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Keine Pizza für Commissario Luciani

Titel: Keine Pizza für Commissario Luciani Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Paglieri
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war, dass Marietto Risso sie
     hereingelegt hatte. Dann, wie auf Befehl, stürzten alle drei Richtung Meer, aber als sie sich Rissos Körper geangelt hatten,
     war es bereits zu spät. Das Gesicht des alten Fischers war bläulich angelaufen, in seinen Augen stand die Angst vor dem nahenden
     Gottesgericht.
    Ranieri übernahm sofort wieder die Leitung der Operationen. Zuerst einmal beschimpfte er Belmondo, weil dieser Marietto grundlos
     getötet hatte. »Wie sollen wir jetzt den Kopf finden, du Vollidiot? Dieser Saftsack hat uns verarscht. Er muss gemerkt haben,
     dass wir ihm auf den Fersen waren, und da hat er uns, statt des Kopfes der Themis, den seines alten Spießgesellen gebracht.
     Vorausgesetzt, es ist wirklich seiner.«
    »Klar ist es seiner«, sagte der Kalabreser. »Wie oft haben Sie schon so einen Schädel gesehen?«
    |383| »Und was ist aus dem Rest der Leiche geworden?«
    »Woher soll ich das wissen? Ich war leider in dieser vermaledeiten Nacht nicht dabei.«
    Ranieri dachte ein paar Minuten nach. »Der Genueser ist dagegen offenkundig dabei gewesen. Alle hatten gemeint, er sei abgereist,
     stattdessen … ist er heimlich auf die Insel zurückgekehrt, hat den Tarantino getötet und den Kopf an sich genommen.«
    »Na dann, gute Nacht. Den wird er wer weiß wann verkauft haben«, sagte Belmondo.
    »Das glaube ich nicht. Wenn er ihn verkauft hätte, wäre das bekannt geworden. Und jedenfalls hätte er sein Dasein nicht wie
     ein Hungerleider gefristet. Außerdem: Wozu hätte er nach Santo Stefano zurückkommen sollen, wenn er nicht hinter dem Kopf
     her war? Er muss noch irgendwo hier auf der Insel sein. Und wenn du Risso nicht umgebracht hättest, dann könnte er uns jetzt
     auch sagen, wo.«
    Der Kalabreser spuckte ins Wasser. »Geschehen ist geschehen. Es bringt nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Was wird
     vielmehr aus ihm?«, sagte er, auf Rissos Leiche deutend, die am Strand lag.
    »Wir müssen ihn hier wegschaffen, so weit weg wie möglich. Ich möchte ungestört die Insel abgrasen, Zoll für Zoll, bis ich
     diesen Kopf gefunden habe.«
    »Das Beste wäre, ihn nach Camogli zurückzubringen«, mischte sich Belmondo ein.
    »Nach Camogli?«
    »Genau. Wir lassen seinen Körper ins Wasser, irgendwo an der Felsküste. Dann wird es eine Weile dauern, ehe er angeschwemmt
     wird. Das Meer wird alle Spuren vernichten, und es wird schwer sein, den Todeszeitpunkt zu ermitteln. Wenn sie ihn finden,
     wird keiner Verdacht schöpfen. Er war nur ein verwirrter Greis, der einige Tage vorher aus dem Altersheim verschwunden ist.
     Nachdem er eine Weile |384| herumgeirrt ist, hat er beschlossen, allem ein Ende zu setzen. Er hat sich mit seiner Pistole erschossen und ist ins Meer
     gefallen. So wird sich die ganze Affäre auf Camogli beschränken. Niemand wird eine Verbindung zu Santo Stefano herstellen.«
    Der Kalabreser schüttelte den Kopf. »Mit einer Leiche bis nach Camogli? Wie sollen wir denn da hinkommen, mit dem Ruderboot?«
    »Ach was, Ruderboot«, sagte Ranieri, »wir laden ihn auf meine Yacht. Die fährt dreißig Knoten und hat eine Tiefkühltruhe,
     die groß genug ist für eine Leiche. Von hier bis nach Ligurien sind es nicht mehr als dreihundert Meilen. Morgen Abend können
     wir problemlos dort sein.«
    Sie nahmen Mariettos Leiche, und der Kalabreser musste zwangsläufig an den Moment denken, als sie alle zusammen den Leib der
     Statue getragen hatten. Am Ende war es dem Genueser genauso ergangen wie der Frau, die er so sehr liebte. Sie legten ihn ins
     Boot, und von dort zerrten sie ihn, nicht ohne Mühe, an Bord der Yacht. Niemand hatte etwas bemerkt, niemand hatte den Schuss
     gehört. Niemand würde Fragen stellen.
    Als sie losfahren wollten, stieg Belmondo vom Boot. »Für diese Arbeit reichen zwei.«
    »Was soll das heißen?«
    »Es gibt noch ein Problem zu lösen, Herr Abgeordneter. Jemand muss den Weg zurückfahren, den Marietto gekommen ist, muss Spuren,
     Indizien und Zeugen beseitigen. Falsche Fährten legen für etwaige Nachforschungen. Diese Pistole verschwinden lassen«, sagte
     er und wog die Mauser in der Rechten. »Das ist ein Job, den nur ich erledigen kann. Mit Ihrer Erlaubnis, natürlich.«
    »Okay«, sagte Ludovico und startete den Motor.
    »Noch etwas, Herr Abgeordneter. In Wahrheit war Risso nicht in Camogli geblieben. Er war nach Rom aufgebrochen, |385| erinnern Sie sich? Um seine Nichte zu besuchen.«
    »Das stimmt. Und weiter?«
    Belmondo sagte nichts. Er schaute ihn

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