getroffen, wenn ich die ganze Zeit mehr tierische Proteine zu mir genommen hätte.«
    »Ach, und welche deiner vielen bescheuerten Entscheidungen meinst du jetzt genau?«, fragte Lilly säuerlich.
    »Hey, Lilly«, sagte JP leise, aber nachdrücklich. »Lass sie in Ruhe, okay?«
    Lilly sah überrascht aus. Sie ist nicht daran gewöhnt, dass JP sich in unsere Gespräche einmischt. Das hat er nämlich noch nie gemacht.
    Aber es war zu spät. Weil meine Augen sich mit Tränen füllten. Schon wieder.
    Wahrscheinlich bin ich doch keine Nihilistin.
    »Wenn Michael denkt, dass ich verrückt bin«, sagte ich zu Lilly und war kaum in der Lage, mein Schluchzen zu unterdrücken. »Dann kapiert er echt ÜBERHAUPT NICHTS! Ich bin nicht verrückt. Ich ertrag das bloß nicht mehr.«
    »Was erträgst du nicht mehr?«, wollte Lilly wissen. »Dass du einen Freund hast, der dich so sehr liebt, dass er in den Fe rien, während du in Genovia warst, eine fantastische Erfindung gemacht hat, die den Lauf der Medizingeschichte für alle Zeiten verändern könnte, nur um dir zu beweisen, dass er deiner Liebe würdig ist, und den du ins Gesicht schlägst, als er dir erklärt, dass er deswegen für eine Weile ins Ausland muss?«
    Ich starrte sie hasserfüllt an, obwohl es schwierig war, sie durch den Tränenschleier überhaupt zu erkennen.
    »Darum geht es nicht«, sagte ich. »Und das weißt du genau.«
    »Hm, lass mich nachdenken. Ach ja: Liegt es vielleicht daran, dass er dir in all den Monaten, die ihr zusammen wart, eine bestimmte Sache verschwiegen hat, weil er sich schon denken konnte, dass du kein Verständnis haben und total hysterisch werden würdest, weil es nun mal deine Art ist, wegen der geringsten Kleinigkeiten hysterisch zu werden, und er dir das ersparen wollte?«
    »Was er getan hat«, sagte ich und dabei brach meine Stimme, »war keine KLEINIG …«
    »Oh, bitte verschon mich«, fuhr Lilly mich an. »Tina hat mir von dem bescheuerten Buch erzählt, das ihre Tante ihr geschenkt hat. Bist du echt so eine ahnungslose, naive Ignorantin, dass du nicht weißt, dass diese ganze Geschichte von wegen ›kostbarster Schatz‹ von Männern erfunden wurde, und zwar einzig und allein aus dem Grund, weil sie damit sicherstellen wollten, dass ihre Frauen nur mit ihnen Kinder zeugten?«
    »Hör

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