Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Titel: Keine Schokolade ist auch keine Loesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
hilft.«
    Sarah seufzt. »Ich schätze, dann gehe ich mal rüber in die Cafeteria und sehe nach, ob die welches haben.«
    »Hier«, sage ich und gebe ihr meine Essenskarte. »Das geht auf mich.«
    Sie zögert kurz, als würde es ihr widerstreben, sie an zunehmen, besinnt sich dann aber eines Besseren. »Tut mir leid, dass ich in letzter Zeit so schrecklich bin«, sagt sie und steht auf. »Ich schätze, jetzt kennst du den Grund dafür. Ich wusste, dass Sebastian mit der Idee liebäugelte, aber ich hätte nie gedacht, dass er es wahrmacht. Ich nahm wohl an, wenn er mich genug liebt, wird diese Liebe stärker sein, als sein Drang zu gehen … aber das ist sie nicht.«
    »Er kann dich lieben und trotzdem diesen Drang haben, Sarah«, sage ich sanft. »Das bedeutet nicht, dass seine Liebe zu dir nicht stark ist. Es bedeutet nur, dass es eine andere Art von Liebe ist als die, die er für … nun ja, für diese Sache, die er tun muss, empfindet.«
    »Wahrscheinlich hast du recht«, sagt Sarah und blickt auf meine Essenskarte. »Na ja, es spielt keine Rolle. Wie schon gesagt, ich werde nicht auf ihn warten.«
    »Ich habe auch nicht gesagt, dass du das tun sollst. Aber ich habe dich auch nicht sagen hören, dass er sich von dir getrennt hat. Er hat dir lediglich gesimst, dass er fortgeht. Du bist diejenige, die deswegen mit ihm Schluss machen will. Und wenn du ihn liebst, ist das irgendwie unfair. Vielleicht solltet ihr zwei euch noch mal in Ruhe darüber unterhalten – und zwar nicht per SMS.«
    Sarah dreht meine Essenskarte mehrmals in den Händen. »Also gut«, sagt sie schließlich. »Ich schätze, zumindest das bin ich ihm schuldig.« Dann sieht sie mich an. »Seit wann bist du so schlau in solchen Dingen?«
    »Oh, ich mache gerade den Einführungskurs in Psychologie«, antworte ich bescheiden.
    Sarah schüttelt den Kopf. »Nein«, sagt sie. »Das erklärt es nicht. Der Kurs gibt nur einen allgemeinen Überblick.« Und dann geht sie.
    Gleich darauf öffnet sich die Tür von Lisas Büro, und Mrs. Upton kommt heraus. Cassidy schlurft ihr mit ihren schief getretenen Uggs hinterher.
    »Ich hoffe doch sehr, Miss Wu«, sagt Mrs. Upton, »dass Sie sich auch diese Jungs vornehmen werden. Schließlich waren sie genauso daran beteiligt wie die Mädchen, wenn nicht sogar in größerem Maß, weil sie schon älter sind.«
    »Das ist mir bewusst, Mrs. Upton«, erwidert Lisa. »Sie haben zwar schon von ihrem Trainer eine Strafe bekommen, aber Sie können ganz sicher sein, dass sie auch von uns eine Sanktion erhalten werden.«
    »Was ist mit Mallory?«, fragt Cassidy schließlich. »Sie hat auch Bier getrunken. Kommt sie völlig ungeschoren davon?«
    »Mallory wird ebenfalls von mir hören«, sagt Lisa. »Genau wie Bridget.«
    Ein selbstzufriedenes Lächeln breitet sich auf Cassidys Gesicht aus … jedenfalls bis ihre Mutter nach ihrem Arm greift und sagt: »Komm, Cass, lass uns frühstücken gehen. Wir haben einiges zu bereden, junge Dame.«
    Kaum sind sie weg, lässt Lisa sich mit einem Stöhnen auf die Couch in meinem Büro plumpsen. Tricky springt ihr auf den Bauch, und sie stöhnt ein weiteres Mal auf. »Tricks, runter«, befiehlt sie und schiebt ihn auf die Seite, wo er sitzen bleibt und deprimiert dreinschaut.
    »Ich will nie Kinder haben«, verkündet Lisa.
    »Wirklich?«, frage ich interessiert.
    »Haben Sie diese Frau eben gehört?« Lisa wirft mir einen ungläubigen Blick zu. »Sie ist überzeugt, dass ihre unübertreffliche Cassidy niemals zu so etwas fähig wäre, wobei wir sie vor laufender Kamera auf frischer Tat ertappt haben. Und diese Cassidy – lieber Himmel, ich wäre diesem Gör am liebsten an die Gurgel gegangen. Wenn sie nicht gerade feixt, trägt sie ihr gekünsteltes Lächeln zur Schau. Verstehen Sie mich nicht falsch, es gibt Kinder, die sind toll. Aber genug ist genug, Mann. Cory und ich haben zusammen acht Brüder und Schwestern, und mittlerweile kommen wir auf neunzehn Neffen und Nichten. Ich wechsle Windeln, seit ich zehn war. Wenn ich nur noch einen einzigen Windeleimer leeren muss, dann k…«
    Ich sehe sie erstaunt an. Ich hätte nicht diese Art von Offenbarung erwartet. »Wozu dann überhaupt heiraten?«, frage ich. »Warum nicht einfach ohne Trauschein zusammenleben?«
    »Na ja, ich will schließlich die Geschenke haben«, erwidert sie und sieht mich dabei an, als wäre ich minderbemittelt. »Wie gesagt, Cory und ich stammen beide aus Großfamilien, und wir waren beide in Studentenverbindungen. Ich

Weitere Kostenlose Bücher